Besucht am 06.09.20181 Personen
Rechnungsbetrag: 4 EUR
Trotz zahlreicher Bodensee-Aufenthalte ist Überlingen meinerseits gastronomisch noch recht unzureichend erschlossen. Wenn man von dem alle zwei Jahren stattfindenden, biblio-lukullischen Event „Wortmenue“ einmal absieht. Leider habe ich die diesjährigen Termine verpasst. Aber 6. bis 21. Mai 2019 kann man sich schon mal freihalten. Und 2020 wird hier auch noch die Landesgartenschau ausgerichtet. Also gibt es auch zukünftig Gründe genug, die Stadt am nördlichen Bodenseeufer zu besuchen.
Etliche gastronomische Betriebe reihen sich wie auf einer Perlenschnur entlang der Seepromenade. Wer mit dem Auto anreist, tut gut daran, im Parkhaus gegenüber des Badhotels zu parken. Weitaus entspannter und malerischer ist jedoch die Anreise mit dem Schiff, wie ich es selbst am liebsten praktiziere. So auch bei diesem Tagesausflug mit Start in Konstanz. Leider liegt das Vesper schwer im Rucksack, so dass ich dieses Mal kaum das Speisenangebot der örtlichen Gastronomie nutzen kann. Am frühen Nachmittag sinke ich jedoch in ein schweres Koffeinloch und brauche vor der Rückfahrt noch dringend etwas Aufputschendes.
Das direkt an der Uferpromenade gelegene „Incontro“ firmiert zusammen mit dem „Eiscafé Veneto“ und dem Hotel Dischinger unter einem gemeinsamen Dach. Die engen Innenräume des Lokals lassen fast klaustrophobische Anwandlungen aufkommen, doch auf der Terrasse sitzt es sich ganz luftig und sonnig, mit Blick auf das gegenüberliegende Ufer mit den Orten Wallhausen und Dingelsdorf. Sehr sympathisch finde ich das vielfältige Speisen- und Getränkeangebot: von zahlreichen Eisvariationen und Eisbechern (leider nicht mein Ding – was ich an den Nachbartischen sehe, wirkt optisch aber ganz ansprechend) über diverse Kaffeespezialitäten, bis hin zu Crepes, Bruschette, Pizze, Panini und Salaten. An einem heissen Septembertag sichte ich um mich herum fast nur Süsses und Erfrischendes.
Glücklicherweise ergattere ich draussen noch einen Platz in erster Reihe. Man sitzt auf Plastikstühlen (gottseidank nicht das übliche 0815-Modell, sondern ein etwas originelleres Teil in zweierlei Farben) an kleinen eckigen Bistrotischchen. Das Kopfsteinpflaster der Fussgängerzone ist im Bereich vor dem Lokal durch ebene Fliesen abgesetzt. Sonnenschirme spenden hier und da etwas Schatten. Die illustrierten Speisekarten liegen bereits auf dem Tisch, so dass man sich schnell entscheiden kann.
Die junge Servicekraft (offenbar ein echter Italiener, nicht nur ein gefakter, wie kürzlich in Konstanz erlebt) ist rasch zur Stelle, agiert aufmerksam, konzentriert und routiniert. Ich wähle einen „Cappuccino Jumbo“, der in einer grossen Tasse, mit reichlich Zucker und einem abgepackten Keks serviert wird. 4,40 Euro sind sehr angemessen für diese gelungene Symbiose aus softer Cremigkeit und aromatischem Geschmack. Hält mich zumindest bis zum Abendessen wach. Auch der Service ist tadellos. Keine langen Wartezeiten, selbst dem Wunsch nach einem ausgedruckten Beleg kann sofort entsprochen werden.
Weniger überzeugend ist mein Ausflug in die Innenräume. Trotz heller Möblierung geht es hier sehr eng und etwas bedrückend zu. Die Toiletten sind ebenerdig und barrierefrei zu erreichen, wirken jedoch schon etwas ramponiert und mitgenommen. Kollisionen mit Personal und anderen Gästen können im Gastraum nur durch Hindernisläufe und Baucheinziehen vermieden werden. Hier würde ich definitiv nicht sitzen wollen.
Im Gespräch mit einem mobilitätseingeschränkten Paar an meinem Tisch realisiere ich jedoch, dass Lokale wie diese durchaus ihre Vorteile haben: alles auf einer Ebene, keine Treppen oder Absätze zu bewältigen. Vermutlich dürften die meisten Gäste Touristen sein. Wie die Geschäfte im Winter laufen, wage ich mir allerdings nicht vorzustellen. Vermutlich ist das Lokal dann geschlossen.
Trotz zahlreicher Bodensee-Aufenthalte ist Überlingen meinerseits gastronomisch noch recht unzureichend erschlossen. Wenn man von dem alle zwei Jahren stattfindenden, biblio-lukullischen Event „Wortmenue“ einmal absieht. Leider habe ich die diesjährigen Termine verpasst. Aber 6. bis 21. Mai 2019 kann man sich schon mal freihalten. Und 2020 wird hier auch noch die Landesgartenschau ausgerichtet. Also gibt es auch zukünftig Gründe genug, die Stadt am nördlichen Bodenseeufer zu besuchen.
Etliche gastronomische Betriebe reihen sich wie auf einer Perlenschnur entlang der Seepromenade. Wer mit... mehr lesen
3.0 stars -
"Hier sitzen Sie in erster Reihe" MinitarTrotz zahlreicher Bodensee-Aufenthalte ist Überlingen meinerseits gastronomisch noch recht unzureichend erschlossen. Wenn man von dem alle zwei Jahren stattfindenden, biblio-lukullischen Event „Wortmenue“ einmal absieht. Leider habe ich die diesjährigen Termine verpasst. Aber 6. bis 21. Mai 2019 kann man sich schon mal freihalten. Und 2020 wird hier auch noch die Landesgartenschau ausgerichtet. Also gibt es auch zukünftig Gründe genug, die Stadt am nördlichen Bodenseeufer zu besuchen.
Etliche gastronomische Betriebe reihen sich wie auf einer Perlenschnur entlang der Seepromenade. Wer mit
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Etliche gastronomische Betriebe reihen sich wie auf einer Perlenschnur entlang der Seepromenade. Wer mit dem Auto anreist, tut gut daran, im Parkhaus gegenüber des Badhotels zu parken. Weitaus entspannter und malerischer ist jedoch die Anreise mit dem Schiff, wie ich es selbst am liebsten praktiziere. So auch bei diesem Tagesausflug mit Start in Konstanz. Leider liegt das Vesper schwer im Rucksack, so dass ich dieses Mal kaum das Speisenangebot der örtlichen Gastronomie nutzen kann. Am frühen Nachmittag sinke ich jedoch in ein schweres Koffeinloch und brauche vor der Rückfahrt noch dringend etwas Aufputschendes.
Das direkt an der Uferpromenade gelegene „Incontro“ firmiert zusammen mit dem „Eiscafé Veneto“ und dem Hotel Dischinger unter einem gemeinsamen Dach. Die engen Innenräume des Lokals lassen fast klaustrophobische Anwandlungen aufkommen, doch auf der Terrasse sitzt es sich ganz luftig und sonnig, mit Blick auf das gegenüberliegende Ufer mit den Orten Wallhausen und Dingelsdorf. Sehr sympathisch finde ich das vielfältige Speisen- und Getränkeangebot: von zahlreichen Eisvariationen und Eisbechern (leider nicht mein Ding – was ich an den Nachbartischen sehe, wirkt optisch aber ganz ansprechend) über diverse Kaffeespezialitäten, bis hin zu Crepes, Bruschette, Pizze, Panini und Salaten. An einem heissen Septembertag sichte ich um mich herum fast nur Süsses und Erfrischendes.
Glücklicherweise ergattere ich draussen noch einen Platz in erster Reihe. Man sitzt auf Plastikstühlen (gottseidank nicht das übliche 0815-Modell, sondern ein etwas originelleres Teil in zweierlei Farben) an kleinen eckigen Bistrotischchen. Das Kopfsteinpflaster der Fussgängerzone ist im Bereich vor dem Lokal durch ebene Fliesen abgesetzt. Sonnenschirme spenden hier und da etwas Schatten. Die illustrierten Speisekarten liegen bereits auf dem Tisch, so dass man sich schnell entscheiden kann.
Die junge Servicekraft (offenbar ein echter Italiener, nicht nur ein gefakter, wie kürzlich in Konstanz erlebt) ist rasch zur Stelle, agiert aufmerksam, konzentriert und routiniert. Ich wähle einen „Cappuccino Jumbo“, der in einer grossen Tasse, mit reichlich Zucker und einem abgepackten Keks serviert wird. 4,40 Euro sind sehr angemessen für diese gelungene Symbiose aus softer Cremigkeit und aromatischem Geschmack. Hält mich zumindest bis zum Abendessen wach. Auch der Service ist tadellos. Keine langen Wartezeiten, selbst dem Wunsch nach einem ausgedruckten Beleg kann sofort entsprochen werden.
Weniger überzeugend ist mein Ausflug in die Innenräume. Trotz heller Möblierung geht es hier sehr eng und etwas bedrückend zu. Die Toiletten sind ebenerdig und barrierefrei zu erreichen, wirken jedoch schon etwas ramponiert und mitgenommen. Kollisionen mit Personal und anderen Gästen können im Gastraum nur durch Hindernisläufe und Baucheinziehen vermieden werden. Hier würde ich definitiv nicht sitzen wollen.
Im Gespräch mit einem mobilitätseingeschränkten Paar an meinem Tisch realisiere ich jedoch, dass Lokale wie diese durchaus ihre Vorteile haben: alles auf einer Ebene, keine Treppen oder Absätze zu bewältigen. Vermutlich dürften die meisten Gäste Touristen sein. Wie die Geschäfte im Winter laufen, wage ich mir allerdings nicht vorzustellen. Vermutlich ist das Lokal dann geschlossen.