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GastroGuide-User: simba47533
simba47533 hat Imbiss Gastronomia Dogana in 66130 Saarbrücken bewertet.
vor 2 Monaten
"Feines Mittagessen nach vorausgegangenem Ungemach ........."

Geschrieben am 13.10.2024 | Aktualisiert am 14.10.2024
Besucht am 11.10.2024 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 64 EUR
Am vergangenen Freitag wollte meine liebe Frau, dass ich sie zur Augenärztin begleite und mit ihr anschliessend zur "Dogana" fahre; sollte sie im Zuge der Untersuchung die Augen getropft bekommen, wäre sie anschliessend nicht fahrtüchtig gewesen, deshalb wollten wir das  Nützliche mit dem Angenehmen verbinden. Um 11:15 Uhr hatte sie Termin; als wir um 12:45 Uhr immer noch im Wartezimmer hockten, war ich mit meiner Geduld am Ende. Ich begab mich schnurstracks zur Rezeption, um dort zu erfragen, warum meine Herzallerliebste immer noch nicht drangekommen war. Ich trat wie immer höflich auf, liess aber deutlich und mit leisen Worten durchklingen, dass wir ob der langen Wartezeit absoluit  "not amused" waren. Die Helferin blickte sehr verlegen und lange auf ihren Bioldschirm, bevor sie schliesslich damit rausrückte, dass man meine Frau  schlicht und ergreifend "vergessen".hatte Kann, aber sollte nicht passieren! Hätte ich mich nicht gemeldet, sässen wir womöglich immer noch wartend im Wartezimmer  :-)). Dafür ging es jetzt aber ratzfatz; blitzschnell untersucht und nicht getropft. Um 13:00 Uhr sassen wir im Auto und um 13:28 Uhr erreichten wir die "Dogana". Der Parkplatz war gerappelt voll, obwohl die eigentliche Mittagszeit bereits vorüber war; mein Schatz parkierte am äussersten Ende und schickte mich voraus, um zu erkunden, ob wir überhaupt noch einen freien Tisch bekommen würden. Signora Pittitu, die Chefin, hatte gerade noch ein Zweiertischlein für uns und so kamen wir doch noch zu unserem wohlverdienten Mittagessen. Umgeben waren wir  von vielen älteren und alten Herrschaften; da fielen wir zwei in der Menge nicht groß auf.

Beim letzten Muschelessversuch waren wir an gleicher Stelle leider gescheitert; ein anderes Paar  hatte uns damals die letzten beiden Portionen  direkt vor der Nase weggeschnappt. Heute hatte wir mehr Glück; es waren noch einige Portionen übrig. Also bestellten wir zweimal "Muscheln alla Crema" zum Preis von EUR 19,00 pro Nase. Mein Schatz trank dazu ein Erdinger Weißbier alkoholfrei" (0,5l EUR 4,80); ich trinke hier kein Bier, denn sowohl Bitburger Pils als auch Erdinger Weizenbier scheue ich wie der Teufel das Weihwasser. Bleibt also nur die Wahl zwischen alkoholfreien Getränken oder Wein; ich landete bei einem italienischen "Pino griogio" (0,2l EUR 6,00) nicht weiter ausgeführter Provenienz. Trinkbar war er, mehr aber auch nicht. Unsere Muscheln liessen recht lange auf sich warten; wir hielten uns so lange an das Brot aus dem Brotkörbchen auf unserem Tisch. Aber irgendwann tauchte Signore Pittitu, der Seniorchef und Koch, dann doch mit unseren Muscheln auf. Zwei ordentlich große Portionen, da konnte man nun wirklich nicht meckern. Leider sind die Meeresbewohnerinnen um diese Jahreszeit noch nicht so groß und fleischig wie wir sie lieben; sie hatten eher noch juveniles Format, aber einige wenige etwas dickere Exemplare waren, um der Wahrheit die Ehre zu geben, doch darunter. Der absolute Hammer war die Crema; eine bessere habe ich in meinem ganzen Leben nocht nicht gegessen, da hat sich Meister Pittitu selbst übertroffen. Ganz großes Kino! Auch mein Schatz lobte die Crema sehr, auch wenn sie ihm, wie mir später zuhause gestanden wurde, kräftig ins Gedärm gefahren war. Ich selbst hatte da keinerlei Beschwerden; anscheinend ist trotz meines fortgeschrittenen Alters von meiner mir früher gerne konstatierten "robusten Renaissance-Natur"  noch das ein und andere Fitzelchen vorhanden.

Zum Dessert wollte meine ständige Begleiterin eine Cassata; die ist hier sebstgemacht und wirklich sehr fein. War aber leider aus; Signore Pittitu Junior offerierte stattdessen das "hausgemachte Parfait" (EUR 9,50); es wurde genommen. Mein Dessert (ich war heute Beifahrer) war ein Grappa Straveccia Riserva; beide Desserts waren ausgesprochen bekömmlich.

Fazit: Wir kommen im Januar oder Februar 2025 zum Muschelessen wieder; dan haben die Muscheln hoffentlich Gardemass. Und wegen der göttlichen Crema vergebe ich hier und jetzt für den Bereich "Essen" die volle Sternenzahl.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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