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Vom Hotel in Bahnhofsnähe bummelten wir Richtung Innenstadt und fanden fast direkt neben dem Marienhospital an einem kleinen Platz das “Zinnober“ im alten Neustädter Rathaus in der Johannisstraße (erbaut um 1348). Vor dem Haus auf dem Platz standen einige Tische unter Sonnenschirmen, gut die Hälfte war besetzt. Da niemand vom Personal zu sehen war, wandten wir uns dem Eingang des Restaurants zu.
Prompt wurden wir dort von einem Kellner angesprochen: „Was kann ich denn für euch tun?“ Auf die Frage nach einem freien Tisch kam natürlich sofort die Gegenfrage, ob wir reserviert hätten. Als wir das verneinten, deutete er auf drei Tische am Rande seines Reviers, wir könnten uns einen davon aussuchen.
Schnell war der Tisch gewählt, wir nahmen Platz, und fast genauso schnell kam der Kellner mit den Speisekarten und dem Erfassungsbogen. Ich füllte den Bogen aus, Madame studierte die Speisekarte, die ich mir schon Vorweg auf der Homepage angesehen hatte: https://www.zinnober-os.de/index.php/unsere-karte
Das Angebot ist überschaubar: Zwei Vorspeisen, zwei Suppen, einmal vegetarisch, einmal Pasta, viermal Fleisch und zweimal Fisch. Klingt so, als ob die Küche das vernünftig hinbekommen könnte.
Grundsätzlich hatten wir unsere Entscheidung getroffen, als der Kellner wieder an den Tisch kam, um die Bestellung aufzunehmen. Doch Madame fragte zunächst nach der Weinkarte, sie würde gern einen trockenen Rose zum Essen haben.
Damit hatte sie bei dem Kellner wohl genau den richtigen Knopf gedrückt: „Ich habe da einen ganz tollen Rosé aus Spanien, einen Tempranillo…“ „Ist der auch wirklich trocken?“ kam die Gegenfrage. „Warten Sie,“ sagte er, „Ich bringe Ihnen die Weinkarte und einen Schluck zum Probieren“ und verschwand eilig im Haus.
Nach wenigen Augenblicken war er wieder da und überreichte Madame die Weinkarte, die ausführliche Beschreibungen der angebotenen Weine enthielt und mit Bildern liebevoll gestaltet war. Außerdem stellte er ein Weinglas an ihren Platz, das mit fast 0,1l für einen Probierschluck recht üppig gefüllt war.
Der Probeschluck gefiel, auch ich durfte probieren und fand den Wein recht angenehm. Dann, als der Kellner erneut kam, bestellte Madame ein Glas dieses Weins (0,2l für 5,20 €), außerdem die „Gebratene Poulardenbrust Surpreme auf Paprika- Zucchinisugo, frittiertem Rucola und Kartoffel-Parmesan-Stampf“ (19.90 €).
Ich wählte dann „Rosa gebratenes Schweinefilet auf Pfifferlinge á la Creme und kleinen Speckkartoffeln“ (17.40 €), dazu ein Hefeweißbier, das diesmal nicht „bleifrei“ sein musste (0,5l für 4,50 €).
Der Kellner bedankte sich und eilte ins Haus, kam dann nach der minimal für das Einschenken erforderlichen Zeit wieder und servierte die gut gekühlten Getränke.
Überhaupt der Service: Der junge Mann war flott unterwegs, freundlich, zuvorkommend und kommunikativ, der Stil war etwas burschikos aber damit auch dem Haus angemessen.
Kurz darauf bekamen wir ein Körbchen mit Weißbrotscheiben und eine Portion einer leichten Aioli, sehr lecker und passend zur Außentemperatur.
Etwas später brachte der Kellner dann die Hauptgerichte. Auf dem Teller für Madame sah ich zwei Kleckse Kartoffelstampf, dazwischen eine Lage Gemüse und darauf die Poulardenbrust in Scheiben, gekrönt von einigen Blättern frittiertem Rucola.
Ich bekam einen etwas übersichtlichen Teller mit den Pfifferlingen in der Mitte, darauf das schräg in Scheiben geschnittene Schweinefilet. Das Ganze war mit vier kleinen Kartoffeln umlegt, mit Schale gegart und mit krossem Speck umwickelt. Das war so richtig meins, rustikal und einfach nur lecker.
Auch Madame war von ihrem Essen begeistert, und wir äußerten uns entsprechend bei der zwischenzeitlichen Frage des Kellners, ob alles in Ordnung sei, und ebenso nachher beim Abräumen.
Letzten Endes verlief auch die Bezahlung per EC-Karte völlig problemlos, das Haus kann ich also rückhaltlos empfehlen.