Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
- fürs Essen & Trinken
- für die Lokalität selber
- fürs Personal
Aber fangen wir von vorne an…
Wir wurden dort sehr freundlich empfangen. Anfangs war es etwas chaotisch, man wusste nicht genau welcher Tisch nun für uns gedacht ist, so “mussten” wir noch einmal umziehen. Das war jetzt nicht weiter schlimm, irgendwie stelle ich mir das auch so vor wenn ich an Vietnam denke… :-o
Aber dann haben wir unseren Tisch gefunden und Platz genommen. Hier sollte man direkt sagen das die “Sitzgruppen” vielleicht für max. 8 Personen geeignet sind. Wir waren eigentlich mit 10 Personen eingeplant, wovon 9 dann dort wahren. Einer “musste” schon mehr oder weniger auf der Heizung sitzen. Für größere Gruppe dürfte es also schwierig werden. Das Mobiliar wirkte modern und passte auch gut ins Konzept. Leider fand ich die Bänke nicht sehr bequem. An der ein oder anderen Stelle könnte man die Ecken vielleicht noch mal aufmerksamen säubern. Selbes gilt auch für den Bereich unter der Heizung. Es war jetzt nicht wirklich dreckig, aber ein paar Stellen sahen schon etwas “vernachlässigt” aus.
Als wir dort ankamen war es noch sehr leer, das änderte sich dann aber schlagartig. 19 Uhr scheint so eine “magische Zeit” zu sein. Das erhöhte den Geräuchspegel dann auch spürbar, aber wo ist das nicht so !?
Was ich jetzt persönlich nicht so gut fand ist, das wir auch mit der Getränke-Bestellung warten mussten bis wir komplett waren, vorher wurden wir nicht gefragt. So saßen wir die ersten 10 Minuten auf dem Trockenen. Man hätte ja schon mal die Getränke aufnehmen und servieren können.
Mit der Getränkebestellung haben wir dann auch unsere Essenswünsche geäußert. Irgendwie konnte ich mich nicht so recht entscheiden, aber die vietnamesischen Rollen (Goi Cuon) wirkten irgendwie magisch auf mich.
“Aber welche”, war die Frage. Also bestellte ich alle 3. Als die Frage kam “Als Vorspeise ?” musste ich einen Moment stocken. Ich dachte eigentlich das wäre mein Hauptgericht. Also blieb ich dabei.
Als Getränk bestellte ich einen Ingwer-Eistee.
Die Zeit zwischen der Bestellung und dem Zeitpunkt als wir unser Essen bekamen war vollkommen OK. Wir dachten schon das, bedingt durch den plötzlichen Gäste-Ansturm, deutlich länger warten müssten.
Dann standen sie da, die Rollen:
- Glücksrolle mit gebratenem Lachsfilet
- Sommerrolle mit Garnelen und Schweinefleisch
- Liebesrolle mit Ente und Mango
Dazu gab es 2 Saucen: Kokos-Tamarind und Hoisin-Erdnuss
Ich hatte damit gerechnet das die Rollen heiß sind, sie wurden aber kalt serviert. Daran merkt man das die vietnamesische Küche mir vollkommen fremd war :-o
Mit welcher Rolle fange ich denn nun an ? Am Besten mit allen, und so probierte ich sämtliche Rollen-Saucen-Kombinationen aus. Kreuz und Quer. Egal wie man kombinierte, es war lecker. Nur hier und da hätte ich mir etwas mehr Pepp oder Würze gewünscht. Denn es schmeckte alles eher etwas "dezent". Ich dachte immer das gerade die asiatische Küche eher markant vom Geschmack ist.
Schnell waren die Rollen verdrückt und ich überlegt schon ob es ein Fehler war nur die Rollen zu bestellen !?
Dann bekamen die anderen ihr Essen und ich dachte “Na toll, falsche Entscheidung” :-o
Alle machten auch einen recht zufriedenen Eindruck. Irgendwann bekam ich dann die halbe Schüssel vor die Nase gestellt und kam so doch noch dazu auch ein Hauptgericht zu probieren. Dieses stammte von der Tageskarte.
Bún ga chien - mit Bandnudeln und Hühnchenfleisch
Auf den ersten Bissen sehr lecker. Sehr speziell von der Würzung her, aber trotzdem gut… :-)
Leider fand ich das Fleisch jetzt nicht so prickelnd. Ein paar Stücke hatte ich drin die waren so durchwachsen das sie mich eher an Ente vom einfachen “Buffet-Chinesen” erinnerten. Das geht, gerade mit Hühnchen, besser und magerer. Ansonsten gab es nichts dran zu kritisieren. Denn auch optisch war es sehr ansprechend. Für das Essen gäbe es von mir daher nur 3 Sterne.
Das Beste am Abend war aber der Ingwer-Eistee. Ich habe noch nie so einen leckeren Eistee getrunken. Dafür müsste man schon direkt 5 Sterne geben… :-)
Nach dem Essen haben einige “Mitstreiter” sich Kaffee bestellt. Na gut, nichts außergewöhnliches, dachte ich mir noch. Aber irgendwie sah er anders aus als unserer. Und roch auch anders. Neugierig beobachtete ich die anderen und bestellte mir darauf hin auch noch einen.
Cafe Sua Nong - klingt exotisch, war er auch. Er wurde noch “aufbrühend” serviert und man wartet wohl noch ein paar Minuten. Wenn man den Filteraufsatz abnimmt könnte man meinen man hätte einen ganz normalen schwarzen Kaffee. Der Clou ist aber das auf dem Tassenboden noch “irgendetwas” ist. Denn wenn man rührt wird der Kaffee immer weißer und süßer, gepaart mit einem Karamel-Aroma. Sehr interessant und sehr lecker. Da fragt man sich wie das funktioniert. Warum wird der Kaffee dann nicht schon beim Aufbrühen weiß und süß ???
Wir bekamen dann auch noch ein Dessert aufs Haus. Banane mit Nüssen im Kokosmilch (oder so ähnlich). Interessant vom Geschmack und sehr lecker. Keine Ahnung wie es hieß ?
Besonders positiv sei das Personal zu erwähnen. Sehr nett und zuvorkommend. Bis auf den Getränke-Ausrutscher am Anfang. So wurde z.B. auch die geografischen Gegebenheiten von Vietnam und Saigon auf Nachfrage erklärt.
Wie bewerte ich das Ganze denn nun ?
Das Essen würde 3 Sterne bekommen. Ohne die Vorspeisen und das Dessert wäre es vielleicht noch “magerer” ausgefallen.
Der Ingwer-Eistee und der Kaffee haben glatte 5 Sterne verdient.
Das Personal ebenso 5 Sterne.
Für die Lokalität gebe ich, gut gemeinte, 4 Sterne.
Eigentlich steht in einem Restaurant ja das Essen im Vordergrund, aber ich vergebe, vor allem wegen dem Rest, 4 Sterne und rede mir ein “Du hast einfach nur falsch gewählt“…