Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Mehrmals im Jahr muss ich einfach nach Köln kommen: der Dom, der Rhein, die Cafes, die Restaurants … und die Menschen begeistern mich.
Bei solchen Besuchen starte ich stets mit einem Lunch in der Stadt. Am liebsten probiere ich dabei auch ein Lokal aus, das ich bisher noch nicht besucht habe. Da ich diese Stippvisiten meist nicht alleine mache, bekomme ich auch gleichzeitig einen Erfahrungs- und Meinungsaustausch zustande.
Helmut Gote ist dabei eine wichtige Quelle für mich (Meine Lieblingsrestaurants: Gut Essen in Köln und Umgebung). Einige Restaurants kenne ich davon schon recht gut. So fiel die Wahl auf eine „unscheinbare“ Trattoria.
Besonders hebt Gote die Fischgerichte, das Kalbsfleisch, verschiedene Gnocchi-Kombiantionen und die Nachspeisen sowie die große Auswahl an Weinen hervor. Auch die Homepage weist in die gleiche Richtung. Aber natürlich suche ich auch immer bei RK. Und wie erstaunt war ich, dass mein „Favorit“ bisher anscheinend wenig Spuren im Internet hinterlassen hat.
Da ich aber italienische Landküche sehr schätze, bin ich bei „Bennyssimo“ geblieben. Ein Anruf im Lokal brachte weitere Erkenntnisse: Mittags in der Sommerferienzeit braucht man nicht reservieren. Ein Mittagsmenü gibt es immer und die Gerichte von der Tafel, die sich nach Jahreszeit und Angebot der Zutaten ergeben, werden auch zubereitet.
Das „Bennyssimo“ liegt ganz verkehrsgünstig an der Ecke Christophstraße/Hansaring (U-Bahnhaltestelle Mediapark/Christohstraße) in Richtung St. Gereon. (Parkmöglichkeit für Autofahrer: Parkhaus Kaiser-Wilhelm-Ring oder auf gut Glück direkt vor der Haustür.)
Diese Kirche ist etwas ganz besonderes: Sie ist eine der zwölf großen romanischenBasiliken in der Altstadt Kölns. In ihrem Kern sind jedoch noch erhebliche Reste eines spätantiken Konchenovalbaus aus der Mitte des 4. Jahrhunderts erhalten, der zu den bedeutendsten Zeugnissen antiker Repräsentationsarchitektur nördlich der Alpen zählt.
Bedienung ***
Als wir ankamen, durften wir uns Plätze zur Straße mit Sonne oder etwas dunkler im Inneren aussuchen. Wir gingen lieber in den Schatten. Die weibliche Bedienung fragte gleich nach Getränkewünschen und die Chefin erzählte uns mündlich die Tagesangebote und stellte als Gedächtnisstütze eine kleine Tafel mit dem Mittagsmenü auf.
Wir entschieden uns für das kleine Menü. Gerne wollten wir noch ein paar weitere Kostproben und erfuhren, dass zur Zeit keine Gnocchi im Angebot waren, aber sehr wohl weitere Fischgerichte und einige Süßspeisen.
Gerne wollten wir auch zu jedem Gang einen offenen Wein probieren.
Die Kellnerin brachte uns Brot und Wasser. Und schon bald kam der erste Gang. Immer wenn es um „Wein“ ging, holte sie die Chefin, die uns dann auch gut beraten konnte und sogar einen Probeschluck kredenzte. Mal kamen die Gläser schon gefült, mal wurde uns auch die Flasche präsentiert.
Der Service war also freundlich und hilfsbereit, jedoch ergab sich keine große Konversation.
Das Essen ****
Der erste Gang bestand aus Ziegenkäse mit Honig auf Blattsalat mit einem Balsamico-Dressing. Das war in Ordnung, schmeckte aber nicht weiter aufregend. Der vorgeschlagene Wein war ein leckerer Negroamaro aus Apulien. Ich mag diese Rebsorte und war sehr zufrieden damit.
Der Fleischgang war ein Scaloppina mit Pfifferlingen, Gemüse, Kartoffeln und Soße. Das Fleisch war sehr zart und saftig. Die Bohnen und Möhren waren knackig und aromatisch. Die sahnige Soße passte gut zum Fleisch und machte die relativ trockenen Kartoffeln schmackhaft. Dazu bekamen wir einen Chardonnay aus Friaul-Julisch Venetien, seine Frische bekam dem Gericht gut. Hier wurde auch aus der Flasche ausgeschenkt.
Damit war das Menü zu Ende. Ich wünschte mir aber noch ein Fischgericht und bekam mehrere angeboten. Den Thunfisch hatte ich noch aus dem Internet im „Ohr“ und bestellte ihn. Als der Teller kam, hatte ich schon Vorfreude: Tonno mit Salbei, Kapern und Gemüse. Dieser Gang war auf jeden Fall für mich der Höhepunkt. Der Fisch war schön gegrillt und innen noch fast roh und saftig – besonders die Kapern verfeinerten den Geschmack noch. Ohne dieses Gericht hätte ich das Lokal weniger glücklich verlassen. Dazu gab es Friulano (eine autochthone weiße Rebsorte des Friauls und Venetiens). Der Geschmack zeigte Ecken und Kanten und war ein guter Begleiter.
Aus den Süßspeisen wählten wir Panna Cotta. Als Süßwein konnten wir einen Zibibbo aus Sizilien genießen. Der Wein hat mir besser gefallen als das Dessert.
Ein Espresso haben wir uns zum Schluss auch noch gegönnt. Wie es sich gehört stark und lecker.
Insgesamt – auch unter Berücksichtigung der Weine – war das ein gelungener Lunch. Wenn ich den Besuch wiederhole, werde ich auf jeden Fall Fischgerichte und Gnocchi zum Thema machen.
Das Ambiente ****
Der Raum ist nach meinem Geschmack passend eingerichtet. Die stabilen Tische und rustikale Stühle runden den Eindruck ab. Die offenen Regale mit den Weinflaschen ergeben ein schönes Bild. Besonders edle Tropfen liegen in den Weinkisten am Eingangsbereich.
Sauberkeit *****
Das Lokal ist gut gepflegt und in tadellosem Zustand. Die Toiletten sind winzig klein aber ebenso vorbildlich sauber.
Fazit
4 - gerne wieder
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)