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GastroGuide-User: Ehemalige User
Ehemalige User hat Gasthof Weißes Ross in 63801 Kleinostheim bewertet.
vor 5 Jahren
"Essen sehr gut, Service aufmerksam, Location gemütlich!"

Geschrieben am 29.01.2019
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Besucht am 28.01.2019 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 75 EUR
Allgemein
 
Am gestrigen Montag hatten Schätzchen und ich Hochzeitstag. Mittlerweile der 47. Selbstverständlich wollen wir an so einem Tag auch gut essen gehen. Da montags unsere sonst üblichen Verdächtigen für eine diesbezügliche Einkehr Ruhetag haben, kam uns das Weiße Ross in Kleinostheim in den Sinn. Zentral im Ort, direkt an der B 8 gelegen. Parkplätze sind in großer Anzahl in der näheren Umgebung bzw. auch auf dem hauseigenen Parkplatz vorhanden. Auf dem konnten wir gerade noch die letzte freie Parklücke bei unserer Ankunft belegen. Ein guter Ruf eilt dem Weißen Roß schon voraus. Ein Blick auf die informative Website des Hauses lohnt sich.
 
Wir selbst waren zuletzt vor zwei Jahren dort anlässlich einer Familienfeier eingekehrt. Die Wirtsleute Jörg Löffler, Chefkoch, sowie seine charmante Frau lassen Samstag und Sonntag den Gasthof geschlossen. Das Hotel bleibt geöffnet. Das Wochenende gehört der Familie. Unter der Woche ist der Gasthof ab 18 Uhr geöffnet. Also schon am Freitagabend telefonisch einen Tisch für uns zwei für den Montagabend reserviert.
 
 
Service *****
 
Der Dauerregen machte Gott sei Dank gerade eine kleine Pause, während wir die letzten 10 Meter zu Fuß in Angriff nahmen. Direkt nach dem Betreten des Gastraumes wurden wir vom Kellner freundlich begrüßt. Er fragte nach einer Reservierung unsererseits, die ich ihm bestätigen konnte, und führte uns direkt an den für uns beide vorgesehen Tisch, von dem er zugleich das Reserviertschild entfernte. Gut, dass wir reserviert hatten, denn der Gastraum war kurz nach der Öffnung des Gasthofes schon sehr gut besetzt, und nur noch unser sowie ein weiterer Tisch mit Reservierung war frei. Wir bekamen einen schönen Tisch, direkt am rechten hinteren Eck des Raumes, von dem aus wir einen schönen Blick über das ganze Lokal hatten.

Nachdem wir uns unserer Jacken entledigt hatten und auf den bequemen Eckbänken Platz nahmen, brachte er schon mal die Speisekarten an den Tisch. Nach angenehmer Zeit fragte er nach, ob wir was trinken möchten. Ja, wollen wir, und zwar je einen Aperitif. Aperol mit Orangensaft und verschiedenen Gewürzen (5,40 €). War mal was anderes. Die beiden Aperitifs wurden zügig, schön kalt mit Eiswürfeln sowie einem Trinkhalm serviert. Schmeckte sehr gut. Ich konnte allerdings nur eine kleine Zimtnote aus den Gewürzen heraus erkennen.
Unser Tisch schon mit Aperitif

Nachdem der Aperitif serviert war, widmeten wir uns den Speisekarten, zwecks Essens. Er ließ uns genügend Zeit, bevor er wieder an den Tisch kam und unsere Essenswünsche aufnahm. Auf Wunsch brachte er gleich noch die Weinkarte. Die georderten offenen Weine wurden auch wieder zügig und schön kühl temperiert von ihm in 0,2-l-Gläsern serviert. Hilfe bei der Arbeit bekam er ab und zu von der Chefin, die den Bereich hinter der Theke absolut professionell im Griff hatte und bei Bedarf auch mal selbst servierte. Beide kümmerten sich in unaufgeregter freundlicher Art um die Gäste. So servierte sie bei uns am Tisch z. B. den Küchengruß und auch die Vorspeise. Nicht ohne nach unserer Zufriedenheit zu fragen, verließ sie nach kleinem Smalltalk mit uns den Tisch und widmete sich anderen Gästen. Sie hatte immer ein offenes Auge um ihre Gäste. Nach dem Abräumen des letzten leeren Tellers konnten wir mit ihr noch ein bisschen klönen. So fühlt man sich als Gast wohl. Die Rechnung wurde dann wieder von uns beim Kellner geordert. Der korrekte Bon wanderte schnell an unseren Tisch, fürs Trinkgeld wurde sich bedankt. Nach dem Bezahlen freute sich ein neu hinzugekommener Gast auf den frei gewordenen Tisch.
 
 
 
Essen *****
 
Aus der gut sortierten, aber nicht überladenen Speisekarte wählten wir als Vorspeise den Tapas Teller (13,40 €), den wir uns beide teilten. Gambas al ajillo und Speckwürfel – Chorizo in Orangensauce – Knoblauchpilze in Tomatenpesto – Zucchini-Röllchen mit Tomaten-Schafskäse und Schinken gefüllt. Zusätzlich gab es eine kleine Salatgarnitur und Weißbrotscheiben.
Tapasteller

Während der Wartezeit auf unsere Vorspeise wurde von der Chefin ein kleiner Gruß aus der Küche serviert, der durchaus zu gefallen wusste.
Küchengruß

Als dann die Tapas serviert wurden staunten wir nicht schlecht. Alle Tapas waren optisch und geschmacklich ein Genuss. Wir waren begeistert und ließen nicht einen Krümel liegen. So kann es weitergehen.
 
Eigentlich war Schätzchen jetzt schon satt. Es gab ja aber noch zwei Hauptgerichte, die verspeist werden mussten.
 
Meine jahrzehntelange, charmante Begleiterin freute sich auf eine gebratene Entenbrust unter einer süßen Senfkruste auf Wirsinggemüse. (17,20 €). Als Beilage fungierten Süßkartoffelscheiben. Eine mächtige Portion auf dem Teller, die sie aber letztendlich schaffte. Ausschlaggebend dafür war auch die perfekte Zubereitung. Die Entenbrust war innen noch schön rosa und zart, die Süßer-Senf-Kruste obendrauf erbrachte noch einmal einen Gaumenkitzel. Der kleine Saucenspiegel war auch schön in Geschmack und Würze. Die Süßkartoffelscheiben passten gut dazu. Auch ein paar Sprossen zierten den Teller und konnten ebenfalls gefallen. Note 1 von ihr.
Entenbrust mit süßer Senf-Kruste

Schätzchen trank zu ihrem Essen einen Weißherbst aus der Pfalz, Weingut hab ich vergessen (0,2 l-Glas, 5,40 €). Eine gute Wahl, wie sie empfand.
 
Ihr Göttergatte bestellte sich die Fischpfanne Weißes Roß (19,80 €) mit Lachs, Dorade, Garnelen und Jakobsmuscheln auf gedünstetem Gemüse und Basmatireis. Die Fischpfanne wurde auf einem großen Teller serviert, der auch von der Zusammenstellung optisch schon was hergab. Ergänzt wurde dieser Eindruck auch wieder durch ein paar obendrauf drapierte Sprossen. Lachs, Garnelen und Jakobsmuscheln perfekt den Gargrad getroffen, ordentlich gewürzt. Einfach klasse. Das gleiche Attribut trifft auf das gedünstete Gemüse zu. Auch der lockere Basmatireis trug seinen Teil zu einer vollsten Zufriedenheit bei. Einzig die Doradefilets hätten einen Ticken saftiger sein können. Aber das wäre Jammern auf hohem Niveau.
Fischpfanne auf dem Teller

Als Getränk zu meinem Hauptgericht wählte ich einen Müller-Thurgau trocken aus der Region, Weingut Höfler Michelbach (0,2 l-Glas, 5,40 €). Dieser passte perfekt zu meinem Gericht.
 
 
 
Ambiente ****
 
Gefällt uns. Gemütlich eingerichteter Gastraum. Das Mobiliar aus schwerem Holz. Die Tische eingedeckt. Servietten aus etwas dickerem Papier. Stühle und Bänke bequem zum Sitzen. Das Licht schön hell. Die Abstände zwischen den Tischen nicht zu eng. Wohlfühlfaktor während des Aufenthaltes groß.
 
 
 
Sauberkeit *****
 
An der Sauberkeit gibt es nichts zu bemängeln. Geschirr, Gläser, Bestecke in einwandfreiem Zustand. Die ebenerdig gelegenen Toiletten sind einwandfrei sauber und gut ausgestattet.
 
 
Fazit:
 
Wir hatten einen schönen Abend, nicht weit zu fahren. So lautet die Devise: Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute doch so nah ist. Soll heißen: Absolute Empfehlung von mir.
 
 
Deshalb mein Gesamteindruck:
 
4 – gerne wieder
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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