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GastroGuide-User: hbeermann
hbeermann hat Ristorante Francesca in 30171 Hannover bewertet.
vor 7 Jahren
"Gut, dass wir 25 Stunden gehungert hatten"
Verifiziert

Geschrieben am 13.11.2016 | Aktualisiert am 13.11.2016
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Besucht am 11.11.2016 Besuchszeit: Abendessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 207 EUR
Wir waren gleich zur Öffnungszeit um 18:00 Uhr da. Einen Moment verharrten wir draußen, weil alles noch recht dunkel wirkte. Signora Francesca holte uns dann aber herein.  Sohn Gheri Rottino werkelte schon an der Theke, Tochter Margherita kam ein wenig abgehetzt eine Minute später und begrüßte uns sofort und noch im Mantel. Ihre Kinder hatten unaufschiebbare Wünsche und hatten sie nicht weg gelassen. Wieder war die Begrüßung extrem herzlich und vertraut. Einen Tisch sollten wir uns aussuchen. Wir nutzen die Gunst der frühen Stunde und nahmen den Vierertisch rechts vom Eingang, der für zwei eingedeckt war. Unsere Jacken wurden nach hinten gebracht.

Der Eingangsbereich wird rechts und links durch zwei halbhohe Schränke vom Gastraum getrennt. Im Laufe des Abends kam mir der Gedanke, dass darin vielleicht ein Eingeweidescanner für den Verdauungstrakt verborgen sein könnte. So perfekt wie diesmal waren die Portionsgröße noch nie zu unserem Sättigungsgrad passend.
Tischdeko
Der Tisch war wieder sehr nett dekoriert. Leider sind die einzigartigen Dünnglas-Serviettenringe (siehe meine vorletzte Bewertung) inzwischen von rabiaten Gästen zerstört worden. Jetzt gibt es robustere aus Metall mit Permutteinlagen. Da es anfangs noch leer war, hatten die beiden Rottinos viel  Zeit für nette Plaudereien.
Die neuen Serviettenringe
Wir eröffneten mit Champagner (14.-), bekamen schnell die Speisekarten (wieder sehr verändert), dann die Weinkarte. Bei den italienischen Roten fehlt ein wenig der Mittelbau. Der Sprung vom teuersten der unteren Kategorie (39.-)zum billigsten der oberen  (74.-) fällt etwas groß aus. Eines stach uns aber brennend in die Augen, ein Franciacorta brut für 49.-. Beim nächsten Mal ist der uns sicher. Dann verzichte ich gern auf Champagner. Für diesmal musste ein Is Solinas für 38.- reichen.
Is Solinas
Margherita Rottino, deren strahlendes Erscheinungsbild in keiner Weise unter der Geburt zweier Kinder gelitten hat, annoncierte das Tagesangebot akzentfrei und charmant mit einigen netten Details.

Vier Scheiben knusprigen Weißbrotes fanden den Weg auf unseren Tisch. Gleich danach das Amuse gueule, eine sehr würzige Tomatencremesuppe in einer Glastasse.
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Amuse2 Fenchelsalami
Als Vorspeise wählten wir beide die Wachtelbrüste zu 12,80. Prima gebraten, saftig und knochenfrei waren sie entspannt mit Messer und Gabel zu bewältigen. Sie ruhten auf einem Blattspinatbett. Diese bissfeste Zubereitung mit Knoblauch, Salz und Olivenöl ist eindeutig meine Lieblingsvariante, auch wenn sie weder Blubb noch Rahm hat.
Wachtelbrüse
Unsere Zwischengänge mit je einer kleinen Portion Spaghettini, einmal mit Schinken-Sahne-Soße (auf besonderen Wunsch meiner Frau außerhalb der Karten) zu 10,50 und einmal mit edelsten weißen Trüffeln zu 22.- vom Tagesangebot füllten nicht zu sehr. Und wie immer: Francescas Pasta sind einfach die besten.
Spaghettini Trüffel
Das anschließende Rinderfilet meiner Frau war wie beim letzen Mal mehr rare als medium. Das Nachgaren lehnte sie aber dankend ab und überließ mir dafür den rohen Kern. Die Röststellen und die zweite rosa Schicht mundeten gut. Die Fleischqualität war exzellent, eines der besten Filetstücke, das ich je zwischen den Zähnen hatte. Es  wurde mit 25,60 berechnet. Abseits meines carnivoren Mainstreams bestellte ich mir gegrillte Calamaretti mit Salat (20,90). Sie waren sehr schön angerichtet als Tubenstern und einem Tentakelhäufchen in der Mitte. Sie schmeckten mir sehr gut. Mein Salat war schmackhaft und sehr mund- und gabelgerecht  gezupft.
Calamaretti
Beilagensalat
Ein Schokoladensoufflet zu 8,50 mit Früchten und Fruchtmark und natürlich ein weiteres Glas Champagner für meine Frau bildeten den Abschluss.
Schokoladensoufflet

Und wiederum nach Küchenreise die 5 = unbedingt wieder
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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