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Das City liegt zentral in Wernau am Stadtplatz, beim sogenannten „Stachus“. Es ist DER Treffpunkt für alle Altersklassen. Man muss dort einfach mal gewesen sein. Das Lokal wird erfolgreich geführt von den Brüdern Pjetar und Angelo Nrecaj, die auch die Casblanca Bar im Wellnessbereich des Quadrium bewirtschaften.
Wie schon das Schild über dem Eingang ankündigt:
„CITY. Ein bisschen mehr als nur ein Bistro!“
Die Getränkekarte allein ist umwerfend. Zwölf Seiten warme und kalte Getränke (19 x Alkoholfreies, 14 x Säfte, 13 Sorten Biere, 31 verschiedene Heißgetränke (Kaffees, Tees, Schokos mit und ohne Schuss), 14 x Weine verschiedener Provenienzen, 50 x Spirituosen, 19 x Long- und Shortdrinks, 57 x Cocktails (49 mit, 8 ohne Alkohol). Uff, hoffe, dass ich mich nicht verzählt habe.
Das Essensangebot dagegen sehr überschaubar. Zwölf verschiedene Salate (2,90 € ·Beilagensalat zum Essen - 7,10 € Crunchy Chicken Salat), fünf Burger (5,80 - 8,10 €), 7 x Snacks wie Chicken Crossies, Toasts und Nachos (3,60 - 4,10 €), sechs Frühstücksvarationen (Mo -Sa 10:00 - 12:00 Uhr I 4,30 - 9,10 €). Ausserdem gab es noch ein Tagesgericht (7,80 €) und drei weitere Gerichte (6,10 - 8,40 €).
Erwähnen möchte ich u.a. auch die großartigen Events wie die jährlichen Faschingsveranstaltungen, Public Viewings bei bedeutenden Sportereignissen und last but not least den Sunday Jazz Brunch (16,80 €), der jeden 2. Sonntag im Monat von 10:00 - 14:00 Uhr stattfindet.
Ambiente (3*)
Das City ist ringsum verglast, sodass der Eindruck entsteht, man sitzt mitten im Getriebe.
Der große Biergarten am Stadtplatz mit großen Sonnenschirmen, ein verlockender Anziehungspunkt. Der helle Karamikfußboden ist zwar pflegeleicht, sorgt aber andererseits für einen erheblichen Lärmpegel, wenn das Lokal voll besetzt ist. Die Raumhöhe wird durch den dunklen Anstrich optisch verkleinert.
Die Einrichtung, angelehnt an den Stil von American Bars, wird im Wesentlichen dominiert von Braun-, Orange und Gelbtönen, mit denen man wohl versucht hat die Kühle des Raumes abzumildern. Eine gemütliche Atmosphäre ist aber m.E. nicht entstanden. Die Tische zeigen z.T . erhebliche Gebrauchsspuren. Wie bekannt, bin ich kein großer Freund dieses Einrichtungsstils. Die Geschmäcker sind halt verschieden.
Das Lokal ist mit einer transparenten Trennwand aufgeteilt in einen Raucher- und Nichtraucherteil. Dass zur Erleichterung des Services die Schiebetürelemente nicht geschlossen werden ist nachvollziehbar, die Trennung dadurch aber wirkungslos.
Ein netter Gag der Hinweis auf die „Pipi Lounge“ (siehe Foto)
Service (3*)
Die nette junge Bedienung war allein zuständig für Terrasse, Nichtraucher- und Raucherlokal. Trotz relativ weniger Gäste bedeutete das für sie einen erheblichen Laufaufwand. Soll ja gut sein für die Figur. Zügig brachte sie das Bestellte. Ebenso die Abrechnung. Meine Beanstandung des Essens nahm sie ohne weitere Reaktion entgegen.
Das Essen (2,5*)
Habe mich für das Tagesgericht aus der Heimat der Betreiber entschieden, in der Hoffnung damit nichts falsch zu machen:
· Cevacici mit Ajvar, Duvec-Reis und Beilagensalat 7,80 €
Was da serviert wurde sah optisch recht gut aus. Positiv die Ringe aus violetten Zwiebel. Die geschmacklose halbe Erdbeere fand ich bei dem Gericht allerdings deplatziert.
Leider ließ der Rest zu wünschen übrig.
Die Fleischröllchen schmeckten intensiv nach Rindfleisch, also Originalrezeptur. Sie bestanden allerdingsnicht aus normalem Hackfleisch, sondern aus sehr kompakt gepresstem, feinstem Cutter, ohne sichtbare Kräuter. Sie waren langweilig gewürzt. Nicht mal den sonst üblichen Knoblauchgeschmack konnte ich wahrnehmen. Im Biss sehr fest, fast zäh. Auch mein Messer hatte Probleme damit. Zudem waren sie nicht hausgemacht, wie ich es erwartet hätte, sondern von einem Metzger bezogen, wie mir die Bedienung bestätigte. Mit dem Lieferanten sollte mal ein ernstes Wort geredet werden.
Das Ajvar dagegen schmeckte gut. Es hatte nicht den sonst üblichen säuerliche Touch. Wenn nicht hausgemacht, dann ein gutes Convenience Produkt.
Der Duvec-Reis schmeckte angenehm tomatig, enthielt kleine Stückchen von roter Paprika und grüne Erbsen. Aller Wahrscheinlichkeit nach hausgemacht.
Über alles war großzügig grob geschnittener Schnittlauch gestreut
Auf den Beilagensalat hätte ich verzichten können. Eine lieblose Anhäufung von ganzen Blättern von Kopf- und Eichblattsalat. Verziert mit drei Scheiben streifig geschälter Gurken und zwei geschmackslosen Tomatenachteln. Das Dressing am Boden der Schüssel - undefinierbar. Darüber, was heute nicht fehlen darf, Maiskörner aus der Dose. Kein sichtbares frisches Kräutlein.
Habe schwer mit mir gerungen, kann aber wegen der für mich schweren Fehler bei Fleisch und Salat nur 2,5* geben
Sauberkeit (4*)
Lokale, Terrasse und Toiletten sind ordentlich und geben keinen Grund zur Beanstandung.
Das PLV (3,5*) habe ich wegen der Mängel beim Essen etwas herabgesetzt.
Alles in Allem würde ich das City nicht unbedingt zum Essen empfehlen.