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Heute nun stand der Besuch des Musicals „Starlight Express“ auf dem Programm, und nach dem gestrigen enttäuschenden Abend im „Vapiano“ sollte nun eine ordentliche Gastronomie herhalten. Die Damen wählten am Freitagabend Pizza und Pasta, wir Herren wollten für den Samstagabend nur Fleisch, viel Fleisch. Da in der Umgebung des Musicaltheathers nicht allzu viel Gastronomie zu finden ist entschieden wir uns relativ schnell für das griechische Restaurant „Sorbas“ nur wenige Gehminuten entfernt. Leider hat das Restaurant keine Website, auch bei GG war nichts zu finden. Also mal wieder bei den anderen Portalen nach den Bewertungen geschielt, und gemischte Meinungen von „sehr gut“ bis „geht gar nicht“ gefunden. Wir waren also gespannt was uns da erwartet und setzten uns zum späten Nachmittag in die Stadtbahn um vom Hotel in der Bochumer Innenstadt zum Stadion zu kommen.
Ambiente:
Das „Sorbas“ liegt unmittelbar an der viel befahrenen Castroperstraße, unweit vom Fußballstadion, dem Musicaltheater und der Bochumer JVA. Die Stadtbahn hält wenige hundert Meter entfernt, auch Parkplätze sind im Umkreis zu finden. Nur bei Heimspielen des Vfl Bochum dürfte es eng werden. Die Außenfassade erstrahlt in einem dunklen Anthrazit mit rot abgesetzten Elementen.
Biergarten
Seitlich des Restaurants befindet sich ein großer, schattiger Biergarten. Einzig die herabprasselnden Kastanien schmälerten die Freude am draußen sitzen. Die Tische und Sitze im Außenbereich rustikal aus stabilen Holz, für zarte Popo´s gab es noch nicht mal Sitzkissen. Stundenlang hält man es da auch nicht drauf aus.
ein Teil vom Gastraum
Das Innere des Lokals ist auf typisch griechisch getrimmt. Mir persönlich kam es im inneren etwas zu beengt vor, hier versucht man wohl recht viele Gäste mit einem Mal abzuspeisen.
Bedienung:
Zwei smarte Herren, südländischer Herkunft, bedienten die Gäste im Außenbereich. Der ältere schien der Chef zu sein, denn statt selber mal mit anzufassen, wurde oftmals der jüngere Kellner in die Spur geschickt. Der Ältere schäkerte in der Zwischenzeit lieber mit (bekannten?) Damen. Der Jüngere Herr daher oftmals stressig, es wird auch schon mal schnell ne Bestellung vergessen. Zu den Gästen jedoch jederzeit freundlich, nur weitere Wünsche nach der Bestellung musste man schon vehement anzeigen. Das geht besser. Manchmal ist weniger Chef sein ein mehr an Kundenfreundlichkeit.
Das Essen:
Typisch für die griechische Gastronomie ist die ellenlange Speisekarte mit unzähligen Auswahlmöglichkeiten.
Auszug aus der Speisekarte
Vom typischen Lamm, über Gerichte aus Pfanne oder vom Grill, als auch die Aufläufe waren vertreten. Die Preise bewegen sich in einem annehmbaren Maß. Die Vorspeisen sin von 5,50 € bis 7,90 € zu haben, die Platten und Fleischgerichte liegen bei 10,00 € bis 18,50 €, wobei ein Großteil bei um die 14 Euronen liegt.
Stauder Pils
Wir Herren wählten je ein Stauder Pils für je 2,90 € für 0,4l,
Weißwein Retsina und Rosewein Retsina Rose
die Damen wünschten je einen Weißwein Retsina und einen Rosewein Retsina Rose zu je 3,50 €.
Da wir vier so ziemlich dieselben Platten essen wollten, entschieden wir uns letztendlich für die Mikinos Piatela mit Suflaki, Suzuki, Lammkotletts, Steak, Leber, Gyros mit gemischten Salat und Reis sowie Pommes Frites als Beilage für vier Personen. Diese kostete uns 66,00 €. Die Getränke kamen recht schnell, was uns allerdings erstaunte das die „Stauder Brauerei“ scheinbar nicht mal eigene Gläser für ihr Bier vertreibt.
Salatbeilage für vier Personen
Der Salat als Beilage ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Allerdings waren wir erst mal sprachlos als dieser auf unserem Tisch stand. Das sollte als Salatbeilage für vier Personen dienen? Naja…. Vier saure Peperoni aus dem Glas, vier Scheiben (frische) angetrocknete Gurke, vier Viertel Tomaten vom letzten Angebot aus dem Supermarkt, vier Oliven, vier Scheiben Schafskäse und etwas Krautsalat. Darüber etwas Dressing-fertig. Oha, wie mickrig sehen da die Salatteller bei Einzelbestellung aus??
Mikinos Piatela mit Suflaki, Suzuki, Lammkotletts, Steak, Leber, Gyros mit gemischten Salat und Reis sowie Pommes Frites als Beilage für vier Personen
Als die Mikinos Piatela Platte dann an den Tisch kam, sah diese wenigstens erst mal reichlich gefüllt aus. Für jeden je ein Suflaki, ein Suzuki, ein kleines Lammkotlett, ein Steak, reichlich Leber und unter allem reichlich Gyros. Die Suflaki-Spieße waren mit reichlich zarten und(man staune) saftigen Fleisch bestückt. Die Suzuki waren ebenfalls recht groß und lecker, nicht so trocken gebraten wie sonst bei andern Griechen. Die Lammkotletts waren ziemlich klein und schmeckten gaaaanz eindeutig nach Lamm(oder alten Hammel). Da hab ich etwas gestaunt, denn wenn wir unser Lamm im Herbst schlachten, schmeckt das eindeutig besser. Die Steaks waren etwas dünn, und dadurch leider zu trocken, die Leber ging gar nicht. Diese war strähnig und „furztrocken“. Zum Glück gab es dazu reichlich frische Zwiebel. Das größte Lob erhält das Gyros diesmal von mir. Dieses waren große, saftige Fleischfladen. Solch leckeres Gyros hatte ich lang nicht mehr. Die Pommes als Beilage waren mir zu pappig, ich stürzte mich lieber auf den sehr herzhaft gewürzten Reis. Die Platte war reichlich, wir vier waren satt. Allerdings gab es leider kein Tzaziki oder Avjar als Beilage dazu. Nicht mal gegen Aufpreis. Und das beim Griechen-geht gar nicht. Die nächste Enttäuschung dann beim Zahlen. Gab es in den griechischen Restaurants bisher immer einen Ouzo als Begrüßung oder zum Abschied-so war dies hier Fehlanzeige. Schade.
Sauberkeit:
Biergarten und Restaurant sauber, da gibt’s nichts zu mäkeln. Auch die Toiletten waren in Ordnung.
Resultat:
Als Grieche in der Großstadt hat´s man vielleicht nicht sooo nötig. Oder ist man ist hier eher auf die Musicalbesucher aus die eh nur einmal kommen. Insgesamt ein Mix aus geht eigentlich nicht(trockene Leber, kein Tzaziki) bis zu super(leckerem Gyros, Souflaki und Suzuki) Essen. Auch die Bedienung lässt teilweise zu wünschen übrig. Man kann hingehen, aber Bochum ist ja groß und man hat fürs zweite Mal weitere Perspektiven.