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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus hat Restaurant Herkenrath Hof in 51375 Leverkusen bewertet.
vor 8 Jahren
"Mittagslunch als Büffet"
Verifiziert

Geschrieben am 09.12.2015
Besucht am 09.12.2015
ÖFFNUNGSZEITEN:
täglich 11-1Uhr (Küche: 11.30-22Uhr) - (0214) 500 67 31
 
Leverkusen hat nicht gerade den Ruf, eine Gourmet-Hochburg zu sein. Aber wenn wir einen ganzen Tag in der Stadt verbringen, suchen wir uns trotzdem eine Adresse zum Lunch aus. Dabei haben wir durchaus einige Adressen gefunden, die ein angenehmes Mittagessen ermöglicht haben - zum Beispiel in Opladen. Doch ein Lokal, das sich unbedingt aufdrängt, gab es bisher weniger.
Daher haben wir gerne die Suche nach weiteren Gaststätten eröffnet. Wir sind ja immer offen für neue Eindrücke: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
 
Der „Herkenrath Hof“ in Schlebusch fiel uns dabei auf. Er ist täglich geöffnet und bietet auch einen Mittagstisch an.
Die Homepage verspricht: „Bei uns genießen Sie rheinisch-ländliche Küche. Mal modern, mal ganz traditionell, und immer zubereitet aus marktfrischen Zutaten aus der Region.“
 
Diese Aussagen entsprechen voll unseren Wünschen und Vorstellungen an ein solides Gasthaus: regional, saisonal und frisch.
 
Also einen Platz telefonisch vorbestellt.
 
Ambiente 3*
 
Das Restaurant liegt an der Fußgängerzone, nahe der Haltestelle Schlebusch Post.
Durch eine Toreinfahrt kommt man in einen Innenhof und an den Eingang. Hinter der Tür sahen wir rechts die Theke und einen Treppenaufgang nach oben zu den Toiletten und weiteren Plätzen. Links konnten wir das Büffet direkt sehen. Eine Mitarbeiterin zeigte uns unseren Tisch. Das Lokal war äußerst gut besucht von Einzelgästen über Paare bis zu ganzen Gruppen hin. Gut, reserviert zu haben. Weiter durch gab es noch weitere Plätze und angeregte Stimmen von weiteren Besuchern.
 
Der Raum ist wenig dekoriert. An den Wänden einige Bilder und etwas dezenter Weihnachtsschmuck an diversen Stellen.
 
Der Fußboden besteht aus hellem Laminat (glaube ich). Die Tische sind braun gehalten und haben eine abwaschbare Platte. Die Stühle sind in der gleichen Farbe gehalten und durchaus bequem.
 
Sauberkeit 3*
 
Der Gastraum wirkte gepflegt.
 
Sanitär 3*
 
Die WC-Anlage befindet sich im ersten Stockwerk und ist über eine offene Treppe zu erreichen. Die Ausstattung ist ordentlich. Die Räume sind sauber.
 
Service 3*
 
Mehrere junge Damen und Herren kümmerten sich um die zahlreichen Gäste. Viele hatten das Büffet gewählt. Einige Tische erhielten auch zusätzliche Speisen aus der Karte. Weitere Kunden hatten auch das Tagesgericht bestellt.
Die Kräfte waren freundlich und erfüllten die Wünsche – am Anfang relativ schnell, später etwas zögerlicher (weitere Getränke, Abräumen von gebrauchtem Geschirr).
 
Die Karte(n) 
 
Es gibt mehrere Angebote: Tageskarte, Speisekarte, Weinkarte. Schon im Internet sind die Gerichte nachzulesen. Die Breite überzeugt. Es gibt unter anderem Panhas, Sauerbraten, Salate oder Steaks und einen Kinderteller. Auch vegetarische und vegane Teller können geordert werden.
 
Das Mittagsbüfett wird so vorgestellt: „Zur Auswahl stehen montags bis freitags eine Suppe, verschiedene Vorspeisen, fünf Hauptgänge und unsere Dessert-Varationen. Beste Küche zum fairen Preis von 8,90 € pro Person.“
 
Die verkosteten Speisen 
 
Wir entschieden uns sofort für das Büffet; denn es erschien uns günstig im Preis und trotzdem vielfältig.
 
Die Vorspeisen sahen gut aus. 4*
 
Die Blattsalate waren frisch und knackig. Auch Feldsalat und Rucola hatten eine gute Farbe. Sie konnten mit Saucen angerichtet werden. Auch mehrere angemachte Salate standen bereit; kleine Tomatenstücke waren zum Beispiel gut eingearbeitet.
Davon haben wir uns vorrangig bedient und waren von Geschmack angetan.
Am besten hat uns eine Art Toast Hawaii gemundet: Auf einem Sandwich war Schinken, Käse, Ananas gebacken und zwischen den Lagen war eine rötliche Paste, die aromatisch sehr gut zu den Zutaten passte. Ebenso waren keine Stücke, wie eine Pizza belegt, recht lecker. Eine Scheibe Schweinebratenaufschnitt innen mit einer Sauce bestrichen und um einige Rucola-Blätter wie ein Involtini aufgerollt, haben auch überzeugt.
 
Bei den Hauptgerichten haben wir weniger Freude gehabt bzw. durchwachsende Eindrücke gewonnen (2 bis 4 *).
 
Sie waren in Warmhaltebehältern mit Deckeln (das war etwas unhandlich in der Benutzung, weil die Kappen auf die anderen Töpfe gelegt werden müssten).
 
Das Hühnerfleisch war gut gegart und saftig. Die Sauce passte gut zum Bruststück. Die Schweinebratenstücke waren aromatisch und weich. Der Hackbraten jedoch war trocken und krümelig. Die Stücke zerbrachen beim Berühren mit der Fleischzange und mussten so als Puzzle auf den Teller verbracht werden. Eine Art Eierspeise war etwas klebrig aber durchaus typisch im Geschmack. Das vegetarische Gericht war leider in meinen Augen völlig verkocht, denn die Komponenten waren übergart und zerfielen schon. Die Nudeln waren noch in der Penne-Form, aber ganz weich. Die Kartoffelstücke glänzten und waren nach meiner Meinung mehlig. Der Reis war relativ trocken – doch für uns die einzige Beilage, die uns „artgerecht“ erschien. Dem Gemüse war auch „Gewalt“ angetan worden: Der Rosenkohl war dunkelbraun und sehr weich. Dem Broccoli war es nicht wesentlich besser ergangen. Aber die Paprikastücke hatten ihre Farbe behalten und waren in Ordnung.
 
Beim Dessert (3*) standen drei verschiedene gefüllte Schälchen bereit:
 
In einem Gläschen war eine weiße Masse mit brauner Bekrönung. Die relativ feste Creme war nach meiner Meinung ein gewürzter Quark mit vielleicht Frischkäse verschnitten. Obenauf kann es sich um kristallinen Karamellzucker gehandelt haben. Diese Komposition hat uns am besten von der Auswahl geschmeckt.
In einem Porzellangefäß war eine weiße Creme mit marinierten Pflaumenstücken. Die Masse schmeckte überwiegend nach Grießbrei. Die Pflaumen waren lecker.
Das dritte Angebot war ein hellbrauner Schokoladenpudding. Er war nicht fest aber auch nicht cremig. Die dunklen Fruchtstückchen darauf konnten nicht überzeugen
 
Getränke 
 
Ganser Kölsch (0,2 l - 1,50 €)
 
Dieses Bier wurde früher in Leverkusen gebraut und gibt es nicht mehr in vielen Gaststätten im Angebot. Es schmeckte durchaus typisch Kölsch und war gut temperiert.
 
Apollinaris (0,75 l – 5,70 €)
 
Fazit
 
Nach unserem Besuch am Mittag empfinde ich das Gasthaus als „bürgerliche“ Antwort auf die „asiatischen“ Büffets überall im Land.


Das Essen hat uns nicht in allen Teilen geschmacklich überzeugt, aber der Preis für die Gerichte ich auch nicht wirklich hoch. Man kann schließlich hier auch „All you can eat“ zuschlagen.
 
3 – wenn es sich ergibt (doch bei einem weiteren Besuch werden wir aus der Karte wählen).
 
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
 
Datum des Besuchs: 9.12.2015 – mittags – 2 Personen
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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Huck und 25 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.