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Auch in Restaurants nimmt nach meiner Beobachtung die Pflege des Käsegangs stark ab. In machen französisch orientierten Lokalen gibt es ihn jedoch noch. Zuletzt haben wir dann auch stets nach dem „Maître fromager affineur“ gefragt.
Dann haben wir im Internet zugeschlagen. Das waren tolle Erlebnisse. Doch auf die Dauer macht das keinen Spaß, nur zu kaufen und nicht auch zu probieren.
Da sind wir auf die Käserei Halbach gestoßen. Und nun gibt es für uns einen Pflichttermin in Remscheid.
Ambiente
Das Geschäft ist im Alleecenter untergebracht – in der „Fressecke“. Einige Plätze sind auch neben der Theke. Dort kann man Käse und Wein verkosten – herrlich. Und dann auch einige Portionen mit nach Hause nehmen.
Besonders ist uns eine Verkäuferin ans Herz gewachsen. Wenn sie vor Ort ist, macht das Kaufen besonders Spaß. Der Chef und die anderen Kräfte sind fachkundig, aber sie ist die geborene Verkäuferin, die mit ganzer Hingabe zur Sache geht und sich völlig auf den Kunden einlässt.
Sauberkeit
Alles ist in Ordnung; leider muss man im Alleecenter zum „Händewaschen“ immer zu Bezahl-WC, relativ weit weg, gehen.
Service
Die Verkäuferin ist fachkundig und vorbildlich Kunden zugewandt. Wenn sie vor Ort ist, geht mir das Herz auf.
Die Karte
Die Getränke und Speisen sind auf einer Tafel angeschrieben. Man kann sich an die kleinen Tische begeben und sich einige Teile bringen lassen.
Wir kosten und kaufen:
Brie de Meaux, er wurde 1815 auf dem Wiener Kongress zum „König aller Käse“ gekürt, als der französische Staatsmann Talleyrand zur Auflockerung der Verhandlungen um die politische Neuordnung Europas einen Käsewettbewerb ausrichten ließ, bei dem alle dreißig Staatenvertreter ihre landestypischen Käsesorten präsentierten. - Und auch wir finden den Brie aus dem Supermarkt jetzt nicht mehr besonders lecker.
Epoisses de Bourgogne ist ein französischer Kuhmilchkäse. Er fällt unter die AOC (Appellation d´Origine Controlee), was die Qualität dieses Produktes sicherstellt und die Herstellungsbedingungen dieses Käses exakt festlegt. Er zählt zu den deftigsten Käsen (starker unangenehmer Duft) mit gewaschener Rinde. Das Innere auf ein Baguette legen und den Geruch ignorieren. Die Belohnung ist eine frische Geschmacksattacke, gefolgt von sahnigem Schmelz, sanften Milcharomen, anschwellender Würze und dezenter Säure. In der Mitte der Portion dominiert Frische, der Nachgeschmack bleibt angenehm und klingt sehr langsam aus. - Dieser Käse war heute im Sonderangebot. Wir sind süchtig nach ihm.
Bei den Blauschimmelkäsen ist bei uns der Stilton, ein englischer Kuhmilchkäse, zur Zeit an erster Stelle. Ob Briten einen guten Geschmack oder eine leckere Küche haben, darüber kann man streiten. Beim Stilton streiten wir nicht.
Bei Hartkäse schmecken uns ganz viele Sorten. Aber der Comté ist hier unser Favorit. Nach einer Reife von zwei Jahren hat er ein wunderbares Aroma.
Und was noch ganz wichtig ist, wir brauchen keinen Senf oder eine Creme dazu. Einfach ein frisches Brot ohne Schnickschnack. Köstlich – eigentlich braucht man dann gar keine anderen Speisen mehr.
Käse bringt Glück – natürlich essen wir nicht jeden Tag nur Käse: Wer möchte täglich Weihnachten.
Fazit
5 – unbedingt wieder, der nächste Besuch beim Käse-Dealer steht schon an (sobald die Vorräte verbraucht sind).
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)