Zurück zu Brauereigasthof Jungbräu
GastroGuide-User: manowar02
manowar02 hat Brauereigasthof Jungbräu in 85276 Pfaffenhofen an der Ilm bewertet.
vor 5 Jahren
"Hätten wir so nicht erwartet"
Verifiziert

Geschrieben am 23.01.2020 | Aktualisiert am 23.01.2020
Besucht am 22.12.2019 Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen Rechnungsbetrag: 27 EUR
Das mit dem Krankenhausbesuch lief nicht so geplant. Wir entschlossen uns dann nach ewiger Wartezeit wo schnell was essen. Halb-Zwölf – bietet sich doch der Christkindlmarkt am Hauptplatz an. Denckste, die machen gerade erst gemütlich Ihre Buden auf. So was nun ? Am Rande von den Buden sahen wir den Jungbräu und der hatte auf. Bis jetzt immer dran vorbei gegangen und diesmal lies ich mich von Spotzl überreden. Den Jungbräu kenne ich schon von Kindheit an. Er liegt vom Rathaus aus auf der linken Seite ein paar Schritte entfernt. Parken kann man hier am Sparkassenparkplatz der sich direkt hinter dem Rathaus befindet. Unter der Woche allerdings kostenpflichtig. Eigene Parkplätze konnten wir nicht finden. Man geht durch einen Torbogen durch und kommt linker Hand durch 3 Stufen in die Gaststube rein. Die Toiletten befinden sich durch den Torbogen durch nach hinten auf der rechten Seite 2 Stufen nach unten.
 
Service
Wir betraten den Gastraum und es war niemand zu sehen außer die Gäste am Stammtisch. Hier meinte einer – hogts eich no wo hi- Dieser schaute auch nach kurzer Zeit wo sich die Kellnerin befand und schickte sie zu uns. Sie trug Alltagskleidung und war als Servicekraft durch den Bedienungsgürtel erkennbar. Sie begrüßte uns herzlich und redete uns gleich mit du an. Das gehört aber hier so rein ist unsere Meinung. Sie erfragte gleich die Getränke wünsche und ob wir auch eine Speisekarte bräuchten. Die Getränke kamen rasch mit einem bitte schön und sie meinte ob wir was essen möchten. Hier eine Frage, das Angebot auf dem Aufsteller draußen, was ist da drauf. – A Wammerl, Würstl, a Knedl – iats wois es nima. Wa gestern auf a Ü 30 Party und des zlang, miast entschuldigen-. War Ihre Antwort. So richtig bayrisch urig herzlich. Sie bedankte sich auch für die Bestellung. Besteck erreichte uns kurz darauf auch mit freundlichen Worten.  Das Kraut kam an mit dem Hinweis dass es zum Bierbradl gehört, dann kam das Reindl und kurz darauf der andere Teller. Jeweils mit Ansage und – an guadn , las das schmega-.  Sie fragte auch unterm essen nach ob alles schmeckt, bemerkte die leeren Teller gleich und erkundigte sich ob alles gepasst hat. Auch fragte sie nach ob wir noch was möchten. Wir teilten ihr mit das wir zahlen würden, sie holte ihren Block aus der Hosentasche und rechnete alles zusammen. Sie bedankte sich herzlich und wünschte uns noch einen schönen Sonntag. Beim verlasen wurden wir noch sehr freundlich verabschiedet. Auch vom Stammtisch gab es ein Pfiad eich.  Sie passt hier voll und ganz rein, ist herzlich und es passte auch . Für diese Gasthaus von uns 4, 5 Sterne
 
Essen
Vorm Haus gibt es einen Aufsteller mit dem Tagesgericht
 
Es gibt hier einen laminierten Zettel mit bayrischen Muster. Die Auswahl ist nicht sehr groß. Suppen, paar Würstl Gerichte, Schinkennudeln, Wurstsalat, Salatteller, Schnitzel – und Bratengerichte. Alles bodenständig – bayrisch. Auch eine Wurstsemmel oder Wurstbrot ist hier auf der Karte. Ach wie fühlte ich mich in die Jugend versetzt als Papa sich zum Bier ein Wurstbrot bestellt hatte. Für nicht Fleisch Esser stehen Käsespätzle auf der Karte.
 
Wir hatten zwei alkoholfreie Weizen zu je 3,40 € , den Bierbraten mit Knödel und Sauerkraut für 10,90 € und die Braumeisterplatte für 9,90 €
 
Beim Bierbraten gab es 3 Scheiben und eine irgendwie halbe Scheibe Fleisch, wohl beim runter schneiden abgerutscht. Das Fleisch war super saftig und einwandfrei abgeschmeckt, lecker. Die Soße sehr schön Natur belassen , mit Kümmel verfeinert und abschmecken kann man hier, super Geschmack. Der Knödel mit einer festeren Konsistenz wie wir ihn mögen , mit Petersilie verfeinert und wir vermuten sogar etwas Zwiebel geschmeckt zu haben. Auch hier wieder wunderbar gewürzt. Die kleine Brezel im Knödel , ob man die braucht, wir jedenfalls nicht. Es gab auch einen Teller und Löffel dazu, hätte man sich auch raus nehmen können zum essen.
 
Das Sauerkraut war noch ein wenig bissfest aber doch schon in Richtung weich gekocht. Es war eine schöne Säurenote vorhanden, wegen uns dürfte sie kräftiger sein. Verfeinert wurde es noch mit Kümmel und etwas Speck.
 
Braumeisterplatte – wow war unser erster Gedanke beim Anblick.
 
Zwei Scheiben Schweinebraten wie beim anderen Gericht. Eine Scheibe geräuchertes Wammerl das nochmal etwas angebraten wurde. Das hatte einen wunderbaren rauchigen, würzigen Geschmack und war sehr zart. Ein Würstchen mit Pfiff, etwas pfeffrig-scharf mit leckerer Würze und etwas fest in der Konsistenz. Ein Wüstchen, würden mal sagen Art Schweinsbratwürstl, aber auch sehr schmackhaft. Würden gerne den Metzger wissen. Die Würstchen wurden vorm braten an den Enden eingeschnitten, so wie es sie früher immer auf Grillplatten gab.
 
Sauerkraut hier auf dem Teller, wäre uns auch lieber extra im Schüsselchen und der Knödel war auch der gleiche wie beim anderen Gericht, genauso wie die Soße. Zur Deko gab es Gurkenscheiben, Tomatenkonkassee und frische Petersilie. Die Gurken in der heißen Soße ist jetzt auch so eine Frage.
 
Geschmacklich, Preislich und die Portion Klasse. Essen jederzeit wieder, 4,5 Sterne
 
Ambiente
Tja, wie soll man das beschreiben. Beim rein gehen kam ich mir vor als würde ich als kleiner Bimpf mit meinen Papa Samstag Nachmittag auf a hoibe zum Wirt geh. Gut, de hoibe bekam nur mein Papa für mich gabs a Limo. Stammtisch, jeder kennt jeden und Fremde werden genau begutachtet und am liebsten würde man sie noch ausfragen.
 
Es geht hier die Holzverkleidung außen rum, davor gibt die Eckbänke und Tische mit dazu. An der Stirnseite steht jeweils 1 Stuhl. Im hinteren Bereich gibt es einen kleinen abgetrennten Tisch.
 
Die Spielautomaten haben wir dann erst nach dem Platznehmen bemerkt, die gefallen uns immer nicht so. Was sagt uns das, nichts ins letzte eck setzten ohne vorher zu schauen.
 
Ein Kruzifix hängt an der Wand und der Kini schaut auch auf die Gäste runter. Ein paar Sitzkissen in unterschiedlichsten Formen liegen aus, auch ein paar Felle, wer es im Rücken auch warm haben will. Wie es ohne Weihnachten hier ist können wir nicht sagen. Aber mit Weihnachtsdeko hat man es hier. Päckchen hängen an der Wand, Stühle haben eine Nikolausmütze,
 
auf den Tischen Weihnachttischdecken aus Stoff in unterschiedlichen Formen. Dekoweihnachtsbäume und ein künstliches Weihnachtsgesteck. Die roten Servietten und das Besteck befinden sich in einem Krug auf dem Tisch und es gibt noch einen Halter mit Bierdeckel.
 
Auch die Fensterbretter sind komplett weihnachtlich dekoriert und in den Scheiben kleben die Abziehaufkleber die wir als Kinder kannten und alle Jahre wieder verwenden kann.
 
Weihnachtsdeko ist uns zu viel, ansonsten ein noch so belasenes altes Gasthaus. Hier ist der Stammtisch da , hier geht man zum gut essen und ratschen rein um zu wissen was der Nachbar oder der alles so macht. Schwer Sterne zu vergeben. Wir sagen mal für das was es hier gibt 3,5 Sterne
 
Sauberkeit

Hier war alles sauber, auch auf den Toiletten. Zwar alt aber sauber. 5 Sterne allerdings nicht, auf unserer Tischdecke waren Reste vom Vorgänger zu sehen und das nicht zu klein, sollte man dann doch austauschen, nicht so schön für neue Gäste. 4 Sterne
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


kgsbus und 17 andere finden diese Bewertung hilfreich.

simba47533 und 17 andere finden diese Bewertung gut geschrieben.