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"Lohnt für eine preiswerte Stärkung, gewährt aber keine Offenbarung."
Geschrieben am 07.07.2020 2020-07-07 | Aktualisiert am 07.07.2020

"Das kommt plötzlich."
Geschrieben am 12.07.2020 2020-07-12 | Aktualisiert am 12.07.2020

Ich persönlich besuchte das "Remix" bisher zweimal ausschließlich für eine mittägliche Stärkung unter der Woche. Monatlich wechselnd wird hier eine 1 Seite umfassende Auswahl von Gerichten zum "Mittagstisch" angeboten, über die ich auf der Webpräsenz des Lokals gestolpert bin.
Von meinen dabei erhaltenen Eindrücken möchte ich hier also nun berichten.
Mit in angenehmer Lautstärke eingestellter Hintergrundmusik und kleinem flackerndem Kamin lädt das Ambiente zu einer ruhigen Mittagspause auf jeden Fall schon einmal ein. Das Mobiliar ist zwar ebenfalls gemütlich, aber an ein paar Stellen zeigte es doch schon Abnutzungserscheinungen. An der Sauberkeit, auch auf den Toiletten, ließ sich nichts großartig bemängeln.
Beim ersten Besuch im Januar 2018 agierte eine junge weibliche Bedienung freundlich und begrüßte mich auch gleich ohne lange Wartezeit mit der Speisekarte. Den Leerlauf auf Grund des zum Zeitpunkt meines Besuchs nur spärlich gefüllten Restaurants verbrachte sie aber dann eher an der Bar mit ihrem Smartphone. Auf Nachfrage kam sie zwar gleich an den Tisch, aber ein eigeninitiatives "Sind sie zufrieden?" hätte ich mir dann doch gewünscht.
Noch etwas besser machte es 3 Monate später ein junger Mann, der auch selber nach Wünschen und Zufriedenheit fragte und sehr aufmerksam war.
Die Mittagskarte versucht für jeden Geschmack etwas bereitzuhalten: Von Fast-Food über Pasta, Salaten, Fleisch bis hin zu vegetarischen Gerichten sollte eigentlich jeder etwas passendes finden.
Bei der ersten Einkehr im Remix entschied mich aus dem damaligen Angebot für die vegetarischen „Hirsefladen mit Schafskäse gefüllt, auf Julienne-Gemüse-Creme“ für damals 6,9€.
Das Gericht kam heiß dampfend nach 10 Minuten auf den Tisch.
Im Preis inbegriffen war zudem ein kleiner Teller vom Salatbuffet, welches zwar keine große Auswahl bot, aber trotzdem frisch war.
Die „Fladen“ stellten sich als mit Schafskäse gefüllte Hirsebälle heraus. Sie waren leider etwas kompakt und der Schafskäse war auf Grund der sehr geringen Menge nicht wirklich herauszuschmecken. Ungenießbar würde ich sie aber nicht bezeichnen
Dazu gab es Kartoffeln, Lauch und Möhrenscheiben, sowie eine Currysauce. Das Gemüse hatte zwar noch etwas Biss, war damit für meinen Geschmack aber optimal, da ich weich verkochtes Gemüse schlimmer finde.
Die Currysauce war sahnig und sorgte somit etwas für den im Titel des Gerichts annoncierten "cremigen" Eindruck. Auch geschmacklich hielt sie das erwartete Curry-Aroma ein.
Es handelte sich bei diesem Gericht also nicht um eine außergewöhnliche Qualität, aber für 6,9€ konnte man auch angesichts der Portionsgröße nicht großartig meckern.
Fleischig sollte es im April 2018 mit der „Arabische Pfanne“ mit Hähnchenbrust, Ananas, Banane, Erbsen und Rosinen in Curry-Sahnesauce zugehen. Ohne Änderung des Preises wurde mir hier auch gerne der Wunsch gewährt, von Brot auf Reis als Beilage zu wechseln.
Das Hähnchenfleisch war zart und auch nicht trocken, aber an die Qualität wie in einem Gourmetrestaurant konnte es natürlich von der Saftigkeit her nicht herankommen, was aber angesichts des erneut günstigen Preises von 7,1€ auch nicht zu erwarten war.
Ansonsten dominierte die Curry-Sahne-Sauce ganz klar das Geschmacksbild auf dem Teller. Weniger ist in der Kochkunst doch oft mehr und hier hatte man es mit einem „Curry-See“ doch etwas übertrieben.
Die Banane war, in Form von Scheiben, in guter Menge enthalten und kam somit geschmacklich auch durch, wobei sie glücklicherweise nicht zum Babybrei verkocht war.
Ebenso waren auch die Ananasstücke in gutem Verhältnis vorhanden, während man nach Erbsen und Rosinen hingegen leider geschmacklich eher vergeblich suchen musste.
Das Gericht war zudem noch mit Käse gratiniert, der es noch einmal etwas cremiger und herzhafter macht.
Der alternativ zum Brot gereichte Reis war locker und gut gegart.
Insgesamt war dieses Mittagsgericht zum Glück nicht, wie befürchtet, zu süß, sondern durchaus schmackhaft geraten, wenn auch aus genannten Gründen noch mit Luft nach oben.
Der Salat vom Buffet hielt erneut keine Überraschungen bereit.
Über das Preis-Leistungs-Verhältnis lässt sich im "Remix" zum Mittagstisch also nicht klagen, sodass jemand auf Suche nach einem günstigen Zwischenmahl durchaus glücklich wird. Verbesserungspotential besteht aber allemal.