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Bevor der einzige Reutlinger „Besen“ dieses Jahr wieder für eine Weile seine Pforten schließt, wollten wir dieser urigen Kneipe noch einen Besuch abstattet.
Den Albtorbesen gibt’s inzwischen seit 2012, als sich die Familie Brenner entschloss, das Gebäude, eine ehemalige Schlosserwerkstatt samt großem Weinkeller zu übernehmen und dort zweimal im Jahr für insgesamt 4 Monate schwäbische Gemütlichkeit einkehren zu lassen. Philip Brenner ist gelernter Koch und gegenwärtig stellvertretender Küchenchef in Hotel Krone in Tübingen. Auch der Weinbau ist ihm nicht fremd, da schon sein Vater im Heimatort Wurmlingen selbst Wein angebaut hatte. So kann man davon ausgehen, dass man, so fern man einen der 40 Sitzplätze im urgemütlichen Lokal ergattert, richtig gut bewirtet wird.
Auch wir konnten uns an diesem Abend davon überzeugen. Vermutlich bedingt durch eine Sportveranstaltung im Fernsehen war der Besen nicht ganz voll, und so blieb für uns ein Zweiertischchen übrig. Das Publikum war völlig inhomogen; ältere „Viertelesschlotzer“ waren genau so zu finden wie Gruppen jüngerer knapp über 20. Man sieht, dass auch die jüngere Generation gerne alte Traditionen mit lebt und erlebt
Bedienung:
Freundlichst und zuvorkommend wurden wir bedient. Selbst mein Sonderwunsch zum „zweiten Gang“ wurde gerne erfüllt und sehr zügig an den Tisch gebracht. Man fühlt sich bei den Brenners tatsächlich schon nach dem Eintreten wohl. Lediglich die Begleichung der Rechnung dauerte etwas länger, da sich die Bedienung in der Küche eine kurze Pause gönnte.
Das Essen:
Die kleine Speisekarte bietet Maultaschengerichte, Schweinebraten, Wurst- und Käseplatten, sauren Käs und manch andere Leckereien. Je nach Angebot gibt’s auch mal Schlachtplatte. Zur Zeit sind auch kleine Spargelgerichte zu haben. Wir wählten die Maultaschen mit Kartoffelsalat sowie den sauren Backsteinkäs als Einstieg und den Sonderwunsch Kalter Braten mit Kartoffelsalat als zweiter Gang. Dazu gabs zum einen einen Wein Marke Metzinger Hofsteige Rosé und zum anderen den selbst gemachten Most. Bei den Speisen merkt man dann gleich das Können eines gelernten Kochs: die einfachen Gerichte wurden sehr gut durch Zwiebel, Kräuter und Gewürze verfeinert. Vor allem der Kartoffelsalat schmeckte quasi „wie bei Mutter“ und verdient deshalb mein höchstes Lob. Insgesamt waren wir sehr angetan von der eigentlich recht einfachen „Besen-Küche“. Dennoch möchte ich nicht so weit gehen, wie das mein Vorkritiker getan hat, und die Besenküche "das Beste, was Reutlingen an lokaler Küche zu bieten hat", denn das stimmt meiner Meinung nach dann doch nicht
Das Ambiente:
Alte Balken, die den Raum durchziehen, schwere Holztische, ein bullernder Ofen und einige wenige antiquierte Gegenstände an den Wänden – selten habe ich einen so authentische Besenwirtschaft gesehen. Wer sich dort nicht wohl fühlt, dem ist auch nicht zu helfen. Ich sollte wohl noch ein paar Fotos nachliefern, die diesen Eindruck bestätigen