Besucht am 17.06.2017Besuchszeit: Abendessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 13 EUR
Wer in (s)einem Restaurantnamen Heimatverbundenheit und Regionalität suggeriert, sollte dies auch mit den angebotenen Speisen beweisen können. Pures Namedropping ohne inhaltliche Qualitäten und/oder personelles Können können bei den Gästen rasch zu Verdrossenheit und Zweifeln führen. Doch besonders in touristischen Hochburgen zeigt sich die potentielle Klientel sowieso nur als Laufkundschaft, die möglicherweise halt kein zweites Mal kommt – oder zuhause wenig Gutes zu berichten mag. Möglicherweise juckt das den Restaurantbetreiber sowieso nicht.
Auch in Bad Herrenalb im Nordschwarzwald sollte man Vorsicht walten lassen, vor allem im Jahre 2017, während der Landesgartenschau. Manche Irreleitungen bestehen aber schon länger und werden unglücklicherweise andauern, wenn die Gäste nicht permanent fernbleiben. Ein trauriges Beispiel ist die hiesige Schwarzwaldstube, direkt an der Hauptstrasse gelegen und während der Landesgartenschau 2017 auch direkt gegenüber des Eingangs am Kurhaus. Besucher, die nach einem langen, eindrucksvollen Tag auf dem Gartenschaugelände hungrig aus dem Ausgang streben, fallen sozusagen direkt in die Arme des Schwarwaldstubenbetreibers. Während meines ersten Vorbeischauens an einem Samstagnachmittag gegen 16 Uhr waren alle Plätze auf der Terrasse auch gut besetzt. Während des warmen Frühsommertages wollte man auch nicht so gerne drinnen sitzen. Bei meinem zweiten Versuch nach 17 Uhr hatten sich die Reihen schon sichtlich gelichtet, von drei allein reisenden Damen einmal abgesehen. Ok, sehr malerisch sitzt man direkt an der belebten und lauten Hauptstrasse nicht unbedingt, aber man hat von hier aus einen guten Blick auf die Gartenschau und das Klosterviertel und die vorbeiflanierenden Spaziergänger. Der Innenraum ist übrigens sehr bodenständig nach Schwarzwaldmanier möbliert und ausstaffiert, wenngleich schon etwas in die Jahre gekommen. Die Toiletten sind nicht mehr ganz taufrisch, aber man ist sichtlich um Sauberkeit bemüht. Und ein Schild „Achtung, vier Stufen“ weist sehr eindrücklich auf den Höhenunterschied im Gastraum hin.
Gleich der einzige positive Eindruck vorneweg: sofort, nachdem ich mir einen Platz auf der Terrasse gesucht hatte, erschien eine sichtlich bemühte, anständige, fleißige Servicekraft, die mit voller Kraft dabei war. Vielleicht keine professionelle Bedienung, aber eine mit Engagement und Geschick. Meinem Wunsch nach einem sortenreinen Rotweinschorle (aber bitte ohne Trollinger) konnte sofort nach kurzer persönlicher Beratung entsprochen werden. Auch das passende Gericht wurde sogleich zur Bestellung aufgenommen. Das Schorle für überaus günstige 2,90 Euro wurde rasch serviert, war üppig eingegosssen und schmeckte sehr frisch. Keinerlei Beanstandungen für den verwendeten Schwarzriesling!
Die angebotenen Speisen orientieren sich an örtlichen Spezialitäten (Forelle, Krustenbraten) oder Publikumslieblingen (Matjes). Preislich eher nicht so günstig, auch wenn das Ambiente und der Habitus des Lokals eher auf solide Hausmannskost schliessen lassen.
Nach knapp einer Viertelstunde wurde überraschenderweise auch schon das bestellte Gericht gebracht: Käsespätzle mit Beilagensalat (10,90 Euro). Der vorab servierte Beilagensalat war in seiner Dürftigkeit eher eine Zumutung: ein paar Blätter Salat, einige Radieschenstücke, ein geschmackloses Tomatenachtel. Auch mit extra dazu geordertem Pfeffer und Salz war hier nichts mehr zu retten. Der Teller Käsespätzle wirkte beim ersten Anblick noch ganz kommod, entpuppte sich beim Tasting aber als viel zu sahnig und geradezu flüssig-sämig. Hier mangelte es einfach an herzhafter Konsistenz und Habhaftigkeit. Möglicherweise war wirklich zu viel Sahne im Spiel, vielleicht auch minderwertiger Käse??
Was mich aber vollkommen schockierte, war die Tatsache, dass nach dem Servieren meines Essens der Koch und der Chef (und seine Frau?) nach getaner Arbeit zigaretterauchend auf der Terrasse sassen. Nikotin und Speisenzubereitung passen meiner Meinung nach gar nicht zusammen. Gegen 17 Uhr 30 dürfte der Arbeitstag dieser Personen auch noch lang nicht am Ende gewesen sein. Da konnte auch die nette, bemühte Servicekraft die Situation nicht mehr retten. Übrigens waren nicht nur die Bedienung, sondern auch der Chef und der Koch meilenweit von einer Schwarzwälder Herkunft entfernt. Vermutlich liegen da mehrere Bundesländer oder noch ganz andere Grenzen dazwischen.
Alles in allem möchte ich von der Schwarzwaldstube eher abraten. Bad Herrenalb dürfte durchaus noch bessere Lokale zu bieten haben. Man muss ja nicht direkt an der Hauptstrasse essen.
Wer in (s)einem Restaurantnamen Heimatverbundenheit und Regionalität suggeriert, sollte dies auch mit den angebotenen Speisen beweisen können. Pures Namedropping ohne inhaltliche Qualitäten und/oder personelles Können können bei den Gästen rasch zu Verdrossenheit und Zweifeln führen. Doch besonders in touristischen Hochburgen zeigt sich die potentielle Klientel sowieso nur als Laufkundschaft, die möglicherweise halt kein zweites Mal kommt – oder zuhause wenig Gutes zu berichten mag. Möglicherweise juckt das den Restaurantbetreiber sowieso nicht.
Auch in Bad Herrenalb im Nordschwarzwald sollte man Vorsicht... mehr lesen
Schwarzwaldstube
Schwarzwaldstube€-€€€Restaurant070832298Kurpromenade 5, 76332 Bad Herrenalb
2.0 stars -
"Trauriger Abklatsch vermeintlicher Regionalität" MinitarWer in (s)einem Restaurantnamen Heimatverbundenheit und Regionalität suggeriert, sollte dies auch mit den angebotenen Speisen beweisen können. Pures Namedropping ohne inhaltliche Qualitäten und/oder personelles Können können bei den Gästen rasch zu Verdrossenheit und Zweifeln führen. Doch besonders in touristischen Hochburgen zeigt sich die potentielle Klientel sowieso nur als Laufkundschaft, die möglicherweise halt kein zweites Mal kommt – oder zuhause wenig Gutes zu berichten mag. Möglicherweise juckt das den Restaurantbetreiber sowieso nicht.
Auch in Bad Herrenalb im Nordschwarzwald sollte man Vorsicht
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Auch in Bad Herrenalb im Nordschwarzwald sollte man Vorsicht walten lassen, vor allem im Jahre 2017, während der Landesgartenschau. Manche Irreleitungen bestehen aber schon länger und werden unglücklicherweise andauern, wenn die Gäste nicht permanent fernbleiben. Ein trauriges Beispiel ist die hiesige Schwarzwaldstube, direkt an der Hauptstrasse gelegen und während der Landesgartenschau 2017 auch direkt gegenüber des Eingangs am Kurhaus. Besucher, die nach einem langen, eindrucksvollen Tag auf dem Gartenschaugelände hungrig aus dem Ausgang streben, fallen sozusagen direkt in die Arme des Schwarwaldstubenbetreibers. Während meines ersten Vorbeischauens an einem Samstagnachmittag gegen 16 Uhr waren alle Plätze auf der Terrasse auch gut besetzt. Während des warmen Frühsommertages wollte man auch nicht so gerne drinnen sitzen. Bei meinem zweiten Versuch nach 17 Uhr hatten sich die Reihen schon sichtlich gelichtet, von drei allein reisenden Damen einmal abgesehen. Ok, sehr malerisch sitzt man direkt an der belebten und lauten Hauptstrasse nicht unbedingt, aber man hat von hier aus einen guten Blick auf die Gartenschau und das Klosterviertel und die vorbeiflanierenden Spaziergänger. Der Innenraum ist übrigens sehr bodenständig nach Schwarzwaldmanier möbliert und ausstaffiert, wenngleich schon etwas in die Jahre gekommen. Die Toiletten sind nicht mehr ganz taufrisch, aber man ist sichtlich um Sauberkeit bemüht. Und ein Schild „Achtung, vier Stufen“ weist sehr eindrücklich auf den Höhenunterschied im Gastraum hin.
Gleich der einzige positive Eindruck vorneweg: sofort, nachdem ich mir einen Platz auf der Terrasse gesucht hatte, erschien eine sichtlich bemühte, anständige, fleißige Servicekraft, die mit voller Kraft dabei war. Vielleicht keine professionelle Bedienung, aber eine mit Engagement und Geschick. Meinem Wunsch nach einem sortenreinen Rotweinschorle (aber bitte ohne Trollinger) konnte sofort nach kurzer persönlicher Beratung entsprochen werden. Auch das passende Gericht wurde sogleich zur Bestellung aufgenommen. Das Schorle für überaus günstige 2,90 Euro wurde rasch serviert, war üppig eingegosssen und schmeckte sehr frisch. Keinerlei Beanstandungen für den verwendeten Schwarzriesling!
Die angebotenen Speisen orientieren sich an örtlichen Spezialitäten (Forelle, Krustenbraten) oder Publikumslieblingen (Matjes). Preislich eher nicht so günstig, auch wenn das Ambiente und der Habitus des Lokals eher auf solide Hausmannskost schliessen lassen.
Nach knapp einer Viertelstunde wurde überraschenderweise auch schon das bestellte Gericht gebracht: Käsespätzle mit Beilagensalat (10,90 Euro). Der vorab servierte Beilagensalat war in seiner Dürftigkeit eher eine Zumutung: ein paar Blätter Salat, einige Radieschenstücke, ein geschmackloses Tomatenachtel. Auch mit extra dazu geordertem Pfeffer und Salz war hier nichts mehr zu retten. Der Teller Käsespätzle wirkte beim ersten Anblick noch ganz kommod, entpuppte sich beim Tasting aber als viel zu sahnig und geradezu flüssig-sämig. Hier mangelte es einfach an herzhafter Konsistenz und Habhaftigkeit. Möglicherweise war wirklich zu viel Sahne im Spiel, vielleicht auch minderwertiger Käse??
Was mich aber vollkommen schockierte, war die Tatsache, dass nach dem Servieren meines Essens der Koch und der Chef (und seine Frau?) nach getaner Arbeit zigaretterauchend auf der Terrasse sassen. Nikotin und Speisenzubereitung passen meiner Meinung nach gar nicht zusammen. Gegen 17 Uhr 30 dürfte der Arbeitstag dieser Personen auch noch lang nicht am Ende gewesen sein. Da konnte auch die nette, bemühte Servicekraft die Situation nicht mehr retten. Übrigens waren nicht nur die Bedienung, sondern auch der Chef und der Koch meilenweit von einer Schwarzwälder Herkunft entfernt. Vermutlich liegen da mehrere Bundesländer oder noch ganz andere Grenzen dazwischen.
Alles in allem möchte ich von der Schwarzwaldstube eher abraten. Bad Herrenalb dürfte durchaus noch bessere Lokale zu bieten haben. Man muss ja nicht direkt an der Hauptstrasse essen.