Alte Mühle
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Bäderstr. 46, 56864 Bad Bertrich
Restaurant Weinstube Hotel Pension
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GastroGuide-User: Carsten1972
Carsten1972 hat Alte Mühle in 56864 Bad Bertrich bewertet.
vor 2 Jahren
"Insgesamt akzeptabel!"

Geschrieben am 11.10.2023 | Aktualisiert am 11.10.2023
Besucht am 04.10.2023 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
In der Woche über den Feiertag am 3. Oktober des Jahres 2023 waren Frau und Herr Carsten1972 in Bad Bertrich. Eine durch die Schwester gebuchte Unterkunft für eine Familien-Urlaubs-Woche führte uns in den für uns bisher unbekannten Eifelort. Am samstäglichen Anreisetag erkundeten wir zu Zweit den Kurort mit etwas morbiden Charme. Reizvoll gelegen hat man doch ein ziemliches Problem mit den für die heutige Zeit etwas überdimensionierten Kureinrichtungen und leerstehenden Gästehäusern aller Art. Ziel der Erkundung war natürlich die Inaugenscheinnahme der hiesigen Gastronomie zwecks Festlegung von ein paar Besuchszielen für das Abendessen, insbesondere der 4. Oktober, unser Hochzeitstag, sollte mit einem möglichst guten Abendessen enden. Der Rundgang führte uns zum Kurpark im Römerkessel, direkt an diesem Kleinod liegt das Hotel Alte Mühle.  

Ein Schild hatte uns gelockt, auf dem Vinothek stand, wir wollten noch ein wenig Wein für unser Ferienhaus besorgen und folgten dem Hinweis zu diesem Haus.

Draußen eine sehr attraktive Terrasse zum Kurpark, machte das Ensemble einen netten Eindruck. Auch drinnen empfing einen eine geschmackvolles Ambiente. Der Service bot uns ein paar Weine im Gastraum des Restaurants zum Außerhaus Verkauf an. 

Bei diesem Anblick und nach dem Studium der Abendkarte legten wir uns fest, hier verbringen wir den Abend unseres Hochzeitstages. Der Tisch wurde reserviert und wir verließen mit drei Flaschen Moselwein das Haus. Vier Tage später am Abend waren wir wieder zurück. Unser Tisch war reserviert und schnell gefunden.

Die Karte lässt sich auf der HP einsehen, das reduzierte und geschmackvolle Angebot hatte uns ja verlockt, den Tisch zu reservieren. Am 4. Oktober ein kleiner Dämpfer für die Vorfreude war dann, dass einiges auf der Karte nicht vorhanden war. Nach dem Feiertag war noch kein Nachschub eingetroffen. Bedeutet aber auch, dass man frisch kocht und nicht zu viel ins Convienience Regal greift. Des einen leid, des anderen Freud, aber wir würden schon was finden. Zu trinken natürlich ein Riesling von der Mosel.

Feinherb, auf Wunsch meiner Frau geordert, es wurden zwei Flaschen. Dazu Wasser und ein erster Gruß der Küche. Na ja, es geht kreativer, auch wenn man das Fertigbaguette kreativ präsentiert, es bleibt Fertigbaguette. Das war keine so große Freude. 

Das durfte sich gerne etwas steigern zu den Vorspeisen. Für meine Frau Jakobsmuscheln, serviert mit Mango-Püree und kleinem Salat. Dieser Anblick machte uns dann freudiger. 

Frau bezeichnete Qualität, Gargrad und Kombination mit süß-saurem Obst als gelungen. Ich ließ mir Fisch servieren, kalt.

Räucherlachstartar mit frischem Gemüse, Zwiebeln, Meerrettich und Dill bekam ich serviert. Oben drauf das ungewöhnliche, aber kreative Tartar aus Räucherlachs. Der frisch geriebene Meerrettich daneben passte perfekt, hatte aber mächtig Bumms! Drunter unter dem Fisch eine Mischung aus Tomaten und Erbsen (yeah!) als Fundament. Auch meine Vorspeise gefiel mir. Beim Hauptgericht machten wir es der Küche einfach. Für uns beide Geflügel.

Gegrillte Hühnerbrust mit Erbsenpüree, Aubergine und Käse Chips beschrieb es die Karte. Die Küche musste auf Grund der ausgebliebenen Lieferung nach dem Feiertag etwas umändern, was uns aber zusagte. So wurde es ein Auberginenpüree, fein angerösteter Rosenkohl und gebackene Kartoffeln. Die Brust im Supremecut war saftig zubereitet, wichtigste Hürde also schon mal genommen. Im Zusammenspiel mit den Zutaten ein schmackhafter Hauptgang. 

Als Dessert zum Teilen Pavlova Alte Mühle Style! Hatte jetzt nichts mit dem Original zu tun, war aber ebenso süß und somit sündhaft genug als Abschluss unseres Feiertagsessens. Insgesamt waren wir zufrieden mit den Speisen. 

Der Service in Form eines jungen Mannes mit (ich vermute) osteuropäischer Herkunft (manchmal etwas schwer zu verstehen) war gut eingespannt im halb gefüllten Gastraum. Das konnte er so noch gerade eben schaffen, aber wenn es voll wird, braucht er definitiv Unterstützung. 

Kann ich zum Fazit kommen. Geschmackvolles Ambiente, in dem die Crew der alten Mühle eine Küche abseits von SchniPoSa anzubieten versucht. Das gelingt mit leichten Abstrichen bei der Ausführung. Irgendwo zwischen okay und gut würde mein Fazit lauten. Wir würden wieder einkehren, aber nicht zum Hochzeitstag. 
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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