Ambiente
Wie schon mein Vorredner schrieb: Wunderschön im Grünen gelegen, über eine großzügige Zufahrt zu erreichen. Im Dunkeln warm und einladend erleuchtet betritt man das in warmen orange/kupfertönen gehaltene Lokal. Freundlich wird man empfangen, die Garderobe wird abgenommen und man wird zum Tisch geführt, welcher klassisch eingedeckt ist. Im Gegensatz zur Kritik von 2013 waren Bestecke sowie Gläser bestens poliert. Das Lokal war recht gut besucht und wirkte gemütlich und lebendig, ohne zu laut zu sein. Ich denke, der Teppich sowie die schweren Vorhänge wirken angenehm geräuschabsorbierend.
Den kleinen Abzug in den Punkten gibt es wegen eben dieser Vorhänge, leider haben diese in der Vergangenheit etwas gelitten und sind an der einen oder anderen Stelle nicht mehr so ganz schön. Vor Ort wurde aber zugesagt, dies in Kürze zu ändern.
Allgemein
Wir waren im Zuge des Dortmunder Kochquintetts im Vivre. Vor einiger Zeit war dort noch Dennis Rother der Löffelführende in der Küche und es wurde schon eher sterneambitioniert gekocht. Seit der vorletzten Karte war allerdings schon eine deutliche Änderung zu merken, es geht jetzt nicht mehr so filigran zu sondern eher "elsässisch" (meine Beschreibung für gute Qualität, liebevolle Zubereitung, vernünftige Portionen und wenig Chichi).
Service
Der junge Mann, der uns bediente war sehr freundlich und aufmerksam, hat die Gerichte prima annonciert, auch die begleitenden Weine sehr schön beschrieben. Zugegebenermaßen haben wir eigentlich keine Fragen gestellt, von daher kann ich zu seinem tieferen Wissen nichts sagen. Ich fand ihn sehr angenehm, locker und schlagfertig.
Schade, dass er zu den kleinen Köstlichkeiten zum Kaffee nichts zu sagen hatte, die Trüffel waren traumhaft und frisch, so dass ich denke, sie waren hausgemacht. Wissen tue ich es allerdings nicht.
Essen
Als Knabberei vorweg erhielten wir zwei frisch gebackene Brotsorten mit luftig aufgeschlagenen Aufstrichen. Einmal Soja-Algen-Butter, einmal Trüffel-Zitronen-Butter und Meersalz. Beide wohltemperiert und sehr lecker.
Als Gruß aus der Küche kamen eine Minitomate mit Avocadocreme und Parmesanchip, eine Blutwurstpraline auf Rosmarinschaum (lauwarm, außen crunchy und wirklich lecker) und gegrillte Garnele mit Mangochutney auf einem Minichip (leicht knoblauchig aber ich mags ja..)
Bretonischer Hummer
Gefolgt von dem bretonischen Hummer auf Wildkräutersalat. Ganz toll, Salat zart benetzt vom Dressing, der Hummer noch lauwarm, fein durch die Nussbutter gezogen und mit ganz feinem Koriander-Aioli garniert. Die Granatapfelkerne sorgten für die fruchtige Frische und den Crunch. Ganz köstliche Angelegenheit.
Dazu gab es einen Sauvignon Blanc, perfekt gekühlt mit ein paar frechen Fruchtnoten, der prima passte.
Tartar vom Weideochsen
Danach kam das Tartar. Sehr gut gewürzt, sehr schön die buttrige Eigelbcreme. Den Trüffel schmeckte man nicht wirklich, und am Ende behielt man einen pfeffrigen Gewürzgurkengeschmack zurück. Da war es minimal zuviel des Guten. Wobei mir das deutlich lieber ist, als wenn man das Gefühl hat, völlig naturbelassenes Rind zu essen...
Dazu gab es einen jungen Müller Thurgau M-TH von Frank & Frei.
Gegrillter Steinbutt
Der grüne Spargel war perfekt gebraten, der Steinbutt - hätte ich nicht gelesen, er wäre gegrillt, würde ich behaupten, der Gute war auch gebraten - sehr lecker und knusprig, wunderbar mit der köstlichen Sauce Choron, war vielleicht ein wenig zu lange gegart, die Kartoffel war sowohl als Medallion, als auch als Püree ganz köstlich. Es waren übrigens zwei Stücke Fisch auf dem Teller. Das außen rechts war perfekt zart und köstlich, das in der Mitte war etwas zu trocken. Alles in allem war es wirklich sehr gut.
Dieser Gang wurde begleitet von einem angenehm trockenen Riesling, der aber nicht diese (für mich) unangenehme Säure mitbrachte.
Erdbeere
Der Nachtisch bestand aus einer tollen Schnitte, unten Bisquit, darüber weiße Schokolade, darüber Erdbeere. Ganz köstlich und von einer so angenehm zarten Textur, die im Mund ganz hervorragend langsam wegschmolz. Da weiß jemand mit Gelatine (oder welchem anderen Verdickungsmittel auch immer) wirklich ganz filigran umzugehen! Die Schnitte kam nicht alleine sondern brachte noch ein sehr schönes Cremeeis mit frischer Minze mit (vermutlich war da auch die Vanille, die Minze war allerdings dominanter) und ein Ragout von frischen Erdbeeren mit Minze.
Dazu passte ganz hervorragend der frische, perlige Asti Muscat, der ohne das Gericht so gar nichts hermachte.
Natürlich nahmen wir auch noch einen Espresso zum Schluss, der von zwei hausgemachten Macarons und 4 wunderbaren, frischen Trüffeln begleitet wurde.
Fazit:
Absolut empfehlenswert. Richtig gutes Essen, was glücklich und zufrieden macht. Sehr freundlicher Service, der auch weiß, was er serviert sowohl beim Essen als auch beim Trinken und angenehmes Ambiente. Immer gerne wieder.
Keinerlei Ausreißer, weder einen wahnsinnigen "Wow-Effekt" nach oben noch eine Enttäuschung nach unten.
Ambiente
Wie schon mein Vorredner schrieb: Wunderschön im Grünen gelegen, über eine großzügige Zufahrt zu erreichen. Im Dunkeln warm und einladend erleuchtet betritt man das in warmen orange/kupfertönen gehaltene Lokal. Freundlich wird man empfangen, die Garderobe wird abgenommen und man wird zum Tisch geführt, welcher klassisch eingedeckt ist. Im Gegensatz zur Kritik von 2013 waren Bestecke sowie Gläser bestens poliert. Das Lokal war recht gut besucht und wirkte gemütlich und lebendig, ohne zu laut zu sein. Ich denke, der Teppich sowie... mehr lesen
Restaurant Vivre im Hotel L'Arrivée
Restaurant Vivre im Hotel L'Arrivée€-€€€Restaurant, Loungebar, Partyservice0231880500Wittbräuker Straße 565, 44267 Dortmund
4.5 stars -
"Sehr angenehmes Restaurant, klassisch aber nicht angestaubt mit wirklich gutem Essen für jeden Anlass." pott-gourmetteAmbiente
Wie schon mein Vorredner schrieb: Wunderschön im Grünen gelegen, über eine großzügige Zufahrt zu erreichen. Im Dunkeln warm und einladend erleuchtet betritt man das in warmen orange/kupfertönen gehaltene Lokal. Freundlich wird man empfangen, die Garderobe wird abgenommen und man wird zum Tisch geführt, welcher klassisch eingedeckt ist. Im Gegensatz zur Kritik von 2013 waren Bestecke sowie Gläser bestens poliert. Das Lokal war recht gut besucht und wirkte gemütlich und lebendig, ohne zu laut zu sein. Ich denke, der Teppich sowie
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Wie schon mein Vorredner schrieb: Wunderschön im Grünen gelegen, über eine großzügige Zufahrt zu erreichen. Im Dunkeln warm und einladend erleuchtet betritt man das in warmen orange/kupfertönen gehaltene Lokal. Freundlich wird man empfangen, die Garderobe wird abgenommen und man wird zum Tisch geführt, welcher klassisch eingedeckt ist. Im Gegensatz zur Kritik von 2013 waren Bestecke sowie Gläser bestens poliert. Das Lokal war recht gut besucht und wirkte gemütlich und lebendig, ohne zu laut zu sein. Ich denke, der Teppich sowie die schweren Vorhänge wirken angenehm geräuschabsorbierend.
Den kleinen Abzug in den Punkten gibt es wegen eben dieser Vorhänge, leider haben diese in der Vergangenheit etwas gelitten und sind an der einen oder anderen Stelle nicht mehr so ganz schön. Vor Ort wurde aber zugesagt, dies in Kürze zu ändern.
Allgemein
Wir waren im Zuge des Dortmunder Kochquintetts im Vivre. Vor einiger Zeit war dort noch Dennis Rother der Löffelführende in der Küche und es wurde schon eher sterneambitioniert gekocht. Seit der vorletzten Karte war allerdings schon eine deutliche Änderung zu merken, es geht jetzt nicht mehr so filigran zu sondern eher "elsässisch" (meine Beschreibung für gute Qualität, liebevolle Zubereitung, vernünftige Portionen und wenig Chichi).
Service
Der junge Mann, der uns bediente war sehr freundlich und aufmerksam, hat die Gerichte prima annonciert, auch die begleitenden Weine sehr schön beschrieben. Zugegebenermaßen haben wir eigentlich keine Fragen gestellt, von daher kann ich zu seinem tieferen Wissen nichts sagen. Ich fand ihn sehr angenehm, locker und schlagfertig.
Schade, dass er zu den kleinen Köstlichkeiten zum Kaffee nichts zu sagen hatte, die Trüffel waren traumhaft und frisch, so dass ich denke, sie waren hausgemacht. Wissen tue ich es allerdings nicht.
Essen
Als Knabberei vorweg erhielten wir zwei frisch gebackene Brotsorten mit luftig aufgeschlagenen Aufstrichen. Einmal Soja-Algen-Butter, einmal Trüffel-Zitronen-Butter und Meersalz. Beide wohltemperiert und sehr lecker.
Als Gruß aus der Küche kamen eine Minitomate mit Avocadocreme und Parmesanchip, eine Blutwurstpraline auf Rosmarinschaum (lauwarm, außen crunchy und wirklich lecker) und gegrillte Garnele mit Mangochutney auf einem Minichip (leicht knoblauchig aber ich mags ja..)
Bretonischer Hummer
Gefolgt von dem bretonischen Hummer auf Wildkräutersalat. Ganz toll, Salat zart benetzt vom Dressing, der Hummer noch lauwarm, fein durch die Nussbutter gezogen und mit ganz feinem Koriander-Aioli garniert. Die Granatapfelkerne sorgten für die fruchtige Frische und den Crunch. Ganz köstliche Angelegenheit.
Dazu gab es einen Sauvignon Blanc, perfekt gekühlt mit ein paar frechen Fruchtnoten, der prima passte.
Tartar vom Weideochsen
Danach kam das Tartar. Sehr gut gewürzt, sehr schön die buttrige Eigelbcreme. Den Trüffel schmeckte man nicht wirklich, und am Ende behielt man einen pfeffrigen Gewürzgurkengeschmack zurück. Da war es minimal zuviel des Guten. Wobei mir das deutlich lieber ist, als wenn man das Gefühl hat, völlig naturbelassenes Rind zu essen...
Dazu gab es einen jungen Müller Thurgau M-TH von Frank & Frei.
Gegrillter Steinbutt
Der grüne Spargel war perfekt gebraten, der Steinbutt - hätte ich nicht gelesen, er wäre gegrillt, würde ich behaupten, der Gute war auch gebraten - sehr lecker und knusprig, wunderbar mit der köstlichen Sauce Choron, war vielleicht ein wenig zu lange gegart, die Kartoffel war sowohl als Medallion, als auch als Püree ganz köstlich. Es waren übrigens zwei Stücke Fisch auf dem Teller. Das außen rechts war perfekt zart und köstlich, das in der Mitte war etwas zu trocken. Alles in allem war es wirklich sehr gut.
Dieser Gang wurde begleitet von einem angenehm trockenen Riesling, der aber nicht diese (für mich) unangenehme Säure mitbrachte.
Erdbeere
Der Nachtisch bestand aus einer tollen Schnitte, unten Bisquit, darüber weiße Schokolade, darüber Erdbeere. Ganz köstlich und von einer so angenehm zarten Textur, die im Mund ganz hervorragend langsam wegschmolz. Da weiß jemand mit Gelatine (oder welchem anderen Verdickungsmittel auch immer) wirklich ganz filigran umzugehen! Die Schnitte kam nicht alleine sondern brachte noch ein sehr schönes Cremeeis mit frischer Minze mit (vermutlich war da auch die Vanille, die Minze war allerdings dominanter) und ein Ragout von frischen Erdbeeren mit Minze.
Dazu passte ganz hervorragend der frische, perlige Asti Muscat, der ohne das Gericht so gar nichts hermachte.
Natürlich nahmen wir auch noch einen Espresso zum Schluss, der von zwei hausgemachten Macarons und 4 wunderbaren, frischen Trüffeln begleitet wurde.
Fazit:
Absolut empfehlenswert. Richtig gutes Essen, was glücklich und zufrieden macht. Sehr freundlicher Service, der auch weiß, was er serviert sowohl beim Essen als auch beim Trinken und angenehmes Ambiente. Immer gerne wieder.
Keinerlei Ausreißer, weder einen wahnsinnigen "Wow-Effekt" nach oben noch eine Enttäuschung nach unten.