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Gefühlt gibt es Bato's da schon ewig. Ein ganz klassisches Balkan-Restaurant im Terminal-Bereich des Kieler Flughafens (den darf man sich bloß nicht zu groß vorstellen), vor dem Eingang reichlich Parkfläche durch die Lage am Flughafen, verortet in einem Teil des Terminal-Hauptgebäudes.
Ostersonntag, Ausflug in den Tierpark mit der Familie, so recht um das Abendessen hatte sich für diesen Tag keiner gekümmert, wie wir nach unserer Rückkehr bemerkten. Wo also könnte am Ostersonntag für abends noch kurzfristig etwas frei sein - so kamen wir auf Bato's, der uns vom Hörensagen als recht solider Balkangastronom lange schon bekannt war, besucht haben wir ihn zuvor noch nie.
Um kurz vor fünf also telefonisch einen Tisch angefragt - kein Problem - und dann mit der Kleinen (3 Jhr.) im Schlepptau los, Ziel: um sechs bei Bato's.
Zwei Gasträume links und rechts des Tresenbereiches, welchen man nach dem Erklimmen einer kurzen Treppe erreicht, beide ca. 60 Personen fassend und zu der Zeit bereits gut gefüllt.
Ein weiterer Gastraum steht wohl ein Geschoss höher zur Verfügung, die Treppe dorthin heute per Zierkordel geschlossen.
Die Speisekarte umfasst die üblichen Spezialitäten eines Balkan-Restaurants, Fleisch in allen Variationen, gegrillt, als Pfannengericht, Beilagen stets Pommes Frites, Djuvec-Reis, Tzatziki.
Gewählt wurden: Kalbsleber Balkan Art vom Grill, sowie ein gemischter Grillteller mit diversen Fleischsorten, Preise 9,90 € das Lebergericht, 12,80 € der Grillteller. Ein "Räuberteller" für die kleine Dame, die balkanrestaurant-üblichen Portionsvolumen berücksichtigend.
Getränke: Pils (Bitburger, 0,4 l) und Alster (ebenso 0,4 l), eine kleine Fanta (0,2 l), Preise ortsüblich, gefühlt eher am Rand zu günstig.
Der freundliche Kellner, der unseren Tisch betreute, freundete sich schnell mit der kleinen Dame an, die wir dabei hatten, er genoss es sichtlich, den "Veseli bosanac" (Anspielung auf ein gängiges Balkangericht, lieber Kellner, sollten Sie das lesen, eine ganz großes Entschuldigung, wenn Sie anderer Herkunft sind) zu spielen, und Madame genoss dieses Spiel ebenso mit großem Erfreuen.
Im Ernst: dem Ort angemessene, grundsolide, mit großer Herzlichkeit erbrachte Serviceleistung, als "Schnörkel" eine Nachspeise für die Kleine, die einige Male durch das Lokal flitzte, um "ihren" Kellner zu suchen, hier störte es nicht. Julischka, in einer 0,02-l-Karaffennachbildung als "Aperitif Balkan-style" serviert, obligatorisch wohl, dennoch bevorzuge ich das Servieren desselben auf Nachfrage. Die kleine Dame einen Apfelsaft im "Stamperl", um Mitprosten zu können.
Speisen reichhaltig bis mehr als das, Leber (fünf Scheiben!) punktgenau gegrillt und geschmacksintensiv, viele gedünstete Zwiebelringe, eine knusprige Scheibe Bauchspeck oben auf, Gewürzreis saftig mit Tomaten und Paprika, Convenience-Pommes-Frites knusprig (der Wellenschnitt verrät es wohl deutlich), von allem mehr als genug.
Der Grillteller meiner Begleiterin streifte den unteren Rand einer "Platte für zwei Personen" im Volumen.
Zum Ambiente ganz kurz gesagt: Sitzmöbel zweckmäßig und gemütlich, das Ambiente einer Flughafen-Terminal-Halle wird hier durch keinerlei Zutun aufgewertet. Ausblick auf ein Rollfeld, man genieße die Ruhe, viel ist hier auf dem Flughafen nicht los. Flugzeug-Attrappe (Propeller-Maschine) vor dem Fenster.
Bezüglich der Sauberkeit: Spuren des heute erhöhten Betriebes, keine ernstzunehmenden Mängel aber, Toiletten im Wesentlichen in Ordnung (wer suchen will, findet).
Insgesamt ein "Gerne wieder" mit leichter Wehmut, warum nicht schon mal zuvor. Unserem Kellner einen herzlichen Dank für die gelungene Mischung aus professionellem Service und Kinderbetreuung trotz nicht geringer Belastung an diesem Abend.