Geschrieben am 03.07.2016 2016-07-03| Aktualisiert am
03.07.2016
Besucht am 02.07.2016Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 150 EUR
eigentlich hatten wir uns vorgenommen, in diesem Jahr möglichst viel Neues kennen zu lernen und deshalb nur einmal zu Ivo zu gehen. Gegen Ende unseres heutigen Besuches revidierten wir dies und kommen Mittwoch noch einmal.
Um 17:45 Uhr trafen wir ein. Das Parken ist hier immer ganz unproblematisch. Wir standen direkt gegenüber dem Eingang. Das Restaurant ist barrierefrei. Barrieren bestehen allenfalls draußen. Die Höhe vieler Bordsteine auf Sylt legen den Verdacht nah, dass hier Deichbauer beteiligt waren. Für stark ausgebeulte Felgen bei ausgeprägt negativem Lenkrollradius ein Quell stetiger Freude.
Am Anfang war Ivo Köster noch allein im Restaurant. Er erinnerte sich an uns, begrüßte uns mit Handschlag und ließ uns die Wahl zwischen zwei Vierertischen, bei denen aber nur für zwei eingedeckt war. Es ist schön, etwas Platz zu haben.
Die Chefin kam erst kurz nach 18:00 Uhr und kam gleich an unseren Tisch, um uns zu begrüßen. Sie hat eine herrlich offene und unkomplizierte Art, auf Menschen zuzugehen. Sie ist sehr kommunikativ, wobei wir kein Wort über das Essen verloren.
Das war auch nicht nötig. Ihr Mann hatte alles Wichtige bereits erledigt; zwei beschlagene Gläser mit Champagner Alfred Gratien (9,50 sehr günstig) standen vor uns und eine Flasche Magnus feinperlig (7.-) . Die Speisekarten hatten wir bereits wieder geschlossen. Das Fleisch, dass er mir empfehlen wollte, hatte er mir schon am Tisch gezeigt, ein traumhaft marmoriertes dry aged Rinderkotelett erheblicher Dicke. Ivo Köster liebt sein Fleisch. Es wird ihn Überwindung kosten, es an seine Gäste zu verfüttern.
Einen passenden Rotwein hatten wir auch schon: einen Primitivo di Manduria 2013 von Zolla (großes Gold bei Mundus vini). Einkauf ab 8,40, hier 32.- - grenzwertig. Man muss aber zugeben, dass er uns außergewönlich gut geschmeckt hat. Frau Köster spendierte uns später noch einen Korken, nachdem sie voreilig Eingeschenktes wieder in die Flasche zurück gefüllt hatte. So konnte ich zu Hause ein wenig nachholen.
Zur Einstimmung bekamen wir sechs wunderbar knusprige Baguette-Scheiben, drei körnig, drei weiß. Zum Befetten gab es Kräuterquark mit frischem Schnittlauch (mache ich zu Hause besser) und zwei Butterkugeln. Gutes Olivenöl steht immer auf den Tischen neben Pfeffermühlen und La Chinata-Salzplättchen.
Auf eine Vorspeise verzichteten wir. Meine Frau wählte, wie meist, das Filet (39.-) - ich schätze, es waren 250 g, ich war ja schon beim ersten Anblick des Koteletts hin und weg (35.-). Beilage Pommes frites (hier immer perfekt), Blattsalat, vier Zutaten zum Pimpen (selbst gemachte Steaksoße, Zwiebelmarmelade, Kräuterbutter, Pesto). Kompliment für den Salat. Meine Frau, die Salat fast immer verschmäht, aß meine Portion auch noch auf.
Die Steaks waren wie immer eine Offenbarung, auf den Punkt wie gewünscht, satte Röstaromen. Der Grill muss eine enorme Hitzereserve haben. Mein gewaltiges Kotelett hatte sicher mehr als 500 g, bevor ich mich mit dem riesigem Steakmesser darüber hermachte. Genießbar waren gut 300 g.
Durch den Verzicht auf eine Vorspeise kamen wir in den Genuss eines Desserts. Der Cheesecake meiner Frau war nicht der Weisheit letzter Schluss - Quark mit Limette und fast kein Teig. Mein Brownie mit Früchten und Erdbeereis war genial. Beide wurden mit 9.- Euro berechnet.
Der Service in diesem Restaurant verdient Höchstpunktzahl. Dass einem das Fleisch (eingeschweißt) an den Tisch gebracht wird vor der Zubereitung, ist wohl sehr selten. Die Aufmerksamkeit beim Nachschenken, die Nachfragen, ob alles in Ordnung sei, sind nicht zu verbessern.
Eckenschmutz und Spinnweben habe ich nirgends gesehen. Das Ambienete gefällt uns. Wir fühlen uns wohl.
Von unserem Tisch aus hatte ich die Fensterbank im Blick. Dort standen sehr nette Holzkisten mit einer schönen italienischen Magnumflasche Rotwein. Sofort kam mir der Gedanke, dass dies ein nettes Mitbringsel für die Nachbarin sei, die meine Tomaten hütet. "Dat maket förn Daler Staat" (es sieht nach mehr aus, als es ist). 30 Euro dafür hatte ich also zusätzlich auf der Rechnung.
eigentlich hatten wir uns vorgenommen, in diesem Jahr möglichst viel Neues kennen zu lernen und deshalb nur einmal zu Ivo zu gehen. Gegen Ende unseres heutigen Besuches revidierten wir dies und kommen Mittwoch noch einmal.
Um 17:45 Uhr trafen wir ein. Das Parken ist hier immer ganz unproblematisch. Wir standen direkt gegenüber dem Eingang. Das Restaurant ist barrierefrei. Barrieren bestehen allenfalls draußen. Die Höhe vieler Bordsteine auf Sylt legen den Verdacht nah, dass hier Deichbauer beteiligt waren. Für stark ausgebeulte Felgen... mehr lesen
Ivo & Co. - Restaurant und Weine
Ivo & Co. - Restaurant und Weine€-€€€Restaurant, Weinstube0465123111Westerland, Gaadt 7, 25980 Sylt
4.5 stars -
"Ohne Zweifel die besten Steaks der Insel" Ehemalige Usereigentlich hatten wir uns vorgenommen, in diesem Jahr möglichst viel Neues kennen zu lernen und deshalb nur einmal zu Ivo zu gehen. Gegen Ende unseres heutigen Besuches revidierten wir dies und kommen Mittwoch noch einmal.
Um 17:45 Uhr trafen wir ein. Das Parken ist hier immer ganz unproblematisch. Wir standen direkt gegenüber dem Eingang. Das Restaurant ist barrierefrei. Barrieren bestehen allenfalls draußen. Die Höhe vieler Bordsteine auf Sylt legen den Verdacht nah, dass hier Deichbauer beteiligt waren. Für stark ausgebeulte Felgen
Geschrieben am 29.07.2015 2015-07-29| Aktualisiert am
06.08.2015
Es existiert eine neue Bewertung von diesem User zu
Ivo & Co. - Restaurant und Weine
Besucht am 27.07.2015
Wären wir zum ersten Mal hier eingekehrt, hätten wir wohl mit leerem Bauch nach 15 Minuten das Weite gesucht. Wir haben den eklatanten Fehler gemacht, in der Hauptsaison einen 20:00 Uhr-Termin zu nehmen und auch noch zehn Minuten zu früh zu kommen. Da wir eigentlich vor Ivo gern auf jegliche Nahrungsaufnahme über den Tag verzichten, haben wir zwei Folgetermine für 17:30 Uhr gemacht.
Wir wurden mangels Sitzplätzen an einem winzigen Zweiertisch platziert, direkt zwischen zwei Jungfamilien mit extrem lautstarken Kleinkindern und Eltern, die versuchten, mit ihrem Nachwuchs in der Babysprache zu wetteifern. Man konnte sich nur vorgebeugt und brüllend mit dem gegenüber sitzenden Ehepartner verständigen. Das versiegt alsbald.
Zum Glück ist die stetig wirbelnde Chefin, Frau Köster, eine Vollblutgastronomin mit perfektem Blick für alles Wesentliche und gehöriger Initiative. Schon sieben Minuten nach unserer Tischzuweisung beugte sie sich zu mir herunter und raunte mir zu, dass es gleich ruhiger werde und sie uns dann neu positioniere. Die neue Servicekraft Anke (die aus dem letzten Jahr nimmt ihre Babyzeit) ist noch nicht so selbstbewusst und hat noch nicht diese selbstverständliche Gelassenheit ihrer Vorgängerin. Da sie sehr bemüht ist, wird das noch wachsen.
In Erwartung des Kommenden rührten wir unser Amuse Gueule (Weißbrot, Ziegenkäsecreme und Kräutercreme) nicht an und schlürften nur unseren Veuve Cliquot rosé, der schnell und wohl temperiert und in Gesellschaft einer Flasche Magnus-Wasser vor uns stand. Der Tisch war wie immer gut eingedeckt auf einer Packpapierbahn mit Salz von La Chinata. sehr schönem Olivenöl, Balsamico. Pfeffermühle. Die gewaltige Papierrolle für die Tischläufer hängt über dem Durchgang zur Küche. Der Service hängt sich bei Gästewechsel eine passende Menge über den Arm und erledigt das Aufbereiten der Tische so in Rekordzeit. Kompliment für eine gute Planung.
Der Umzug an einen geräumigen Vierertisch wurde eingeleitet.
Da meine Frau auf eine Vorspeise wegen noch leidlich gefüllten Magens verzichtete (ich glaube, ich verdaue einfach schneller), nahm ich das Teuerste von der Karte, schwarze Tomaten mit Büffelmozarella, diversen Schäumen und hausgemachtem Pesto und bekam ein kleines Kunstwerk, das nicht nur gut aussah, sondern auch noch so schmeckte (16,50).
Als Hauptspeise hatten wir das dry aged Rinderkotelett am Knochen und im Fettmantel. Gegrillt bei Hochtemperatur auf medium rare bot dies mit fabelhaften Röstaromen einen Hochgenuss. Am Tisch war ja nun genug Platz für das Tranchieren, das ein Koch für uns erledigte.
Absolut heraus ragend bei Ivo & Co ist die Menge der offenen Weine, eine ganze Din-A4-Seite. Wir nahmen den teuersten eine Rosso di Toskana von Poggio für 9,50/0,2 l und bereuten es nicht.
Ohne Dessert, aber nach Absprache der weiteren Termine verabschiedeten wir uns satt und zufrieden und waren um 138 Euro erleichtert.
Update 1.8.
Diesmal waren wir schon um 17:30 mit völlig leerem Bauch dort - sehr gute Taktik.
Wir erlebten eine völlig verwandelte Anke - wortgewandt, eloquent, lebensfroh - Klasse!
Mangel an Abgeklärtheit ist also nicht das Problem, nur übermäßiger Stress.
Als Vorspeisen nahmen wir Kartoffelsuppe mit Beef-Praline und Hummerravioli.
Beides war sehr gut. Die Suppe war feinst püriert, und die Idee, das Fleisch separat im Knuspermantel und auf ein wenig Kartoffelstampf gegen Wegrollen gesichert zu servieren, ist sehr kreativ.
Meine Hummerravioli waren rosafleischig gefüllt und erinnerten nirgends an Sägemehl. Sie lagen auf einer sehr schmackhaften Soße und verschiedenen bissfesten Gemüsen.
Meine Frau wählte als Hauptgang das Rinderfilet zu 39.-, ich das Entrecote. Wir bekamen zweimal Rinderfilet, absolut perfekt mit tollen Röstaromen und auf den Punkt (medium rare und medium). Für mich war das kein Problem. Etwas magerer schadet mir nicht. Die Pommes frites stellen m.E. die beste Beilage in diesem Resturant dar. Sie sind reichlich bemessen und wie gemalt. Kartoffelgratin braucht noch ein paar Jahre Übung, das Grillgemüse habe ich noch nicht probiert. Als Soßen gibt es eine hausgemachte Barbecue, in diesem Jahr weniger tomatig, eine Pesto-Creme und Kräuterbutter.
Wie üblich leiteten wir mit Champagner ein (Gratien für 9,50) und blieben dann beim bereits für gut befundenen Poggio Rossi di Toscana, diesmal als Flasche für sehr faire 32.-.
Wiederum ein sehr gelungener Abend.
Update 6.8.
Vorspeisen diesmal Rinderconsomme und rohe, marinierte Makrele. Rinderbrühe prima, Makrele gewöhnungsbedürftig. Heute einmal kein Filet für mich, sondern Entrecote, medium rare. Wiederum Spitze.
Nach Küchenreise 5 = unbediingt wieder
Wären wir zum ersten Mal hier eingekehrt, hätten wir wohl mit leerem Bauch nach 15 Minuten das Weite gesucht. Wir haben den eklatanten Fehler gemacht, in der Hauptsaison einen 20:00 Uhr-Termin zu nehmen und auch noch zehn Minuten zu früh zu kommen. Da wir eigentlich vor Ivo gern auf jegliche Nahrungsaufnahme über den Tag verzichten, haben wir zwei Folgetermine für 17:30 Uhr gemacht.
Wir wurden mangels Sitzplätzen an einem winzigen Zweiertisch platziert, direkt zwischen zwei Jungfamilien mit extrem lautstarken Kleinkindern... mehr lesen
Ivo & Co. - Restaurant und Weine
Ivo & Co. - Restaurant und Weine€-€€€Restaurant, Weinstube0465123111Westerland, Gaadt 7, 25980 Sylt
4.5 stars -
"Wie im Vorjahr wieder ein Volltreffer" Ehemalige UserWären wir zum ersten Mal hier eingekehrt, hätten wir wohl mit leerem Bauch nach 15 Minuten das Weite gesucht. Wir haben den eklatanten Fehler gemacht, in der Hauptsaison einen 20:00 Uhr-Termin zu nehmen und auch noch zehn Minuten zu früh zu kommen. Da wir eigentlich vor Ivo gern auf jegliche Nahrungsaufnahme über den Tag verzichten, haben wir zwei Folgetermine für 17:30 Uhr gemacht.
Wir wurden mangels Sitzplätzen an einem winzigen Zweiertisch platziert, direkt zwischen zwei Jungfamilien mit extrem lautstarken Kleinkindern
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Um 17:45 Uhr trafen wir ein. Das Parken ist hier immer ganz unproblematisch. Wir standen direkt gegenüber dem Eingang. Das Restaurant ist barrierefrei. Barrieren bestehen allenfalls draußen. Die Höhe vieler Bordsteine auf Sylt legen den Verdacht nah, dass hier Deichbauer beteiligt waren. Für stark ausgebeulte Felgen bei ausgeprägt negativem Lenkrollradius ein Quell stetiger Freude.
Am Anfang war Ivo Köster noch allein im Restaurant. Er erinnerte sich an uns, begrüßte uns mit Handschlag und ließ uns die Wahl zwischen zwei Vierertischen, bei denen aber nur für zwei eingedeckt war. Es ist schön, etwas Platz zu haben.
Die Chefin kam erst kurz nach 18:00 Uhr und kam gleich an unseren Tisch, um uns zu begrüßen. Sie hat eine herrlich offene und unkomplizierte Art, auf Menschen zuzugehen. Sie ist sehr kommunikativ, wobei wir kein Wort über das Essen verloren.
Das war auch nicht nötig. Ihr Mann hatte alles Wichtige bereits erledigt; zwei beschlagene Gläser mit Champagner Alfred Gratien (9,50 sehr günstig) standen vor uns und eine Flasche Magnus feinperlig (7.-) . Die Speisekarten hatten wir bereits wieder geschlossen. Das Fleisch, dass er mir empfehlen wollte, hatte er mir schon am Tisch gezeigt, ein traumhaft marmoriertes dry aged Rinderkotelett erheblicher Dicke. Ivo Köster liebt sein Fleisch. Es wird ihn Überwindung kosten, es an seine Gäste zu verfüttern.
Einen passenden Rotwein hatten wir auch schon: einen Primitivo di Manduria 2013 von Zolla (großes Gold bei Mundus vini). Einkauf ab 8,40, hier 32.- - grenzwertig. Man muss aber zugeben, dass er uns außergewönlich gut geschmeckt hat. Frau Köster spendierte uns später noch einen Korken, nachdem sie voreilig Eingeschenktes wieder in die Flasche zurück gefüllt hatte. So konnte ich zu Hause ein wenig nachholen.
Zur Einstimmung bekamen wir sechs wunderbar knusprige Baguette-Scheiben, drei körnig, drei weiß. Zum Befetten gab es Kräuterquark mit frischem Schnittlauch (mache ich zu Hause besser) und zwei Butterkugeln. Gutes Olivenöl steht immer auf den Tischen neben Pfeffermühlen und La Chinata-Salzplättchen.
Auf eine Vorspeise verzichteten wir. Meine Frau wählte, wie meist, das Filet (39.-) - ich schätze, es waren 250 g, ich war ja schon beim ersten Anblick des Koteletts hin und weg (35.-). Beilage Pommes frites (hier immer perfekt), Blattsalat, vier Zutaten zum Pimpen (selbst gemachte Steaksoße, Zwiebelmarmelade, Kräuterbutter, Pesto). Kompliment für den Salat. Meine Frau, die Salat fast immer verschmäht, aß meine Portion auch noch auf.
Die Steaks waren wie immer eine Offenbarung, auf den Punkt wie gewünscht, satte Röstaromen. Der Grill muss eine enorme Hitzereserve haben. Mein gewaltiges Kotelett hatte sicher mehr als 500 g, bevor ich mich mit dem riesigem Steakmesser darüber hermachte. Genießbar waren gut 300 g.
Durch den Verzicht auf eine Vorspeise kamen wir in den Genuss eines Desserts. Der Cheesecake meiner Frau war nicht der Weisheit letzter Schluss - Quark mit Limette und fast kein Teig. Mein Brownie mit Früchten und Erdbeereis war genial. Beide wurden mit 9.- Euro berechnet.
Der Service in diesem Restaurant verdient Höchstpunktzahl. Dass einem das Fleisch (eingeschweißt) an den Tisch gebracht wird vor der Zubereitung, ist wohl sehr selten. Die Aufmerksamkeit beim Nachschenken, die Nachfragen, ob alles in Ordnung sei, sind nicht zu verbessern.
Eckenschmutz und Spinnweben habe ich nirgends gesehen. Das Ambienete gefällt uns. Wir fühlen uns wohl.
Von unserem Tisch aus hatte ich die Fensterbank im Blick. Dort standen sehr nette Holzkisten mit einer schönen italienischen Magnumflasche Rotwein. Sofort kam mir der Gedanke, dass dies ein nettes Mitbringsel für die Nachbarin sei, die meine Tomaten hütet. "Dat maket förn Daler Staat" (es sieht nach mehr aus, als es ist). 30 Euro dafür hatte ich also zusätzlich auf der Rechnung.