Geschrieben am 16.10.2019 2019-10-16| Aktualisiert am
16.10.2019
Besucht am 18.09.20192 Personen
Früher ging es im Süden von St. Peter- Ording am Strand so richtig zur Sache. Das erzählte mir ein Nachbar, der in den 60er Jahren mit dem Wohnwagen in den OT Böhl fuhr. Das war aber vor dem Eidersperrwerkbau. Aber schon damals kümmerte sich die Familie Haupt um das Wohl der Strandgäste. Der Pfahlbau ist in Privateigentum und inzwischen fand auch eine Übergabe an die nächste Generation statt.
Ruhig ist es inzwischen in Böhl geworden und der Strand verlandet immer mehr. Baden kann man nur auf einer durch einen Priel getrennte Sandbank . Die Zeiten änderten sich. Auch die Seekiste.
Sie ist eins der fünf Pfahlbaulokale und ist nur zu Fuß, per Rad oder Auto (kostenpflichtig ) zu erreichen. Auch muss man immer damit rechnen, dass der Parkplatz überflutet wird. Um 2005 bekam das Gebäude einige An und Umbauten und eine moderne Terrasse.
Familie Haupt kann es sich leisten, das Haupt recht hoch zu tragen. In einer Art Dreier Schicht wird der Betrieb des Lokals geführt. Tagsüber nimmt man die Strandgäste mit. Aber bitte nur bis 17.30 Uhr. Dann hat man keine Hemmungen den Leuten die Tür zu weisen. Gäste mit Hund sind nicht gerne gesehen. Da aber die Besitzer Geld bringen, duldet man sie bis 17 Uhr. Wer nach 17 Uhr mit Hund kommt, bekommt sofort die rote Karte. Ab 18 Uhr beginnt dann die erste Abendschicht. Hunde verboten und auch nur nach Anmeldung darf man die Heiligen Hallen betreten. Wer nicht reserviert hat, darf wieder gehen. Gehört man zu den glücklichen Gästen, die dann kommen dürfen ,heißt es noch lange nicht, dass es ein schöner Abend sein wird. 19.30 Uhr wird die 2. Schicht des Tages ruppig gebeten zu gehen, denn der Tisch ist ab 20 Uhr wieder belegt und muss noch hergerichtet werden. Ab 20 Uhr aber bekommt kein normaler Sterblicher in der Regel einen Platz. Zu dieser Zeit kommen die Bewohner des sogenannten Stillen Dorfes und die möchten gerne unter sich bleiben. Diese Gruppe hat Geld wie Sand am Meer und residiert hinter hohen Hecken. Die Bewohner des Stillen Dorfes sind für fast alle für uns ein Begriff. Ich habe nichts dagegen, wenn sie dort Privat sein wollen. Somit aber ist die Seekiste in drei Schichten belegt.
Das Lokal selbst ist nur über eine steile Treppe zu erreichen. Nix für Leute mit Handycap. Die Einrichtung altbacken , spießig und bieder, aber sauber. Noch nicht mal so apart wie die Schwester in Ording Nord, die bekanntlich Filmkulisse ist. Alles hier im Gelsenkirchener Barock und praktisch pflegeleicht. Das Personal unhöflich bis abgehoben versnobt. Welch Ehre, dass es sich mit normalen Leuten abgibt, wo abends die Schickeria antrabt.
Dem noblen Klientel angepasst ist die Speisekarte auch preislich. Sie befindet sich schon im gehobenem Niveau. In der Regel werden jedes Jahr die Preise ein wenig erhöht und die Portionen verkleinert.
Die Begrüßung muffig unhöflich und man hatte freie Platzwahl. Zum Glück nicht viel los, denn sonst hätte es bei der Enge Schwierigkeiten mit den Nachbarn gegeben.
Aber nun zum Essen. Wir hatten das viel gelobte Labskaus zu 15.90 Euro . Auf dem Teller dann Labskaus in der Menge eines Gemüselöffels. Darauf 1 Spiegelei, in je einem extra Schälchen 5 Scheibchen Rote Beete, ein Teeny Rollmops und ein Minigürkchen. Labskaus geschmacklich so la la. Nicht schlecht, aber auch nicht der Hit. Rote Beete quietschsauer. Das Rollmöpschen hätte noch was Essig gebrauchen können. Größe der Portion so ein Zwischending zwischen Kinder und Seniorenteller.
Dann kam Kutterscholle auf den Tisch mit Speckwürfeln und buntem Kartoffelsalat zu 16.90 Euro. Scholle war ein ungewürztes fetttriefendes Schollchen, wo später nur drei Bissen übrig blieben. Speckwürfel auch abgezählt. Der Kartoffelsalat eigentlich nur Drillinge mit einer Sauce übergossen, die recht sonderbar schmeckte. Kann nicht an den Temperaturen gelegen haben, denn draußen war es frisch.
Auf einen Beistellsalat für 5.90 Euro verzichteten wir.
Am Nebentisch wurde dann eine Currywurst mit Pommes rot /weiß große Portion zu 12.90 Euro serviert. Im Pott wäre das eine kleine Portion gewesen. Aber man ist ja am Böhler Strand.
Die Lage der Seekiste ist eigentlich ein Traum. Da sie auch abends geöffnet hat, kann man Sonnenuntergänge erleben. Aber der Rest passt einfach nicht. Selten passiert, dass wir nicht satt aus einem Lokal gingen.
Früher ging es im Süden von St. Peter- Ording am Strand so richtig zur Sache. Das erzählte mir ein Nachbar, der in den 60er Jahren mit dem Wohnwagen in den OT Böhl fuhr. Das war aber vor dem Eidersperrwerkbau. Aber schon damals kümmerte sich die Familie Haupt um das Wohl der Strandgäste. Der Pfahlbau ist in Privateigentum und inzwischen fand auch eine Übergabe an die nächste Generation statt.
Ruhig ist es inzwischen in Böhl geworden und der Strand verlandet immer mehr.... mehr lesen
Die Seekiste
Die Seekiste€-€€€Restaurant, Cafe, Biergarten, Ausflugsziel, Erlebnisgastronomie04863476757Am Böhler Strand, 25826 Sankt Peter-Ording
1.0 stars -
"Schicki Micki" Erika11Früher ging es im Süden von St. Peter- Ording am Strand so richtig zur Sache. Das erzählte mir ein Nachbar, der in den 60er Jahren mit dem Wohnwagen in den OT Böhl fuhr. Das war aber vor dem Eidersperrwerkbau. Aber schon damals kümmerte sich die Familie Haupt um das Wohl der Strandgäste. Der Pfahlbau ist in Privateigentum und inzwischen fand auch eine Übergabe an die nächste Generation statt.
Ruhig ist es inzwischen in Böhl geworden und der Strand verlandet immer mehr.
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Ruhig ist es inzwischen in Böhl geworden und der Strand verlandet immer mehr. Baden kann man nur auf einer durch einen Priel getrennte Sandbank . Die Zeiten änderten sich. Auch die Seekiste.
Sie ist eins der fünf Pfahlbaulokale und ist nur zu Fuß, per Rad oder Auto (kostenpflichtig ) zu erreichen. Auch muss man immer damit rechnen, dass der Parkplatz überflutet wird. Um 2005 bekam das Gebäude einige An und Umbauten und eine moderne Terrasse.
Familie Haupt kann es sich leisten, das Haupt recht hoch zu tragen. In einer Art Dreier Schicht wird der Betrieb des Lokals geführt. Tagsüber nimmt man die Strandgäste mit. Aber bitte nur bis 17.30 Uhr. Dann hat man keine Hemmungen den Leuten die Tür zu weisen. Gäste mit Hund sind nicht gerne gesehen. Da aber die Besitzer Geld bringen, duldet man sie bis 17 Uhr. Wer nach 17 Uhr mit Hund kommt, bekommt sofort die rote Karte. Ab 18 Uhr beginnt dann die erste Abendschicht. Hunde verboten und auch nur nach Anmeldung darf man die Heiligen Hallen betreten. Wer nicht reserviert hat, darf wieder gehen. Gehört man zu den glücklichen Gästen, die dann kommen dürfen ,heißt es noch lange nicht, dass es ein schöner Abend sein wird. 19.30 Uhr wird die 2. Schicht des Tages ruppig gebeten zu gehen, denn der Tisch ist ab 20 Uhr wieder belegt und muss noch hergerichtet werden. Ab 20 Uhr aber bekommt kein normaler Sterblicher in der Regel einen Platz. Zu dieser Zeit kommen die Bewohner des sogenannten Stillen Dorfes und die möchten gerne unter sich bleiben. Diese Gruppe hat Geld wie Sand am Meer und residiert hinter hohen Hecken. Die Bewohner des Stillen Dorfes sind für fast alle für uns ein Begriff. Ich habe nichts dagegen, wenn sie dort Privat sein wollen. Somit aber ist die Seekiste in drei Schichten belegt.
Das Lokal selbst ist nur über eine steile Treppe zu erreichen. Nix für Leute mit Handycap. Die Einrichtung altbacken , spießig und bieder, aber sauber. Noch nicht mal so apart wie die Schwester in Ording Nord, die bekanntlich Filmkulisse ist. Alles hier im Gelsenkirchener Barock und praktisch pflegeleicht. Das Personal unhöflich bis abgehoben versnobt. Welch Ehre, dass es sich mit normalen Leuten abgibt, wo abends die Schickeria antrabt.
Dem noblen Klientel angepasst ist die Speisekarte auch preislich. Sie befindet sich schon im gehobenem Niveau. In der Regel werden jedes Jahr die Preise ein wenig erhöht und die Portionen verkleinert.
Die Begrüßung muffig unhöflich und man hatte freie Platzwahl. Zum Glück nicht viel los, denn sonst hätte es bei der Enge Schwierigkeiten mit den Nachbarn gegeben.
Aber nun zum Essen. Wir hatten das viel gelobte Labskaus zu 15.90 Euro . Auf dem Teller dann Labskaus in der Menge eines Gemüselöffels. Darauf 1 Spiegelei, in je einem extra Schälchen 5 Scheibchen Rote Beete, ein Teeny Rollmops und ein Minigürkchen. Labskaus geschmacklich so la la. Nicht schlecht, aber auch nicht der Hit. Rote Beete quietschsauer. Das Rollmöpschen hätte noch was Essig gebrauchen können. Größe der Portion so ein Zwischending zwischen Kinder und Seniorenteller.
Dann kam Kutterscholle auf den Tisch mit Speckwürfeln und buntem Kartoffelsalat zu 16.90 Euro. Scholle war ein ungewürztes fetttriefendes Schollchen, wo später nur drei Bissen übrig blieben. Speckwürfel auch abgezählt. Der Kartoffelsalat eigentlich nur Drillinge mit einer Sauce übergossen, die recht sonderbar schmeckte. Kann nicht an den Temperaturen gelegen haben, denn draußen war es frisch.
Auf einen Beistellsalat für 5.90 Euro verzichteten wir.
Am Nebentisch wurde dann eine Currywurst mit Pommes rot /weiß große Portion zu 12.90 Euro serviert. Im Pott wäre das eine kleine Portion gewesen. Aber man ist ja am Böhler Strand.
Die Lage der Seekiste ist eigentlich ein Traum. Da sie auch abends geöffnet hat, kann man Sonnenuntergänge erleben. Aber der Rest passt einfach nicht. Selten passiert, dass wir nicht satt aus einem Lokal gingen.