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2015 waren wir erstmals im seinerzeit neuen Scheerers eingekehrt und überwiegend zufrieden. Also gleich für den Startsamstagabend mit viel Vorlauf per Mail reserviert, um mit einer ordentlichen Portion Proteinen den Inselaufenthalt angehen zu können.
Bedient wurden wir wieder von Frau Scheerer, was angenehm war. Einziges Manko im Service im Zusammenspiel mit der Küche war die sehr kurze Zeitspanne zwischen Vorspeisen und dem Hauptgang.
Kulinarisch waren wir sehr zufrieden. Beginnend mit „Ziegenkäse unter der Orangen-Honigkruste mit geschmortem Pfirsich und roten Zwiebeln“ (8,80 €) und „Lachstartar mit Kartoffelplätzchen und Sauerrahm“ (9,20 €). Immer wieder schön das Zusammenspiel von Ziegenkäse und Süße, hier als knuspriger Honigdeckel. Leider waren die drei Ziegentaler nicht gerade üppig. Besser portioniert mein Lachstatar mit zwei schön knusprigen Kartoffelpuffern. Etwas feiner hätte der Lachs geschnitten sein dürfen. Geschmacklich mit der säuerlichen Schmandnote gelungen.
Richtig gut dann unsere Fleischgerichte.
Meine ständige Lammesserin beglückte sich mit dem „Deichlammrücken gegrillt mit Blattspinat und Kartoffelgratin“ (23,50 €) und ich hatte schon auf der Sonderkarte „IBERICO Kotelett vom Lavagrill ca. 270 gr.“ für mich entdeckt (25,80 €).
Gewünschte Garzustände wurden zwar nicht abgefragt, passten im Ergebnis aber. Das Lamm rosa und gut gepfeffert, ein ordentlicher Spinat und ein selten leckeres Kartoffelgratin mit deutlicher Muskatnote und auch die Portionsgröße beachtlich.
Mein Ibericokotelett zwar durch, aber dick und saftig. Ich bin ja nun gegenüber Hypes resistent, aber hier stimme ich in den Lobeschor für das Ibericoschwein gerne ein, denn der Geschmack schlägt jedes Hybridkotelett um Längen. Die Kartoffelchips tw. zu dünn geschnitten, so dass einige nur Knuspertaler ohne Kartoffelbiss waren. Der Salat durfte vom Buffet genommen werden, das gemüsig bestückt ist; Tomaten und Paprika etwas gegart.
Zu loben ist die Würzhandschrift der Küche, die auch nicht davor zurückschreckt, die Salsa zum Ibericokotelett feurig zu machen. Auf dem Tisch neben dem groben Meersalz auch ein Steakpfeffer mit feinerem Meersalz, der zu den Grilladen sehr gut passt.
Ein weiteres Lob für den richtig kalt servierten Pinot Noir Rosé des Winzers Stefan Winter in Rheinhessen, der auf der Karte zwar mit dem Attribut „vielfruchtig“ beschrieben ist, was für die heutigen Rosés meist gleichbedeutend mit einem Hang zur Süße ist, hier aber so trocken daherkommt, wie die Rosés aus der Provence zu meiner Studentenzeit (Glas 0,2l 6,30 €). Leider nicht zu empfehlen ist das lasche Pils des Norderneyer Brauhauses, einer jungen Craftbeerbrauerei. Es ist mit 3,40 € für 0,25 l auch arg stramm bepreist. Aber auch ein schlichtes Fernsehbier wie Veltins schlägt mit 2,40 € für 0,2 l ins Kontor.
Für die Küchenleistung gerne vier Sterne (2015: 3,75) und das Preis-Leistungsverhältnis ist mit knappen vier Sternen konstant.