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Freunde hatten uns vom Angebot des Restaurants Wilde Triebe in Osnabrück Sutthausen erzählt. Der Gedanke an das Restaurant von Hanna Börger macht wehmütig! Ich kenne kein Restaurant, dass seine wunderbare Aura so sehr aus dem Gesamtensemble von Ambiente und Küche bezieht wie das Wilde Triebe. Was Hanna Börger und Volker Johannes Trieb aus dem ehemaligen Bahnhof erschaffen haben, sucht in sehr weitem Umkreis seines gleichen. Die Freunde schlugen ein gemeinsames Abendessen mit dem Take away Angebot des Wilde Triebe vor. Ein Blick in die Karte auf der Homepage ließ Neugier aufkeimen. Ein Termin war schnell gefunden und die Freunde kamen mit dem Essen zum Abendessen zu uns. Dann stand die Box für 4 Personen vor uns.
Das Menü am Wochenende des 13. und 14. März 2021 konnte in drei oder vier Gängen bestellt werden, mit der Option eines vegetarischen Hauptganges. Ich war natürlich neugierig und klappte den Deckel hoch, mal schauen was drin war in der Genuss Box.
Eine Anleitung lag bei, gut, und neben dem Abdeckpapier lugten uns zwei Brote entgegen. Liebevolle Grüße vom Wilde Triebe Team inklusive. Die kamen erst mal zum aufbacken in den Ofen.
Unter dem Deckpapier dann wieder ein Wust an Folien und Schachteln, so viel Müll wieder. Da würde man den Gastronomen gerne vermitteln, dass man ein bisschen mehr Geld aufrufen sollte für etwas nachhaltigere Verpackungen.
Aber gut, das Wilde Triebe gehört zu den Restaurants, ich ich unbedingt nach dem vermaledeiten Lockdown wieder besuchen möchte, also nicht meckern über Dinge, die man zur Zeit nicht ändern kann, sondern so gut fertig "kochen", dass das Menü ein Genuss wird. Schnell war klar, Gang 1 und 3 finishen die beiden Herren, Gang 2 und 4 die beiden Damen. Gendern in Vollendung sozusagen! Die Brote waren im Backofen, ein großer Topf sorgte für heißes Wasser und eine Pfanne stand bereit. Los ging es aber mit einem kalten ersten Gang.
Linsensalat, gerösteter Lauch, Kerbelmayonnaise, Macadamianüsse war der laut Karte betitelt. Hilfreich waren Fotos der Gänge, die man auf der HP abrufen konnte. Die Anleitung wies den Rest an, dass war recht gut zu erledigen. Ganz unten im Teller wurde der schmackhafte Linsensalat angerichtet. Darauf angerichtet die Abschnitte vom gerösteten Lauch. Ein Klecks der sehr fast sahnigen Kerbelmayonnaise steuerte Frische bei, dazu Crunch in Form von Nusssplittern. Ein bisschen Shisokresse sorgte für die Farbe auf dem Ensemble, leckerer Einstieg in das Menü, und die beiden Herren hatten jetzt Pause, während die Damen geräucherte Regenbogenforelle auf Orangen-Fenchel-Salat anrichteten.
Der Zwischengang war optisch sehr schlicht. Auf dem Teller wurde ein fertiger Orangen-Fenchelsalat angerichtet, diese klassische Kombi passt natürlich hervorragend zu sanft geräucherten Fisch. Das funktionierte gut beim Geschmack. Beim Hauptgang teilten sich die Tischgenossen auf, drei mal war der vegetarische Hauptgang bestellt worden, einmal durch mich selber der Carnivoren-Hauptgang. Für mich selber bereitete das Herrenteam, wieder im Einsatz, also Geschmortes Rippenstück vom Rind mit Sauce zu.
Die beiden Damen und der weitere Herr am Tisch hatten sich einen vegetarischen Nussbraten mit Cranberry-Maronensauce bestellt bei Hanna Börger und ihrem Team.
Die Beilagen Selleriepüree, Rübchen, Kräuter-Topfen-Serviettenknödel waren bei den beiden Varianten des Hauptganges gleich. Der große Topf sorgte für das erhitzen aller eingeschweißten Zutaten, die Knödel wurden dann nach dem erwärmen noch in der Pfanne angebraten. Der gute Freund, mit dem ich die 4 Teller anrichtete, liebt viel Sauce auf dem Teller! Aber das war bei beiden Saucen kein Problem, denn die waren sehr schmackhaft, wobei die vegetarische Sauce in meinem Ranking noch ein ganz kleines bisschen vor der Schmorbratensauce rangierte. Restliche und überschüssige Sauce wurde mit einem Walnuss-Dinkel Brot aus dem privaten Vorrat auch noch genüsslich verzehrt. Jetzt waren alle 4 am Tisch in Rheine doch recht gesättigt, also eine Pause, bevor die Damen das finale Dessert anrichteten.
Käseküchlein mit Aprikosen, Lemon Curd, Mohn-Popcorn waren nur noch knapp zu bewältigen, weil der vorherige Hauptgang doch etwas zu umfangreich ausgefallen war. Der Kuchen war aber ohne Fehl und Tadel, so muss Käsekuchen sein. Lemoncurd brachte etwas Säure ins Spiel, das Popcorn den Crunch! Lecker. Der Rheinenser Weinkeller wurde an diesem Abend um folgende Flaschen erleichtert.
Für 52 EUR in der Fleisch-Vier Gang Variante als höchstem Preis war das Menü sehr attraktiv. Alle 4 Tischgenossen waren angetan vom Angebot des Wilde Triebe.
Hanna Börger und ihr Team haben auch beim take away ihren Küchenstil beibehalten können. Und doch fehlt mir gerade bei diesem Restaurant das Gesamterlebnis des zugehörigen Ambientes, des wunderschönen Gartens, den man vor oder nach dem Menü erkundet. Die Sehnsucht endlich wieder einmal essen gehen zu können, wird immer größer! Ich möchte bald wieder im Bahnhof Sutthausen genießen können!