Besucht am 08.06.2024Besuchszeit: Mittagessen 1 Personen
Rechnungsbetrag: 14 EUR
In Ermangelung gegebener Übernachtungsmöglichkeiten in Neuffen nehmen wir eine Unterkunft in Metzingen in Kauf, das nur allzu gerne den Beinamen Outletcity trägt. Die Hauptbeschäftigung der hiesigen Gäste ist folglich Shoppen, Shoppen, Shoppen. Glücklicherweise folgt dem Kaufrausch meist ein Zuckersturz, dem nur mit ausgiebigem Essen und Trinken beizukommen ist. Daher ist der Ort mit reichlich gastronomischen Einrichtungen jeglicher Couleur gesegnet. Unser kurzer Besuch vermag nur einen winzigen Einblick zu geben.
Am Samstagvormittag stolpere ich noch gesättigt und beeindruckt vom Vorabend durch Metzingens Innenstadt – oder dem, was davon übrigblieb. Einige ältere Gebäude geben noch einen vagen Eindruck des früheren Zustands, ehe Hugo Boss und Prada die Oberhand gewonnen haben. Glücklicherweise befindet sich das Gebäude des Gasthofs Adler noch in unverändertem Zustand, auch wenn man sich hier für Mitte des letzten Jahrhunderts noch ein gediegenes schwäbisches Lokal vorgestellt haben mag. Der jetzige Grieche residiert immerhin schon seit 1988 an diesem Ort – und das erfordert Beachtung.
Offiziell ist das Lokal ab 11:30 Uhr geöffnet, kurz wird auch der Patron beim Öffnen der Sonnenschirme im Aussenbereich gesichtet, doch dann stehe ich vor geschlossener, verriegelter Türe. Egal. Draussen kann ich erst mal Platz nehmen, angenehm ruhig und schattig ist es, ein kleines kanalisiertes Bächlein fliesst vorbei, wie man es sonst nur aus der Innenstadt von Freiburg kennt. In der linken Gebäudehälfte floriert eine gut besuchte kroatische Cafebar, mit voll besetzten Tischen und ausreichend Personal. Nur kurz widersetze ich mich dem Reflex, mich dazu zu gesellen. Doch als der Magen knurrt, rufe ich dann doch durch ein geöffnetes Fenster nach der Bedienung im griechischen Lokalinneren. Okay, so früh am Tag ist man vielleicht noch an keine Gäste gewöhnt. Prompt erscheint der Patron mit der Speisekarte, die sich als typisch Griechisch entpuppt. Nach dem reichhaltigen gestrigen Essen steht mir der Sinn leider noch nicht nach Calamares, Gyros und Souvlaki. Kurz liebäugele ich mit der gemischten Vorspeisenplatte (in Erinnerung knapp über 17 Euro), um mich dann doch für einen einfachen griechischen Bauernsalat zu entscheiden (11,50 Euro). Etwas Grünzeug kann mal nicht schaden.
Tatsächlich wird es dann grüner als erwartet. Die einem Salatkopf nachempfundene Schale birgt unter drei Melonenscheiben mehr, als man auf den ersten Blick vermutet. Ganz klassisch gibt es Schafskäse (halb zerbröselt), erstaunlich aromatische Tomaten, knackig frische Gurken, Oliven, Zwiebeln, Peperoni, Kräuter. Sieht auf den ersten Blick so unangemacht aus, dass ich sicherheitshalber noch Essig und Öl bestelle, was dann doch nicht zum Einsatz kommen muss. Jeder Bestandteil hat Geschmack und ist frisch. In einem Körbchen werden mehrere Stücke von Fladenbrot gereicht, die ich alle vertilge. Macht dann in Summe doch richtig satt.
Während des Essens bleibt genügend Zeit, sich ein bisschen umzutun. Der Adler liegt in der ruhigen, schon etwas abgeschieden Fussgängerzone von Metzingen, drumherum kleine Lädchen und weitere gastronomische Einrichtungen. Sowohl das Outletcenter als auch der traditionelle Marktplatz sind nur wenige Gehminuten entfernt. Den Adler kann man bequem ebenerdig erreichen, muss allerdings beim Überqueren des Stadtbächleins schon ein bisschen aufpassen. Vor dem Lokal fasziniert eine maritime Installation vor allem Kinder und gefühlte Seemänner. Die Toiletten des Lokals liegen linkerhand des Gebäudes in einem langgezogenen Anbau, schon sichtlich angejahrt, doch man gibt sich reichlich Mühe, alles gut zu pflegen. Leider kann ich den liebevoll ausstaffierten Gastraum nur kurz in Augenschein nehmen.
Denn zuvor werde ich noch unerwartet beglückt. Als nachträglichen Gruss aus der Küche oder als Wiedergutmachung für mein anfängliches Warten oder vielleicht auch, weil es für den obligatorischen Ouzu noch etwas früh am Tage ist, wird mir mit der Rechnung noch ein Dessert aufs Haus serviert. Eine Art Panna Cotta (griechischer Joghurt mit Sahne), samt frischem Erdbeermus und Minze als Topping. Wäre nicht nötig gewesen, rundet aber den Mittagstisch ab. Letztendlich kann ich das Lokal all jenen empfehlen, die etwas Abstand nehmen möchten vom ganzen aufgeplusterten Shopping-Hype, der diesen Ort überflutet. Im Adler geht es noch ein bisschen ruhiger und besinnlicher zu.
In Ermangelung gegebener Übernachtungsmöglichkeiten in Neuffen nehmen wir eine Unterkunft in Metzingen in Kauf, das nur allzu gerne den Beinamen Outletcity trägt. Die Hauptbeschäftigung der hiesigen Gäste ist folglich Shoppen, Shoppen, Shoppen. Glücklicherweise folgt dem Kaufrausch meist ein Zuckersturz, dem nur mit ausgiebigem Essen und Trinken beizukommen ist. Daher ist der Ort mit reichlich gastronomischen Einrichtungen jeglicher Couleur gesegnet. Unser kurzer Besuch vermag nur einen winzigen Einblick zu geben.
Am Samstagvormittag stolpere ich noch gesättigt und beeindruckt vom Vorabend durch... mehr lesen
Restaurant Adler
Restaurant Adler€-€€€Restaurant0712360214Stuttgarter Str. 22, 72555 Metzingen
3.5 stars -
"Griechische Küche abseits von Outletcity" MinitarIn Ermangelung gegebener Übernachtungsmöglichkeiten in Neuffen nehmen wir eine Unterkunft in Metzingen in Kauf, das nur allzu gerne den Beinamen Outletcity trägt. Die Hauptbeschäftigung der hiesigen Gäste ist folglich Shoppen, Shoppen, Shoppen. Glücklicherweise folgt dem Kaufrausch meist ein Zuckersturz, dem nur mit ausgiebigem Essen und Trinken beizukommen ist. Daher ist der Ort mit reichlich gastronomischen Einrichtungen jeglicher Couleur gesegnet. Unser kurzer Besuch vermag nur einen winzigen Einblick zu geben.
Am Samstagvormittag stolpere ich noch gesättigt und beeindruckt vom Vorabend durch
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Am Samstagvormittag stolpere ich noch gesättigt und beeindruckt vom Vorabend durch Metzingens Innenstadt – oder dem, was davon übrigblieb. Einige ältere Gebäude geben noch einen vagen Eindruck des früheren Zustands, ehe Hugo Boss und Prada die Oberhand gewonnen haben. Glücklicherweise befindet sich das Gebäude des Gasthofs Adler noch in unverändertem Zustand, auch wenn man sich hier für Mitte des letzten Jahrhunderts noch ein gediegenes schwäbisches Lokal vorgestellt haben mag. Der jetzige Grieche residiert immerhin schon seit 1988 an diesem Ort – und das erfordert Beachtung.
Offiziell ist das Lokal ab 11:30 Uhr geöffnet, kurz wird auch der Patron beim Öffnen der Sonnenschirme im Aussenbereich gesichtet, doch dann stehe ich vor geschlossener, verriegelter Türe. Egal. Draussen kann ich erst mal Platz nehmen, angenehm ruhig und schattig ist es, ein kleines kanalisiertes Bächlein fliesst vorbei, wie man es sonst nur aus der Innenstadt von Freiburg kennt. In der linken Gebäudehälfte floriert eine gut besuchte kroatische Cafebar, mit voll besetzten Tischen und ausreichend Personal. Nur kurz widersetze ich mich dem Reflex, mich dazu zu gesellen. Doch als der Magen knurrt, rufe ich dann doch durch ein geöffnetes Fenster nach der Bedienung im griechischen Lokalinneren. Okay, so früh am Tag ist man vielleicht noch an keine Gäste gewöhnt. Prompt erscheint der Patron mit der Speisekarte, die sich als typisch Griechisch entpuppt. Nach dem reichhaltigen gestrigen Essen steht mir der Sinn leider noch nicht nach Calamares, Gyros und Souvlaki. Kurz liebäugele ich mit der gemischten Vorspeisenplatte (in Erinnerung knapp über 17 Euro), um mich dann doch für einen einfachen griechischen Bauernsalat zu entscheiden (11,50 Euro). Etwas Grünzeug kann mal nicht schaden.
Tatsächlich wird es dann grüner als erwartet. Die einem Salatkopf nachempfundene Schale birgt unter drei Melonenscheiben mehr, als man auf den ersten Blick vermutet. Ganz klassisch gibt es Schafskäse (halb zerbröselt), erstaunlich aromatische Tomaten, knackig frische Gurken, Oliven, Zwiebeln, Peperoni, Kräuter. Sieht auf den ersten Blick so unangemacht aus, dass ich sicherheitshalber noch Essig und Öl bestelle, was dann doch nicht zum Einsatz kommen muss. Jeder Bestandteil hat Geschmack und ist frisch. In einem Körbchen werden mehrere Stücke von Fladenbrot gereicht, die ich alle vertilge. Macht dann in Summe doch richtig satt.
Während des Essens bleibt genügend Zeit, sich ein bisschen umzutun. Der Adler liegt in der ruhigen, schon etwas abgeschieden Fussgängerzone von Metzingen, drumherum kleine Lädchen und weitere gastronomische Einrichtungen. Sowohl das Outletcenter als auch der traditionelle Marktplatz sind nur wenige Gehminuten entfernt. Den Adler kann man bequem ebenerdig erreichen, muss allerdings beim Überqueren des Stadtbächleins schon ein bisschen aufpassen. Vor dem Lokal fasziniert eine maritime Installation vor allem Kinder und gefühlte Seemänner. Die Toiletten des Lokals liegen linkerhand des Gebäudes in einem langgezogenen Anbau, schon sichtlich angejahrt, doch man gibt sich reichlich Mühe, alles gut zu pflegen. Leider kann ich den liebevoll ausstaffierten Gastraum nur kurz in Augenschein nehmen.
Denn zuvor werde ich noch unerwartet beglückt. Als nachträglichen Gruss aus der Küche oder als Wiedergutmachung für mein anfängliches Warten oder vielleicht auch, weil es für den obligatorischen Ouzu noch etwas früh am Tage ist, wird mir mit der Rechnung noch ein Dessert aufs Haus serviert. Eine Art Panna Cotta (griechischer Joghurt mit Sahne), samt frischem Erdbeermus und Minze als Topping. Wäre nicht nötig gewesen, rundet aber den Mittagstisch ab. Letztendlich kann ich das Lokal all jenen empfehlen, die etwas Abstand nehmen möchten vom ganzen aufgeplusterten Shopping-Hype, der diesen Ort überflutet. Im Adler geht es noch ein bisschen ruhiger und besinnlicher zu.