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Sehr gute vietnamesisch-thailändische Küche ohne Glutamat (Ausnahme Sojasoße). Bei telefonischer Vorbestellung sehr zügige Bedienung. Alle Gerichte auch zum Mitnehmen. Echte Alternative zu Fast Food.
Lage
Das Asia-City liegt in der Fußgängerzone der malerischen Altstadt. Nächstgelegene (legale) Parkmöglichkeiten sind der Karstadt Parkplatz in der Martinstrasse (ca. 300 m), sowie die Parkhäuser ES, Pliensauturm und Bahnhof.
Bedienung
Die vietnamesische Bedienung (vermutlich Geschäftsinhaberin) war sehr freundlich und hilfsbereit. Die ca. 30 Gäste (vollbesetzt) hatte sie gut im Griff. Zügig servierte sie die Getränke und nach angenehmer Wartezeit auch das Essen. Auch die Abrechnung ging ohne Verzögerung vonstatten. Bereitwillig beantwortete sie meine Fragen zu Herkunft und Küche. Kleines Manko: Speisen und Getränke werden ohne Sets oder Tischläufer auf den Tischen serviert (Spuren vom Geschirr auf den Tischplatten sind deshalb unvermeidlich).
Das Essen
Nachdem auf der Speisekarte am Eingang nur ein Gericht mit Geschmacksverstärker ausgewiesen war (... Gemüse mit Sojasoße) entschloss ich mich zu einem Versuch (weil ich bei asiatischer Küche im allgemeinen sehr vorsichtig bin). Die Speisekarte ist optimal und sehr übersichtlich aufgebaut. Es gibt als:
Vorspeisen
7 verschieden Suppen zwischen 1,80 - 2,80 €
vegetarischen Minirollen (5) 1,80 €
Vietnamesische Frühlingsrolle 2,50 €
frittierte Wantan 2,80 €
Täglich ein wechselndes Tagesgericht 4,50 - 6,50 €
Hauptgerichte (Beilage Reis)Auswahl aus je 1 Sorte Schweinefleisch, Huhn, Rindfleisch, Krabben, Ente, Fisch oder Tofu kombinierbar mit 6 Variationen Gemüse und Soße
Gebratene Nudeln oder Reis mit 1 Sorte Schweinefleisch, Huhn, Rindfleisch, Krabben, Ente, Fisch bzw. Tofu 5,00 - 7,00 €
Thaigerichte mit 1 Sorte Schweinefleisch, Huhn, Rindfleisch, Krabben, Ente, Fisch bzw Tofu 5,00 - 6,00 €
4 Tagesmenue mit Fleisch, 2 vegetarischeTagesmenues 5,80 €
Ich entschied mich für das Tagesmenue
· knuspriges Hähnchenbrustfilet mit Gemüse in China Curry (5,80 €).
Statt der vorgesehenen Vorspeise (4 Minifrühlingsrollen) wählte ich eine Tom-Yam-Gung (Thaisuppe mit Garnelen und Zitronengras (sauer-scharf). Die Änderung war problemlos, verursachte allerdings einen Zusatzpreis von 2,50 €. Die Suppe wurde serviert in einer gut gestalteten Schale von Tognano mit klassischem Porzellanlöffel. Interessant daran war das "Schnäuzchen" mit dem man bequem den Rest in sein Löffelchen kippen konnte. Die Suppe selbst war einfach nur köstlich, frisch zubereitet und optisch gut hergemacht, wie auch das Bild zeigt.
Die Hähnchenbrust war sehr schmackhaft und knapp über Medium mit knusprigem Rand gebraten. Der Hühnerfleischgeschmack war deutlich ohne die sonst üblich übliche Glutamatverstärkung.
Das Gemüse (Karottenstreifen, Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Sojasprossen, Zwiebel, Champions und Gurkenscheiben) frisch zubereitet (vermutlich im Wok). Die Currysoße, offensichtlich auch hausgemacht, war dezent süß-sauer abgeschmeckt und duftete köstlich nach Koriander (ebenfalls keine Spur von Glutamat).
Auf Grund der in diesem Genre und Preisverhältnis sehr seltenen schmackhaften und glutamatfreien Frischzubereitung hätte ich normalerweise 5 Sterne vergeben, doch...
... einen kleinen Pferdefuß musste ich leider in Kauf nehmen. Der Jasmin Tee (Aufguss im Teebeutel) wurde in einem dickwandigen Viertelliterbecher serviert. Er schmeckte einfach nicht wie frisch Aufgegossener. Zudem Tee aus dicken Gläsern kann ich einfach nicht ab. Auch habe ich festgestellt, dass Softdrinks des Globalplayers aus Atlanta aus 1 1/2 Liter PET Flaschen serviert werden. Die Mineralwasser und Säfte stammen offensichtlich aus dem unteren Preissegment, wie die leeren Gebinde aus den gelben Säcken vermuten lassen.
Dafür gibt’s einen Punkt Abzug.
Das Ambiente
Außen- und Eingangsbereich sind einladend gestaltet. Entlang der Metzgerbachfront sind hübsche Tische und Stühle im Rattan- bzw. Bambuslook aufgestellt. Von dort aus hat man einen tollen Blick auf das historische Paracelsushaus (erbaut 1502) am sog. Athleteneck mit seinen wundervollen Fassadenmalereien. Den Eingang zieren große Blumenkübel mit blühenden Hibiskussträuchern. Leider setzt sich dieser Eindruck nicht im Inneren fort. Der frühere Metzgerei- bzw. Fischladen wurde ziemlich primitiv in einen Gastraum umgewandelt. Offen verlegte Heizungsrohre - teilweise gestrichen, teilweise Rohkupfer - mögen zwar praktisch sein, schön sind sie nicht. Die Deckenbeleuchtung, industrielle Langfeldleuchten, deren Röhren kalkweißes Licht abstrahlen, sorgen für eine nicht gerade angenehme Atmosphäre und verstärken noch den Eindruck einer einfachen Betriebskantine. Der angenehm dunkle Parkettboden und die lebenden Orchideen (teilweise unschön verblühte Stängel) können da auch nicht mehr viel retten. Mit der zeilenweis engen Möblierung wollte man offensichtlich das kleine Volumen des Raumes ausgleichen.
Die Bedienung im Miniformat hat damit sicher keine Probleme. Für die europäischen Gäste heißt dies allerdings Bauch einziehen und führt dazu, dass man zwangsläufig alles mitbekommt, was an den Nachbartischen geschieht. Was mich sehr unangenehm berührte war, dass 2 Bedienstete des nahegelegenen Starbucks ihre vorbestellten Nudeln aus den Styroporverpackungen aßen. Der Zugang zu den Toiletten ist eingeengt durch darin meterhoch gestapelte Getränkekisten. Pressieren darf’s da vermutlich nicht.
Das Publikum ist bunt gemischt, die Altersklasse bis 30 überwiegt.
Sauberkeit
Der Parkettboden des Gastraumes war ordentlich gepflegt. Unangenehm fiel mir auf, dass während meines Aufenthaltes die Tische nicht gewischt wurden, wenn die Gäste sie verlassen haben (bei der starken Fluktuation sicher nicht ganz einfach, aber auch nicht unmöglich).
Um die Getränkestapel im Flur zur Toilette wird im Bogen herum gewischt.
Die Reinigung der Toiletten wurde vermutlich nur oberflächlich durchgeführt und ist sicher nicht die Stärke der damit Beauftragten. Die Wandanschlüsse der Becken sind verdreckt bzw. verschimmelt, die Abläufe nur nachlässig gereinigt.