Geschrieben am 16.02.2015 2015-02-16| Aktualisiert am
16.02.2015
Besucht am 08.10.2014
Wieder mit den Kollegen zwei Stündchen kugelschubbsen und dann, zur Belohnung nach dem ganzen Elend, gastronomische Weiterbildung. Nicht zuletzt wegen der Darstellung im Kabel1-Gastroformat ‘Mein Lokal, dein Lokal‘ vom 22.08.2014, fiel dieses Mal die Wahl auf’s Tafelsilber in Flingern-Nord. Wie oft unter der Woche war ein unbewirtschafteter Abstellplatz für die Blechkiste schnell gefunden. Auch durch die Segnungen des ÖPNV (Haltestelle Schlüterstraße/Arbeitsagentur) ist der Laden gut zu erreichen.
Untergebracht in einem ehemaligen Güterbahnhof wird das Konzept als Eventlokation mit gehobener Universal-Gastronomie konsequent umgesetzt. Hier scheint man mit mehr Einsatz dabei als beispielsweise in den unterschiedlichen Gastrobetrieben der Schwanenhöfe in Flingern-Süd.
Am Eingang war es etwas unübersichtlich, durch das reichlich vorhandene, überwiegend sehr junge Personal (♂, ♀ ø 4,6) wird aber schnell Abhilfe geleistet. Unser Tisch lag mitten im Zentrum des Geschehens, also war Unterhaltung nur in gehobener Lautstärke möglich. Falls möglich sollte man einen Tisch auf der Empore reservieren, diese war heute aber nicht geöffnet. Insgesamt scheint für die Kapazität auch immer noch Personal zu fehlen, zwischenzeitlich waren die Wartezeiten um eine Bestellung zu platzieren doch recht lang und Tische wurden nur bei Bedarf wieder neu eingedeckt.
Im Großen und Ganzen ist das Ambiente recht stimmig, die hohen Betonsäulen um die Bar und die nackten Ziegelstein-Wände würden ohne die gedämpfte Beleuchtung ziemlich martialisch wirken. Einfache Resopaltische ohne Tischwäsche, aber immerhin mit frischem Blümchen, kleinen Wassergläsern, einem Einmachglas mit Zucker und zwei wastelschen Grablichtern nebst Werkzeug (tatsächlich in massivem Silber, Salz und Pfeffermühlen gibt’s auf Nachfrage) dazu bequeme Polsterstühle in Anthrazit und Rot. Für mein Empfinden schon sehr ‘80(ie)s-like aber es kommt ja alles wieder….
Bis zur freundlichen Begrüßung und Übergabe der Speisekarten dauerte es schon eine geraume Zeit, bis zur Aufnahme der Getränkebestellung ebenfalls, unser Versuch, die Speisenbestellung direkt mit unterzubringen wurde nur ungnädig aufgenommen, schließlich aber umgesetzt. Eventuell war dies auch der Grund dafür, dass wir nicht wie die Nebentische vorab Brot und Butter erhielten. Ein amuse gueule gab es ebenfalls nicht. Die Speisenkarte scheint angemessen, jeweils fünf Vor-, Haupt- und Nachspeisen, dazu unterschiedliche Steak-Gerichte, Pizza, Pasta, Salate, 3-5 Desserts und Käse. Eigentlich für jeden was dabei. Die Frage nach dem Fang des Tages brachte den etwas kopflos agierenden Service unmittelbar an seine Grenze, es musste in der Küche nachgefragt werden. Die Ankündigung lautete dann: „Rosa gebratenes Thunfischsteak auf Polenta und Meeresspargel“ (also Salicorne, Meeresspargel hat sich leider als Synonym durchgesetzt).
Zu den Speisen etwas kürzer als sonst, da es schon etwas länger her ist (RK-Desaster) und die Rekonstruktion nur anhand der Fotos/Homepage möglich war.
| Die Vorspeisen |
Naja, dass sich der Trend zu immer mehr Nano-Komponenten sogar in der Gastronomie breitmacht hätte ich bis heute vehement in Abrede gestellt, so kann man irren… Kokos-Linsensuppe mit spicy Frühlingsrolle Mini-Suppentässchen trifft Micro-Frühlingsröllchen (ja, die jeweils doppelte Verkleinerung ist durchaus gewollt). Der Kollege meinte, kurz bevor sich sowas wie Geschmack entfalten konnte, war`s auch schon wech… Für 5,50 Euronen ein kurzes Vergnügen.
Etwas gehaltvoller das Bonbon von Ziegenfrischkäse mit getrockneten Feigen und Rucola. Käse und Feigen im Reispapier (Frühlingsrollenteig) ausgebacken auf einem Salatbouquet dazu Vinaigrette und karamellisierte Walnussstücke… Mit 9,50 Euronen aber auch gehaltvoller bepreist.
Die Spicy Muschelsuppe in Safrannage mit geröstetem Brot wurde zwar stilecht mit Fingerbowle serviert, leider war weder von spicy noch von Safran etwas zu schmecken, die paar Chilistückchen kämpften auf verlorenem Posten. Einige Muschelschalen waren leer und ausgerechnet von den venusmuschelartigen drei noch geschlossen. Die vorherrschenden Komponenten schienen Thymian und Sand. Geröstetes Brot habe ich auch anders in Erinnerung, Röststoffe waren hier allenfalls in der Kruste noch vom Backen vorhanden. Ich hätte mich nicht getraut sowas für 8,90 Euronen zu servieren.
| Die Hauptspeisen |
Hier ist die Küche anscheinend aufgewacht, jedenfalls waren die Portionen ordentlicher und größtenteils gut zubereitet.
Das Lamm mit Lavendelkruste, Fregola Sarda, Broccoli und Spitzkohl wurde schön rosa serviert sowohl Lavendel wie Kruste waren spürbar, sogar das Gemüse war gut abgeschmeckt und auf den Punkt gegart. Der Wunsch die sardischen Nudelkügelchen gegen Drillinge zu tauschen fand prompte Umsetzung. Auch wenn Geschmack und Konsistenz stimmten, liegen die dafür aufgerufenen26,50 Euronen an der oberen Schmerzgrenze.
Ebenso gut umgesetzt aber wieder etwas übersichtlich die Brust vom Schwarzfederhuhn mit Knoblauch-Kartoffelpüree, Greyerzer und Wirsing zwei kleine Brusthälften mit Kräuter-Käsefüllung auf Püree und Kohl, gebackene Knoblauchzehen als Garnitur, der Kollege war hochzufrieden. Mit 19,50 Euronen schon fast ein Schnäppchen.
Keinesfalls übersichtlich, das Round Tip Steak mit Salat-Bowl und Café de Paris-Butter in der Variante für Erwachsene (450 Gramm, medium rare). Der Gargrad ward ganz gut getroffen, der Salat und die Butter eher vernachlässigbar unspektakulär. Geschmacklich wie optisch konnte das Fleisch seinen Aufenthalt im Josper nicht verleugnen. Für 25,90 Euronen doch noch ein reichlich gutes Ende
Der Fang des Tages war gut gegart (roher Kern) und wirkte trotz Beilagen wieder sehr übersichtlich, der traurige Klecks Polenta stand den leicht übergart und zerrupft wirkenden Salicornes in nichts nach. Immerhin hat die Hauptkomponente gestimmt. Den Preis kriege ich nicht mehr zusammen, gefühlt knapp über 20 Euronen
Ein richtiges Dessert wollte zum Abschluss keiner mehr. Als Kompromiss bestellten wir, eigentlich zum Mitnehmen gedachte, Pralinen und Nougat-Konfekt. Zusammen mit Café oder Digestif ein glücklich stimmender Abschluss.
Der Service war wechselnd gelaunt und ebenso freundlich (besonders beim Bezahlen), genauere Nachfragen stießen nicht wirklich auf Fachwissen, subtile Reklamationen wurden nicht bemerkt oder (was ich jedoch für unwahrscheinlich halte) gekonnt ignoriert. Nachfragen nach der Zufriedenheit kamen routiniert, allerdings ohne wenigstens rudimentäres Interesse zu heucheln. Zwischenzeitlich gab es immer wieder längere Wartezeiten. Entsprechend der Selbstdarstellung hätte ich hier etwas mehr erwartet. Insgesamt scheint das Preisniveau im Verhältnis zur Leistung überzogen. Wer auf Sehen und gesehen werden steht und sich auf die mutmaßliche Kernkompetenz (Josper) beschränkt wird es wohl lieben.
Wieder mit den Kollegen zwei Stündchen kugelschubbsen und dann, zur Belohnung nach dem ganzen Elend, gastronomische Weiterbildung. Nicht zuletzt wegen der Darstellung im Kabel1-Gastroformat ‘Mein Lokal, dein Lokal‘ vom 22.08.2014, fiel dieses Mal die Wahl auf’s Tafelsilber in Flingern-Nord. Wie oft unter der Woche war ein unbewirtschafteter Abstellplatz für die Blechkiste schnell gefunden. Auch durch die Segnungen des ÖPNV (Haltestelle Schlüterstraße/Arbeitsagentur) ist der Laden gut zu erreichen.
Untergebracht in einem ehemaligen Güterbahnhof wird das Konzept als Eventlokation mit gehobener Universal-Gastronomie konsequent... mehr lesen
3.0 stars -
"Mediengastro -oder: Wenn der Kameramann zwei mal klingelt..." Ehemalige UserWieder mit den Kollegen zwei Stündchen kugelschubbsen und dann, zur Belohnung nach dem ganzen Elend, gastronomische Weiterbildung. Nicht zuletzt wegen der Darstellung im Kabel1-Gastroformat ‘Mein Lokal, dein Lokal‘ vom 22.08.2014, fiel dieses Mal die Wahl auf’s Tafelsilber in Flingern-Nord. Wie oft unter der Woche war ein unbewirtschafteter Abstellplatz für die Blechkiste schnell gefunden. Auch durch die Segnungen des ÖPNV (Haltestelle Schlüterstraße/Arbeitsagentur) ist der Laden gut zu erreichen.
Untergebracht in einem ehemaligen Güterbahnhof wird das Konzept als Eventlokation mit gehobener Universal-Gastronomie konsequent
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Untergebracht in einem ehemaligen Güterbahnhof wird das Konzept als Eventlokation mit gehobener Universal-Gastronomie konsequent umgesetzt. Hier scheint man mit mehr Einsatz dabei als beispielsweise in den unterschiedlichen Gastrobetrieben der Schwanenhöfe in Flingern-Süd.
Am Eingang war es etwas unübersichtlich, durch das reichlich vorhandene, überwiegend sehr junge Personal (♂, ♀ ø 4,6) wird aber schnell Abhilfe geleistet. Unser Tisch lag mitten im Zentrum des Geschehens, also war Unterhaltung nur in gehobener Lautstärke möglich. Falls möglich sollte man einen Tisch auf der Empore reservieren, diese war heute aber nicht geöffnet. Insgesamt scheint für die Kapazität auch immer noch Personal zu fehlen, zwischenzeitlich waren die Wartezeiten um eine Bestellung zu platzieren doch recht lang und Tische wurden nur bei Bedarf wieder neu eingedeckt.
Im Großen und Ganzen ist das Ambiente recht stimmig, die hohen Betonsäulen um die Bar und die nackten Ziegelstein-Wände würden ohne die gedämpfte Beleuchtung ziemlich martialisch wirken. Einfache Resopaltische ohne Tischwäsche, aber immerhin mit frischem Blümchen, kleinen Wassergläsern, einem Einmachglas mit Zucker und zwei wastelschen Grablichtern nebst Werkzeug (tatsächlich in massivem Silber, Salz und Pfeffermühlen gibt’s auf Nachfrage) dazu bequeme Polsterstühle in Anthrazit und Rot. Für mein Empfinden schon sehr ‘80(ie)s-like aber es kommt ja alles wieder….
Bis zur freundlichen Begrüßung und Übergabe der Speisekarten dauerte es schon eine geraume Zeit, bis zur Aufnahme der Getränkebestellung ebenfalls, unser Versuch, die Speisenbestellung direkt mit unterzubringen wurde nur ungnädig aufgenommen, schließlich aber umgesetzt. Eventuell war dies auch der Grund dafür, dass wir nicht wie die Nebentische vorab Brot und Butter erhielten. Ein amuse gueule gab es ebenfalls nicht. Die Speisenkarte scheint angemessen, jeweils fünf Vor-, Haupt- und Nachspeisen, dazu unterschiedliche Steak-Gerichte, Pizza, Pasta, Salate, 3-5 Desserts und Käse. Eigentlich für jeden was dabei. Die Frage nach dem Fang des Tages brachte den etwas kopflos agierenden Service unmittelbar an seine Grenze, es musste in der Küche nachgefragt werden. Die Ankündigung lautete dann: „Rosa gebratenes Thunfischsteak auf Polenta und Meeresspargel“ (also Salicorne, Meeresspargel hat sich leider als Synonym durchgesetzt).
Zu den Speisen etwas kürzer als sonst, da es schon etwas länger her ist (RK-Desaster) und die Rekonstruktion nur anhand der Fotos/Homepage möglich war.
| Die Vorspeisen |
Naja, dass sich der Trend zu immer mehr Nano-Komponenten sogar in der Gastronomie breitmacht hätte ich bis heute vehement in Abrede gestellt, so kann man irren…
Kokos-Linsensuppe mit spicy Frühlingsrolle Mini-Suppentässchen trifft Micro-Frühlingsröllchen (ja, die jeweils doppelte Verkleinerung ist durchaus gewollt). Der Kollege meinte, kurz bevor sich sowas wie Geschmack entfalten konnte, war`s auch schon wech…
Für 5,50 Euronen ein kurzes Vergnügen.
Etwas gehaltvoller das Bonbon von Ziegenfrischkäse mit getrockneten Feigen und Rucola. Käse und Feigen im Reispapier (Frühlingsrollenteig) ausgebacken auf einem Salatbouquet dazu Vinaigrette und karamellisierte Walnussstücke…
Mit 9,50 Euronen aber auch gehaltvoller bepreist.
Die Spicy Muschelsuppe in Safrannage mit geröstetem Brot wurde zwar stilecht mit Fingerbowle serviert, leider war weder von spicy noch von Safran etwas zu schmecken, die paar Chilistückchen kämpften auf verlorenem Posten. Einige Muschelschalen waren leer und ausgerechnet von den venusmuschelartigen drei noch geschlossen. Die vorherrschenden Komponenten schienen Thymian und Sand. Geröstetes Brot habe ich auch anders in Erinnerung, Röststoffe waren hier allenfalls in der Kruste noch vom Backen vorhanden.
Ich hätte mich nicht getraut sowas für 8,90 Euronen zu servieren.
| Die Hauptspeisen |
Hier ist die Küche anscheinend aufgewacht, jedenfalls waren die Portionen ordentlicher und größtenteils gut zubereitet.
Das Lamm mit Lavendelkruste, Fregola Sarda, Broccoli und Spitzkohl wurde schön rosa serviert sowohl Lavendel wie Kruste waren spürbar, sogar das Gemüse war gut abgeschmeckt und auf den Punkt gegart. Der Wunsch die sardischen Nudelkügelchen gegen Drillinge zu tauschen fand prompte Umsetzung. Auch wenn Geschmack und Konsistenz stimmten, liegen die dafür aufgerufenen 26,50 Euronen an der oberen Schmerzgrenze.
Ebenso gut umgesetzt aber wieder etwas übersichtlich die Brust vom Schwarzfederhuhn mit Knoblauch-Kartoffelpüree, Greyerzer und Wirsing zwei kleine Brusthälften mit Kräuter-Käsefüllung auf Püree und Kohl, gebackene Knoblauchzehen als Garnitur, der Kollege war hochzufrieden. Mit 19,50 Euronen schon fast ein Schnäppchen.
Keinesfalls übersichtlich, das Round Tip Steak mit Salat-Bowl und Café de Paris-Butter in der Variante für Erwachsene (450 Gramm, medium rare). Der Gargrad ward ganz gut getroffen, der Salat und die Butter eher vernachlässigbar unspektakulär. Geschmacklich wie optisch konnte das Fleisch seinen Aufenthalt im Josper nicht verleugnen.
Für 25,90 Euronen doch noch ein reichlich gutes Ende
Der Fang des Tages war gut gegart (roher Kern) und wirkte trotz Beilagen wieder sehr übersichtlich, der traurige Klecks Polenta stand den leicht übergart und zerrupft wirkenden Salicornes in nichts nach. Immerhin hat die Hauptkomponente gestimmt.
Den Preis kriege ich nicht mehr zusammen, gefühlt knapp über 20 Euronen
Ein richtiges Dessert wollte zum Abschluss keiner mehr. Als Kompromiss bestellten wir, eigentlich zum Mitnehmen gedachte, Pralinen und Nougat-Konfekt. Zusammen mit Café oder Digestif ein glücklich stimmender Abschluss.
Der Service war wechselnd gelaunt und ebenso freundlich (besonders beim Bezahlen), genauere Nachfragen stießen nicht wirklich auf Fachwissen, subtile Reklamationen wurden nicht bemerkt oder (was ich jedoch für unwahrscheinlich halte) gekonnt ignoriert. Nachfragen nach der Zufriedenheit kamen routiniert, allerdings ohne wenigstens rudimentäres Interesse zu heucheln. Zwischenzeitlich gab es immer wieder längere Wartezeiten. Entsprechend der Selbstdarstellung hätte ich hier etwas mehr erwartet. Insgesamt scheint das Preisniveau im Verhältnis zur Leistung überzogen. Wer auf Sehen und gesehen werden steht und sich auf die mutmaßliche Kernkompetenz (Josper) beschränkt wird es wohl lieben.