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Kurz vor halb Fünf (16:30) – die Terrasse ist fast voll besetzt mit Gästen die sich vom Kaffee- und Kuchenangebot verwöhnen lassen - finden wir einen freien Tisch am Rand der Freiplätze. Wir werden freundlich von einer jungen Bedienung im Dirndl begrüßt, die auch sofort den schweren Sonnenschirm neu platziert und einrichtet. Leider gäbe es warme Küche erst ab 17:30, manchmal auch schon 17:15 oder auch 17:00 wenn die Küche mag, aber heute wäre voll reserviert und die Küche habe viel vorzubereiten.
Nun gut, wir haben großen Durst und ordern Getränke und Kaffee, die/der schnell gebracht werden. Die Bedienung bringt uns dennoch schon die umfangreiche und informative Karte. Erläuterung zur örtlichen Spezialität, dem Zwischenahner „Smoortaal“ , der Geschichte des Hauses. Ein nettes Speisenangebot im für einen Ausflugsort preislich vernünftigem Rahmen dreht sich um Fisch und die im Ammerland beheimateten Fleischzubereitungen. Ich wusste gar nicht, wieviel Fleisch hier hergestellt und verzehrt wird. Bratkartoffeln scheint eines der Hauptbestandteile der Ammerlander Küche zu sein – das hatten wir nicht nur in den Angeboten anderer Restaurants bereits gesehen – auch hier findet sich Bratkartoffeln als Beilage zu sehr vielen Gerichten. Das Lokal beginnt sich etwas zu leeren – die Kaffeezeit neigt sich dem Ende zu. In gut zwanzig Minuten dürften wir vermutlich unsere Essensbestellung aufgeben, so vermuten wir und fragen nach, ob wir den Tisch für in 20-30 Minuten zum Abendessen reservieren könnten, wir würden noch gerne ein paar Schritte am Ufer entlang laufen. Nein, das ginge nicht, und außen würde eh nicht reserviert werden. Nun gut, da wir immer noch Durst haben, bestellen wir also noch mal Getränke und beschließen, die Zeit bis zum erlaubten Abendessen am Tisch zu bleiben. Es wäre nicht nötig gewesen, da entweder nur größere Tische für mehr Personen gesucht werden und da etliche frei bleiben, wäre vermutlich dieser Randtisch ebenso frei geblieben.
Bereits kurz nach Fünf kommt eine neue Kollegin auch im Dirndllook, die uns sehr freundlich fragt, wir hätten doch noch weitere Wünsche und unsere Essensbestellung aufnimmt: das Fischerfrühstück (das aber nichts mit dem Begriff zu tun hat und hier überall ganztätgig angebiten und verzehrt wird) - Krabben, Rührei, Bratkartoffeln und weiter den ganzen Aal filetiert ( Aalfilet, Sahnemeerrettich, Rührei, Bratkartoffeln) und noch mal Getränke. Wir erfahren auf Nachfrage von ihr, dass die männlichen Bedienungen original Ammerländer Tracht tragen, die Damen im dirndlähnlichen Kleid mit Schürze aber nicht in regionaler Tracht seien. Alles wird sehr freundlich erklärt. Keine zehn Minuten später stehen zwei Platten mit den Gerichten auf dem Tisch: eine wirklich große Portion Rührei auf einem Berg Bratkartoffeln und Aal bzw. Krabben. Da Rührei ist geschmacklich gut, auf den Punkt richtig gesalzen, leicht angenehmer Buttergeschmack teilweise recht fettig. Die Bratkartoffeln darunter allerdings – trotz geschmacklich guter Note schwimmen bei mir im Fett. Ich erwarte wirklich nicht Bratkartoffeln als Diätprodukt -aber so viel Fett, dass es wie beim badischen Schnitzel das Soßenschwimmbad gibt, das muss nicht sein. Es wirkt, als wären bereits mit Fett zubereitete Bratkartoffeln dann noch mal zusätzlich in einer Pfanne mit Speck und zerlassenem Fett gebraten worden – die Bratkartoffeln bei der Portion Krabben sind leicht weniger fettig, schmecken daher besser – schade. Doch rein optisch bemerken wir bei unserem Aufenthalt auch in anderen Restaurants, dass die Bratkartoffeln in der Region überall derart in schwimmend Fett überfettet angeboten werden, dass es bereits optisch zur Gallenkolik führt – regionale Zubereitungsart? Ein Koch bei einer anderen Gaststätte erklärte mir auf meine Bitte nach weniger fettigen Bratkartoffeln, dass man da ein Convenienceprodukt nutze, das bereits fertig mit Fett versehen sei und er da nichts machen könne – evtl. ist das dort in allen Restaurants im Einsatz? Zurück zum Essen im Fährkroog: Sowohl Aal als auch Krabben sind in der Qualität von bester Güte, die Portion ist reichlich und damit Preis-Leistung wirklich gut. Schade, wären die Bratkartoffeln nur halb so fett zubereitet, könnte ich beinahe fünf Sterne vergeben, so muss ich leider die vier in Richtung auf drei Sterne abrunden –schade. Aber das Restaurant ist dennoch wirklich zu empfehlen.
Bedienung
Die Bedienung(en) sind freundlich und kompetent. Die Zuordnung zu TIschen scheint nach Zeit zu wechseln
Das Ambiente
Uriges Ausflugsrestaurant