Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Schwitzer's Hotel am Park ist für mich ein Denkmal unternehmerischen Mutes. Da gehört wirklich was dazu, so ein Millionenprojekt aus dem Nichts aus dem Boden zu stampfen und mitten in ein nordschwarzwäldlerisches Wohngebiet zu platzieren.
Wir hatten uns, dem Anlass und dem Ambiente angemessen, für das Entdeckermenü entschieden, sechs Gänge, einer spannender und ambitionierter als der andere. Hier die Menüfolge in Wort und Bild, in Klammern der dazu gereichte Wein (Deppenleerzeichen nicht von mir, ein paar Ergänzungen schon).
Atlantic Hummer mit Mascarpone, Zitrus und Apfelespuma (2016 Grauburgunder Bassgeige, Franz Keller, Baden (der große Bruder vom Fritz))
Auf der Haut (worauf sonst?) gebratener Loup de mer mit Rote Bete und Meerrettich (2016 Sauvignon blanc von Winning, Pfalz)
Cassolette von Kartoffel Gnocchi und Maronen mit weißen Alba Trüffeln (2016 Chardonnay „Passion à trois – Selection Schwitzer’s Hotel am Park”, Heitlinger, Baden)
Filet vom kanadischen Bison mit roten Zwiebeln, Crème fraîche und Pommery Senf Mayonnaise (Château Léoville Poyferré, 2e Cru Classé Saint Julien)
Zitronensorbet mit Schampus
Vacherin Mont d’Or mit Gewürzfeigen und rotem Portwein
Kreation von der Williams Birne mit Macadamia, Vanille und Glühwein für die Dame (1998 Rivesaltes Ambré „17 ans“, Parcé Frères, Roussillon)
Tölzer Käse für den Herrn, der spät abends Süßes nur schlecht verträgt (Tawny Porto 20 years, San Leonardo, Quinta do Mourão) - Das Foto ist verschütt gegangen, machte aber auch nicht viel her
Wir hatten wirklich den Eindruck, dass hier mit großem Einsatz am zweiten Stern geschnitzt wird - den ersten hat Cédric Schwitzer ja sozusagen aus dem Bareiss mitgenommen, so schnell wurde der verliehen. Alles perfekt zubereitet und perfekt angerichtet, mit einer ausgesprochenen Vorliebe für hochkonzentrierte Saucen einerseits und federleichte Schäume andererseits (für letztere ich mich nicht so sehr begeistern konnte wie meine Frau - ich hab' beim Essen gerne was im Mund). Besonders lobenswerterweise war stets ein Löffel beigelegt, damit man den Teller nicht mit Brot leerwischen musste, Übriglassen stand nämlich nicht zur Debatte.
Die Weinbegleitung, eine überwiegend regionale Angelegenheit, passte wunderbar und bot überhaupt keinen Grund dafür, dass der junge, sympathische Sommelier einen etwas nervösen Abend erwischt hatte. Ach, überhaupt der Service - etwas anderes als noch mal perfekt fällt mir dazu nicht ein, Aufmerksamkeit, Timing, Kompetenz, Freundlichkeit, alles hat gestimmt. Ein junges, aber gut eingespieltes Team, das sich die Schwitzers da zusammengestellt haben.