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GastroGuide-User: rr_blaubaer
rr_blaubaer hat Restaurant Bulli Burrito in 60486 Frankfurt am Main bewertet.
vor 10 Jahren
"Fader Fladen mit geschmacksneutraler Füllung"
Verifiziert

Geschrieben am 01.07.2015
Es ist Freitag-mittag und die Angebote der Kantine sind noch abschreckender als sonst. Ein guter Zeitpunkt, den direkt um die Ecke liegenden mexikanischen Burrito-Laden unter die Lupe zu nehmen.
 
Von außen sieht Bulli-Burrito aus, wie ich mir einen mexikanischen Imbiss vorstelle, sehr bunt! Überall hängen bunte Fähnchen, auf der kleinen Terrasse gibt es einen Tisch mit 2 Stühlen, ansonsten gibt es Palletten-Tische und Palletten-Bänke.

Für einen Gringo wie mich fühlt sich auch der Innenraum recht authentisch, mexikanisch an. Deko ist genügend vorhanden, übertrieben wurde (fast) nicht. Rechter Hand befinden sich ein paar Sitz-Plätze, links befindet sich die Theke an der man seine Bestellung aufgibt.
Das Angebot steht auf Tafeln an der Wand und es gibt auch einzelne Flyern mit dem erhältlichen Angebot. Getränke gibt es in einem Kühlschrank rechts neben der Theke zur Selbstbedienung.
Für ein Restaurant wäre das Ambiente eher mau, als Imbiss geht.

Am Bestelltresen war ich zunächst etwas verloren. Es gibt hier 3 Grundvarianten aus denen man sich sein Essen zusammenstellen kann.

Burritos, d.h. Fladenbrote, in die ähnlich wie bei einer griechischen Pitta die Zutaten eingewickelt werden.

Taccos, das sind knusprig-harte, schalenähnlich geformte Maisfladen, in die anderen Komponenten eingefüllt werden.

Salate, die hier als Ensaladas auf der Karte stehen.

Man kann wohl auch eine Schale mit Füllung bekommen.

Als Füllung standardmäßig im Programm sind Reis, Bohnen, Käse, saure Sahne und Salsa, wobei man zwischen einer grünen (leicht scharf) und einer roten (scharf) Salsa wählen kann. Weitere Zutaten wie Hähnchen, Schweinefleisch oder Guacamole gibt es gegen Aufpreis.
Nach kurzer Diskussion um die Schärfe bestellte ich einen Burrito mit Hähnchenfleisch und Guacamole sowie eine Coke Zero (zusammen 9,40 €)

Der Herr hinter der Theke zog sich daraufhin Handschuhe an, buk die Tortilla in einem speziellen Grill auf und begann dann die Zutaten darauf zu verteilen. Im Hinterkopf formierte sich die Frage wo denn das bestellte Fleisch bliebe. Wobei mir recht schnell klar wurde, dass der Teelöffel voll feinfaseriger Masse, die gerade vor meinen Augen auf den Burrito wanderte wohl besagtes Fleisch war.

Der Burrito wurde gerollt, in Alufolie eingewickelt und in ein mit Plastikfolie ausgelegtes und mit einer Serviette bestücktes Plastikkörbchen gelegt.
Zum Bezahlen zog der Mitarbeiter die Handschuhe wieder aus, vorbildlich.
Draußen war glücklicherweise nicht viel los, und der einzige "normale" Tisch war noch frei (Palletten-Möbel sind nicht so mein Ding). Draußen stehen übrigens noch Flaschen mit Salsa, sowie Servietten auf den Tischen. Besteck habe ich keines gesehen, ist für den Burrito aber auch nicht die geeignete Verzehrvariante (wie das die Salatesser machen, weiß ich nicht).
 
Aber nun zum wichtigsten, wie schmeckt denn so ein Burrito von Bulli?
Meine Antwort: Langweilig! Schlabbriger Reis, ein paar geschmacklose Bohnen, Hühnchen in homöopathischer Dosis und ein Salsa, das so mild, ja fast geschmacksneutral ist, dass es mein Jüngster problemlos Löffelweise essen könnte. Die umhüllende Tortilla war ebenso nicht wirklich ein Geschmacksträger, sodass ich für mich zu dem Schluss kam, meinen ersten und letzten Burrito gegessen zu haben.
 
Fazit:
Lieber wieder halblebiges Kantinenessen :-((


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