Geschrieben am 06.09.2020 2020-09-06| Aktualisiert am
06.09.2020
Besucht am 03.09.2020Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 45 EUR
Der Vermieter unserer Ferienwohnung hatte uns das „Ruderhaus“ als eine der besseren Adressen in der Umgebung empfohlen, und auch im Internet las ich Positives. Dementsprechend verlief der Versuch einer Tischreservierung für den Dienstagabend erfolglos, erst für den Donnerstag konnte ich eine Reservierung platzieren.
Zur vereinbarten Zeit traten wir ein und wurden in dem Vorraum, in dem auch der Tresen stand, von einer jungen Bedienung begrüßt. Sie führte uns an den reservierten Tisch und wir nahmen Platz. Schnell kam die knappe Speisekarte, deren Angebote uns aber nicht so ganz ansprachen. Ein Punkt erregte aber unsere Aufmerksamkeit, das „Menu Surprise“ zu 29,00 € (mit einem Glas eines passenden Weins 32,00 €).
Wir baten eine Bedienung um Auskunft, was sich dahinter verbarg, um nicht eine unangenehme oder womöglich gefährliche Überraschung zu erleben, doch als die junge Dame zurückkehrte, erhielten wir die Auskunft, dass der Koch keine Auskunft geben wollte, es sei schließlich eine Überraschung.
Daraufhin schickten wir die Bedienung mit dem Hinweis auf mehrere Lebensmittelunverträglichkeiten wieder nach vorn, doch als sie diesmal wieder kam, hieß es nur, wir möchten diese Unverträglichkeiten nennen.
Auf diese Art hatten wir keine Lust und nahmen daher Abstand von dem Plan mit dem Überraschungsmenu. Wir bestellten dann einhellig „Schnitzel vom Milchkalbsrücken mit Röstkartoffeln, Gurkensalat und Zitrone (19,80 €), Madame orderte nur ein Wasser dazu (0,25l für 2,40 €) und ich ein großes Pils (0,4l für 3,80 €).
Wenig später kam eine andere Bedienung und stellte bei Madame eine schon geöffnete Flasche Mineralwasser und ein kleines, mit Eiswürfeln und einem Zitronenschnitz gefülltes Glas hin, das Einschenken einer ersten Menge vergaß sie aber.
Kurz darauf wurde dann ein Teller gebracht, auf dem Salz- und Pfefferstreuer standen, daneben lagen zwei jeweils in eine Papierserviette eingewickelte Besteckgarnituren. Und lagen.
Wir sahen uns an. Selbstbedienung bei den Bestecken bei dem Anspruch des Hauses? Und es ging weiter: Eine ovale Platte wurde gebracht, darauf zwei Schüsselchen mit Gurkensalat und zwei große Löffel, deren Sinn sich uns nicht erschloss. Aber auch hier selbstständige Verteilung des Gurkensalats, der übrigens in einer enormen Menge Sahnesauce ertränkt war.
Dann kamen die Schnitzel: Schön dünn geklopftes Fleisch mit einer guten Panierung, die sich von selbst von der Oberfläche des Fleisches löste, geschmacklich sehr gut und auch sehr zart. Jedoch die Größe war nur etwa die eines gleichartig behandelten Schweineschnitzels, dieses Kalbsschnitzel hätte gut und gern 30 – 40 % größer ausfallen dürfen.
Die Röstkartoffeln waren in Ordnung, ungeschält und halbiert, mit leichten Röstaromen und auch mit genügend sonstigem Gewürz versehen. Trotz der Menge an Sahnesauce war der Gurkensalat geschmacklich gut und einwandfrei.
Ein weiterer Störfaktor war dann der Gastraum selbst: In dem rechteckigen Raum mit hoher Decke und großer Glasfront zum See und zum Schloss gab es praktisch keine schalldämmenden Elemente wie Vorhänge oder Ähnliches.
Die Grundfläche war mit dem Maximum an Tischen versehen (oder auch mehr: Madame saß Rücken an Rücken mit ihrem Tischnachbarn, und da war nicht einmal ein Meter Abstand zwischen den Personen) und alle Tische waren besetzt. Zwei Gruppen von fünf oder sechs Personen hatten offensichtlich ihr Essen schon beendet und unterhielten sich intensiv, so dass in dem Raum der Grenzwert von 80 dB(A) mindestens gelegentlich überschritten wurde.
Fazit: Das ist in meinen Augen ein Vereinsheim und nicht mehr, auch wenn der Koch sicherlich recht gut ist, aber den eigenen Anspruch erfüllt man in mehreren Aspekten nicht. Die Bedienungen sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur angelernt und haben keine wirkliche gastronomische Ausbildung. Da ist noch reichlich Luft nach oben.
Der Vermieter unserer Ferienwohnung hatte uns das „Ruderhaus“ als eine der besseren Adressen in der Umgebung empfohlen, und auch im Internet las ich Positives. Dementsprechend verlief der Versuch einer Tischreservierung für den Dienstagabend erfolglos, erst für den Donnerstag konnte ich eine Reservierung platzieren.
Zur vereinbarten Zeit traten wir ein und wurden in dem Vorraum, in dem auch der Tresen stand, von einer jungen Bedienung begrüßt. Sie führte uns an den reservierten Tisch und wir nahmen Platz. Schnell kam die knappe Speisekarte,... mehr lesen
2.5 stars -
"Vereinsheim mit gehobenen Ambitionen – die werden aber nur teilweise erfüllt" stekisDer Vermieter unserer Ferienwohnung hatte uns das „Ruderhaus“ als eine der besseren Adressen in der Umgebung empfohlen, und auch im Internet las ich Positives. Dementsprechend verlief der Versuch einer Tischreservierung für den Dienstagabend erfolglos, erst für den Donnerstag konnte ich eine Reservierung platzieren.
Zur vereinbarten Zeit traten wir ein und wurden in dem Vorraum, in dem auch der Tresen stand, von einer jungen Bedienung begrüßt. Sie führte uns an den reservierten Tisch und wir nahmen Platz. Schnell kam die knappe Speisekarte,
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Zur vereinbarten Zeit traten wir ein und wurden in dem Vorraum, in dem auch der Tresen stand, von einer jungen Bedienung begrüßt. Sie führte uns an den reservierten Tisch und wir nahmen Platz. Schnell kam die knappe Speisekarte, deren Angebote uns aber nicht so ganz ansprachen. Ein Punkt erregte aber unsere Aufmerksamkeit, das „Menu Surprise“ zu 29,00 € (mit einem Glas eines passenden Weins 32,00 €).
Wir baten eine Bedienung um Auskunft, was sich dahinter verbarg, um nicht eine unangenehme oder womöglich gefährliche Überraschung zu erleben, doch als die junge Dame zurückkehrte, erhielten wir die Auskunft, dass der Koch keine Auskunft geben wollte, es sei schließlich eine Überraschung.
Daraufhin schickten wir die Bedienung mit dem Hinweis auf mehrere Lebensmittelunverträglichkeiten wieder nach vorn, doch als sie diesmal wieder kam, hieß es nur, wir möchten diese Unverträglichkeiten nennen.
Auf diese Art hatten wir keine Lust und nahmen daher Abstand von dem Plan mit dem Überraschungsmenu. Wir bestellten dann einhellig „Schnitzel vom Milchkalbsrücken mit Röstkartoffeln, Gurkensalat und Zitrone (19,80 €), Madame orderte nur ein Wasser dazu (0,25l für 2,40 €) und ich ein großes Pils (0,4l für 3,80 €).
Wenig später kam eine andere Bedienung und stellte bei Madame eine schon geöffnete Flasche Mineralwasser und ein kleines, mit Eiswürfeln und einem Zitronenschnitz gefülltes Glas hin, das Einschenken einer ersten Menge vergaß sie aber.
Kurz darauf wurde dann ein Teller gebracht, auf dem Salz- und Pfefferstreuer standen, daneben lagen zwei jeweils in eine Papierserviette eingewickelte Besteckgarnituren. Und lagen.
Wir sahen uns an. Selbstbedienung bei den Bestecken bei dem Anspruch des Hauses? Und es ging weiter: Eine ovale Platte wurde gebracht, darauf zwei Schüsselchen mit Gurkensalat und zwei große Löffel, deren Sinn sich uns nicht erschloss. Aber auch hier selbstständige Verteilung des Gurkensalats, der übrigens in einer enormen Menge Sahnesauce ertränkt war.
Dann kamen die Schnitzel: Schön dünn geklopftes Fleisch mit einer guten Panierung, die sich von selbst von der Oberfläche des Fleisches löste, geschmacklich sehr gut und auch sehr zart. Jedoch die Größe war nur etwa die eines gleichartig behandelten Schweineschnitzels, dieses Kalbsschnitzel hätte gut und gern 30 – 40 % größer ausfallen dürfen.
Die Röstkartoffeln waren in Ordnung, ungeschält und halbiert, mit leichten Röstaromen und auch mit genügend sonstigem Gewürz versehen. Trotz der Menge an Sahnesauce war der Gurkensalat geschmacklich gut und einwandfrei.
Ein weiterer Störfaktor war dann der Gastraum selbst: In dem rechteckigen Raum mit hoher Decke und großer Glasfront zum See und zum Schloss gab es praktisch keine schalldämmenden Elemente wie Vorhänge oder Ähnliches.
Die Grundfläche war mit dem Maximum an Tischen versehen (oder auch mehr: Madame saß Rücken an Rücken mit ihrem Tischnachbarn, und da war nicht einmal ein Meter Abstand zwischen den Personen) und alle Tische waren besetzt. Zwei Gruppen von fünf oder sechs Personen hatten offensichtlich ihr Essen schon beendet und unterhielten sich intensiv, so dass in dem Raum der Grenzwert von 80 dB(A) mindestens gelegentlich überschritten wurde.
Fazit: Das ist in meinen Augen ein Vereinsheim und nicht mehr, auch wenn der Koch sicherlich recht gut ist, aber den eigenen Anspruch erfüllt man in mehreren Aspekten nicht. Die Bedienungen sind mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nur angelernt und haben keine wirkliche gastronomische Ausbildung. Da ist noch reichlich Luft nach oben.