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GastroGuide-User: Jenome
Jenome hat Wurstküche Watzke in 01067 Dresden bewertet.
vor 3 Monaten
"So eine Bedienung habe ich noch nicht erlebt-so kann man den Gästen den Abend auch vermasseln"

Geschrieben am 21.01.2024
Besucht am 20.10.2023 Besuchszeit: Abendessen 3 Personen Rechnungsbetrag: 57 EUR
Wir hatten mal wieder einen Einkaufsbummel in der Dresdner Innenstadt geplant, und da noch ein paar Gutscheine beim Watzke offen waren, beschlossen wir von vornherein wieder in der Watzke Wurstküche unser Abendessen einzunehmen. Die Reservierung erfolgte problemlos online, so war das Abendessen gesichert. Nachdem wir unsere großen Einkaufstüten im nahen Parkhaus eines großen Einkaufscenters im Auto verstaut hatten, ging es zu Fuß da hin. Die bevorstehende Weihnachtszeit als auch der Umstand das es Freitagabend war merkte man an den Massen von Leuten in der Innenstadt. So auch in den Restaurants rings um den Altmarkt, ohne Reservierung war hier nichts mehr zu bekommen.

Watzke Wurtsküche

Wir hatten zum Glück reserviert, und betraten die Wurstküche. Hier mussten wir am Eingang erst einmal eine Weile warten, denn die junge Kellnerin hatte alle Hände voll zu tun und wirbelte im Gastraum umher. Hinter der Theke hatte sie Verstärkung von einem Herrn, der uns aber gekonnt ignorierte. Nach einer Weile waren wir dann an der Reihe und unsere Reservierung wurde gecheckt. Uns wurde ein kleiner 4-Mann Tisch in der Ecke neben dem Eingang zugewiesen. Wir hatten noch nicht einmal unsere Jacken aus und uns gesetzt, da bekamen wir auch schon die Speisekarte in die Hand gedrückt, und wurden bereits gefragt, ob wir denn nicht schon was zu trinken bestellen wöllten. Ja von mir aus, waren unsere Getränke ja schon klar:

·         1x 0,5ér Watzke Altpieschener Spezial für 4,90 €
·         1x 0,4ér Coca Cola für 4,90 €
·         1x 0,3ér Coca Cola Zero 3,80 €

Getränkeauswahl Watzke Altpieschener Spezial

Nun konnten wir uns erst mal in Ruhe platzieren, aber mit der Ruhe war es alsbald vorbei. Irgendwie hatte die junge Dame in ihrem Stress vergessen das noch zwei Pärchen reserviert hatten, aber kein Vierertisch mehr frei war. Also fragte sie uns, ob wir uns umsetzten, könnten, und bot uns einen Dreiertisch an. Da wir ja selbst froh sind, wenn geholfen wird, war das für uns kein Problem. Die kamen erst noch. Wir zogen also um an einen anderen Tisch. Dieser war aber ein Hochtisch mit Bank und zwei Hochstühlen. Einer der Hochstühle fehlte aber, da der Nachbartisch sich diesen an seinen Tisch ran gezogen hatte und darauf seien Jacken deponiert hat. Kein Problem für die junge Kellnerin. Sie wuselte durch das Lokal, und holte uns einen Barhocker. Das dessen Sitzfläche genauso hoch war, wie die Tischfläche störte sie nicht. Wie man da essen will, erschließt sich mir nicht. Also fragten wir am Nachbartisch, ob wir denn bitte unseren Stuhl wieder haben können. Die Kellnerin interessierte es noch immer nicht, und der Nachbartisch pöbelte unter der Gürtellinie rum. Wären nicht ringsum alle Restaurants voll gewesen, hätten wir nun das Lokal verlassen. Als Hausherr hätte ich bei diesem Tisch auch vom Hausrecht Gebrauch gemacht und sie des Lokals verwiesen. Reaktion der Kellnerin-keine. Die Gäste an einem anderen (Hoch)Tisch bemerkten die Diskussion, und stellte uns ihren freien Stuhl zur Verfügung. Die Diskussion und Pöbeleien zu anderen Tischen gingen unterdessen ungestört weiter. Zwischenzeitlich hatten wir auch schon bestellt, denn wir wussten, was wir wollten.

Hauptspeisen:

·         1x Cheddar-Rindbratwurst – eine grobe Rindbratwurst mit Cheddarkäse verfeinert, angerichtet auf einer rahmigen Schupfnudelpfanne für 16,50 €
·         1x Käse-Spinat-Bratwurst – feines Wurstbrät mit grober Einlage, verfeinert mit hausgemachten Kochschinken, geräucherten Edamer und Blattspinat, angerichtet auf Kartoffelgratin für 13,90 €
·         1x die Monatswurst Oktober- eine Käse-Champignon-Bratwurst mit Kräuterspätzle und feiner Rahmsauce für 12,90 €

Das solch ein Gericht nicht lange dauert ist an sich klar, und so waren bereits nach nicht mal 20 Minuten alle Speisen am Tisch. Dabei bekam die junge Dame Hilfe aus der Küche.

Töchterchen wollte heute die Monatswurst, jeden Monat wird eine andere Wurst kredenzt, probieren. Im Oktober war nun die Käse-Champignon-Bratwurst mit Kräuterspätzle und feiner Rahmsauce an der Reihe. Eine große Wurst, zwischen 150 und 200 gr. schwer lag da auf dem Teller. 

die Monatswurst Oktober- eine Käse-Champignon-Bratwurst mit Kräuterspätzle und feiner Rahmsauce

In der Pfanne gebraten, war sie gut durch. Auf dem Grill sähe zwar optisch schöner aus, allerdings befürchte ich das dann der Käse aus der Wurst tropft. Jedenfalls war in diesem würzigen Wurstbrät reichlich würziger Käse verarbeitet. Nur die Champignon waren etwas zu klein gehäckselt. Aber im ganzen eine gute Mischung. Die Spätzle dazu waren frisch und richtig gut. Nur die dazu gelieferte Sauce im extra Schälchen war nix, und ging fast unangetastet wieder in die Küche zurück.

die Monatswurst Oktober- eine Käse-Champignon-Bratwurst mit Kräuterspätzle und feiner Rahmsauce

Meine Frau und Spinat. Wenn sie dieses Wort irgendwo in einem Essen liest, muss es das sein. So auch hier stand also nur die Käse-Spinat-Bratwurst mit Kartoffelgratin zur Wahl. Auch hier wieder eine große Wurst zwischen 150 und 200 gr. schwer, und ebenso in der Pfanne gut angebraten. 

Käse-Spinat-Bratwurst – feines Wurstbrät mit grober Einlage, verfeinert mit hausgemachten Kochschinken, geräucherten Edamer und Blattspinat, angerichtet auf Kartoffelgratin Käse-Spinat-Bratwurst – feines Wurstbrät mit grober Einlage, verfeinert mit hausgemachten Kochschinken, geräucherten Edamer und Blattspinat, angerichtet auf Kartoffelgratin

Das Wurstbrät hier war schon deutlich gröber als das der anderen Wurst, auch war hier der Spinat sehr deutlich zu sehen und zu schmecken. Vom Kochschinken war nicht viel zu sehen, aber geschmacklich war er voll dabei. Der würzige Cheddar gab der Wurst den Rest dazu. Lecker. Auch das Kartoffelgratin musste sich nicht verstecken. In einer großen Schüssel war dies mit reichlich Käse richtig schön dunkel überbacken. Nachdem meine Frau das Gratin aus der Schüssel befreit hatte, konnte man auch die angenehm bissfesten Kartoffelscheiben sehen.

Käse-Spinat-Bratwurst – feines Wurstbrät mit grober Einlage, verfeinert mit hausgemachten Kochschinken, geräucherten Edamer und Blattspinat, angerichtet auf Kartoffelgratin Käse-Spinat-Bratwurst – feines Wurstbrät mit grober Einlage, verfeinert mit hausgemachten Kochschinken, geräucherten Edamer und Blattspinat, angerichtet auf Kartoffelgratin Käse-Spinat-Bratwurst und Käse-Champignon-Bratwurst

Wir blieben heute beim Käse, und so entschied ich mich für die Cheddar-Rindbratwurst auf einer rahmigen Schupfnudelpfanne. Die Wurst kam hier als Wurstschnecke an, und war deutlich dunkler gebraten als die anderen beiden. Sie war aber auch deutlich kleiner als die anderen beiden, und so schaute ich schon neidisch auf die beiden anderen Teller. 

Cheddar-Rindbratwurst – eine grobe Rindbratwurst mit Cheddarkäse verfeinert, angerichtet auf einer rahmigen Schupfnudelpfanne Cheddar-Rindbratwurst

Aber auch geschmacklich lies diese Wurst nichts zu wünschen übrig, denn das Wurstbrät war herrlich grob und sehr würzig angerichtet. Unter der Haut konnte man die Käsestückchen sehen, und beim Anschneiden der Wurst lief der heiße Käse heraus. Auch die dazugehörige Schupfnudel Pfanne war sehr gut. Die Schupfnudeln fest im Biss, mit etwas mediterran angerichteten Gemüse aus Zucchini, Champignons, Möhre, Erbsen und Zwiebel angerichtet. Lecker, reichlich und gut.

Cheddar-Rindbratwurst – eine grobe Rindbratwurst mit Cheddarkäse verfeinert, angerichtet auf einer rahmigen Schupfnudelpfanne

Zum zusätzlichen würzen der Würste wird im Watzke natürlich mittelscharfer Bautzner Senf gereicht.

Nach einer dreiviertel Stunde waren wir fertig, und wollten ob der Nachbarn nur weg. Die hatten zwar zwischenzeitlich schon gezahlt, als sie aber mitbekamen das ein ausländisches Pärchen mit Kind sich dort setzen wollte überlegten sie es sich anders und bestellten noch einmal eine Runde Getränke für 25 Euro. 

Da ich mit Gutscheinen zahlen musste, sollte ich mit an die Kasse kommen. Dort bekam ich den Betrag genannt, der erschien mir aber recht hoch. Ein Kassenausdruck war hier nicht möglich, auch die Einlösung der Gutscheine war schwierig. Schließlich verschwand die junge Dame in der Küche(?) und scannte dahinten die Gutscheine. Den Rest zahlte ich bar. Trotzdem war mir der Betrag zu hoch, und ich bestand auf einen Kassenbon. Mürrisch und meckernd zog sie wieder von dannen, und holte ihn aus der Küche/dem Büro, übergab ihn mir und verschwand wieder hektisch im Lokal. Und na klar, beim Blick auf den Kassenbon waren die Getränke in Höhe von 25 Euro vom Nachbartisch auf uns gebucht. So gern hatte ich diese aber nun auch nicht, dass ich deren Getränke zahle. Die Bedienung stand nun an eben jenem Tisch und wollte deren Rechnung machen. Nun ging ich zu ihr und wies sie auf ihren Fehler hin. Dabei wurde ich natürlich wieder übelst beschimpft vom Tisch. Sie kramte in ihrem Portemonnaie, übergab mir die 25 Euro und drehte sich wortlos an die pöbelnden Gäste zurück. Ob ihre Kasse am Abend stimmte? Ich weiß es nicht.

Unser Fazit: wir zahlten 56,90 €, und seit langem gab es von uns für diese Glanzleistung der Kellnerin kein Trinkgeld. Die Bratwürste waren wieder einsame Spitze, und sind jedes Mal was Besonderes. Hoffentlich erwischen wir beim nächsten Mal eine kompetentere und freundlichere Bedienung.
DETAILBEWERTUNG
Service
Sauberkeit
Essen
Ambiente
Preis/Leistung


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