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Wir bekommen, als uns gerade zufällig eine aus der Küche kommende Servicekraft sichtet, einen sehr ruhigen Tisch in einer Ecke, zugewiesen. Die Tische neben uns entlang der Fensterfront bleiben während unserem Besuch leer und die gegenüberliegende Seite scheint den Gästen des Hotels vorbehalten zu sein.
Eine junge dunkelhaarige Servicedame mit geflochtenem Zopf ist an diesem Abend für unseren Tisch zuständig. Sie stellt uns wortlos ein Schüsselchen grüne, aber leider entsteinte Oliven auf den Tisch, eine Mühle mit rotem,schwarzem und weißem Pfeffer sowie eine Salzmühle wäre zum weiteren würzen bereit gestanden, wir habens nicht gebraucht.
Auch nicht für den Gruß der Küche, der in einem kleinen Einweckglas kommt: Malloreddus mit Thunfisch .. naja
Die Speisekarte wird aufgemotzt mit positiven Adjektiven und erweist sich als Hinweis auf das, was nicht ist.
Bei der Bestellung des Zwiebelrostbratens wurde der Gargrad nicht abgefragt. Er erreicht mich dann medium. Die Spätzle sind zum Teil richtige Klumpen und hätten in dem Preisgefüge von 20 Euro ruhig feiner geschabt sein dürfen. Sollte der große Berg geschmelzter Zwiebeln dazu dienen, um das wenige an Fleisch nach mehr aussehen zu lassen? Ich fand es too much und ließ die Hälfte der Zwiebeln zurückgehen.
Auf dem Weg zur Toilette hängen jede Menge Fotos von Prominenten wie Rosi Mittermaier oder von Almsick an den Wänden, mit denen sich der "Spitzenkoch" ablichten ließ. Die Toiletten sind nicht gepflegt: Spinnengeflecht an der Metallhalterung der Türe und tote Mücken auf dem Toilettenpapierhalter.
Mein Bauchgefühl hatte nicht getäuscht und schon beim Kommen, als ich die großen Räumlichkeiten der Kochschule sah, hätte ich wieder umdrehen sollen. Ob es Walker nicht wie mit seiner Lina mal geht: Koch, Autor, Kochschule, Hotel - es ist mir kein Fall bekannt in dem alles auf einmal betreiben zu wollen gut geht und nicht ein Projekt leidet.
Ich habe im Net auch noch Angebote von zwei Hauptgerichten zum Preis von einem gefunden. Ist das jetzt der Anfang vom Ende bei Walker?