Canova in der Kunsthalle Bremen
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GastroGuide-User: DerBorgfelder
DerBorgfelder hat Canova in der Kunsthalle Bremen in 28195 Bremen bewertet.
vor 4 Jahren
"Mittags im Canova"

Geschrieben am 15.07.2021 | Aktualisiert am 15.07.2021
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Nur noch ein kleiner Nachtrag und dann ist - versprochen - erst einmal Schluss mit den Lobeshymnen auf’s Canova. Aber ich habe großen Respekt davor, wie Marius Ries, Sylvia Keller und ihre Crew es geschafft haben, den Slow-Food-Gedanken auch im Mittagsgeschäft umzusetzen, das ja üblicherweise nur über einen (viel zu) niedrigen Preis funktioniert, der entweder durch unterirdische Qualität oder überteuerte Getränke subventioniert wird. Aber viele Kunden zahlen offenbar lieber 4,70€ für eine 0,33l-Flasche KöPi alkoholfrei (neulich im Schnoor - unfassbar), als einen kostendeckenden Beitrag für gute Qualität.
Diesen Weg kann und will das Canova ganz sicher nicht gehen. Stattdessen wird von Dienstag bis Freitag ein Zwei-Gang-Menü angeboten. Der Clou dabei: Entweder Suppe oder Dessert des Tages - beides im Haus selbst produziert - kann mit verschiedenen Hauptgängen (derzeit 9!) kombiniert werden. Und je nach Wahl verändert sich der Preis. Das startet diese Woche z.B. mit einen unglaublich geschmacksstarken Gemüse-Eintopf für 10€ (wie gesagt, inklusive Vor- oder Nachtisch) über Kikok-Hähnchenkeule oder Fischfilet (16€/18€) bis hin zum 300g dry-aged-Rumpsteak für 39€. Das sind in der Spitze natürlich Preise (und Portionen), die nur für wenige Menschen mittags akzeptabel sind. Aber ich finde den Ansatz, die gute Canova-Qualität für fast jeden Geldbeutel, Geschmack und Appetit anzubieten, absolut lobenswert.

Wir hatten bei unserem letzten Besuch eine nicht nur optisch sehr intensive Tomatensuppe 

und zwei unterschiedliche Hauptgänge mit Fisch.
Meiner Frau gefielen die milden neuen Matjesfilets in „Hausfrauen“-Sauce, Drillingen und Salat sehr gut.

Ich war von meinem super-saftigen Kabeljaufilet mit seiner wunderbar knusprigen Haut völlig hin und weg. Der beste Fischteller 2021 bisher! Was auch am Bett aus knackigem grünen und weißen Spargel lag, der zusammen mit Rhabarber(!) für viel Frische stand. Kräuter und Fenchelsaat sorgten für einen zusätzlichen Geschmacks-Kick! 


Die Dame gegenüber hatte sicherlich noch ein Dessert. Aber im Rahmen einer Kurzkritik muss man Abstriche machen. So sad.


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