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Nach Weihnachten und vor Silvester waren zur Mittagszeit gar nicht so viele Lokale geöffnet (Betriebspausen, geänderte Öffnungszeiten etc.).
Das Burger Restaurant in Köln-Ehrenfeld hatte durchgehend geöffnet und lag günstig auf der Strecke.
Ambiente
Wir fanden einen Parkplatz an der Straße und sahen das Karl Hermanns direkt vor uns. Das Restaurant machte von außen den Eindruck, dass es früher einmal ein Einzelhandelsgeschäft beherbergt hat: Schaufenster und zwei Eingangstüren.
Innen war die Theke direkt im Zentrum zu sehen. Rechts davon gab es einige Tische und Hochplätze.
Links davon waren mehrere Bistrotische mit Bänken und Stühlen. Dort zog es uns hin, weil wir nicht gerne an Hochtischen sitzen.
In einem schlauchartigen Gang links neben der Theke in Richtung Küche und Sanitärbereich waren noch weitere Gästeplätze.
An den Wänden hingen einige große Ölbilder. An der Decke hingen mehrere Leichter mit zahlreichen Glühlampen.
Aus den Boxen kam dezente Musik der Beatles und von Elvis.
Die blanken schlichten Tischplatten waren nur mit Besteck und dicker Papierservietten bestückt.
Sauberkeit
Alles wirkte ordentlich gepflegt.
Sanitär
Der Bereich war sehr klein und etwas verwinkelt. Aber sauber und ordentlich. Es gab auch kleine Stoffhandtücher.
Service
Zwei junge Damen schmeißen den Service. Der Koch bringt die Burger selbst an den Tisch.
Alle Kräfte waren freundlich und machten ihren Dienst ohne Probleme.
Sie erfragten unsere Wünsche und servierten zügig.
Nachbestellungen dauerten etwas länger.
Für die Rechnungserstellung brauchten sie etwas Zeit, die Bezahlung machte aber keine Probleme.
Die Karte(n)
Die Karte war auf einem Klemmblock untergebracht. Die Gerichte waren übersichtlich pro Seite aufgeführt und gut erklärt. Zuerst ein paar Starter, die Burger und Steaks natürlich, das vegetarische Angebot, die Beilagen (Pommes, Salate, Gemüse, Saucen) und zwei Desserts.
Danach eine umfangreiche Liste von ausgesuchten Bieren und anderen alkoholischen und alkoholfreien Getränken.
Die verkosteten Speisen
KH - BURGER vom Bœuf de Hohenlohe
Das Fleisch stammt vom „Boeuf de Hohenlohe“, einer historischen Rinderrasse, die seit einigen Jahren wieder erfolgreich in Nordwürttemberg gezüchtet wird. Die Weiderinder grasen im Sommer an den Flussufern des Hohenloher Landes und werden im Winter mit Wiesenheu gefüttert. Antibiotika, Wachstumsförderer und andere Zusatzstoffe sind verboten.
Das Fleisch wird täglich frisch gewolft. Es wird mit einem weichen Brioche-Brötchen – aus einer kleinen Bäckerei aus dem Kölner Umland – kombiniert. Auch die weiteren Zutaten sind ausgesucht und frei von Zusatzstoffen.
No 1
Hamburger mit Brioche | Bœuf de Hohenlohe | Ochsenherztomate | süßsaure Gurken | Romana | Zwiebel | KH Spezial Sauce | 10,50 €
Das Brötchen war frisch und weich. Der Patty war wunschgemäß medium rare gehalten. Die Qualität des Fleisches daher gut zu schmecken; es war wenig gewürzt. Auch die Zutaten lenkten kaum vom Fleisch ab.
No 2
Unsere No. 1 vom Bœuf de Hohenlohe | Geschmolzener irischer Bauern-Cheddar | 12,50 €
Der Aufbau war analog zu No 1. Der Käse gab zusätzlich cremige Noten im Mund.
No 3
Unsere No. 1 vom Bœuf de Hohenlohe | geschmolzener irischer Bauern-Cheddar | Bacon vom Schwäbisch-Hällischen Landschwein | KH Barbecue Sauce | 14,00 €
Der Aufbau war analog zu No 1. Aber der knusprige salzige Bacon machte den Burger etwas charaktervoller und runder im Geschmack; mir gefiel er daher am besten von den drei Exemplaren. Gutes Fleisch soll nicht durch zu viele Gewürze „verfälscht“ werden (ist auch meine Meinung), aber etwas Salz und eine Prise Pfeffer liegen mir mehr. Auch eine Ergänzung von „Schweinearomen“ zu dem reinen „Rindergeschmack“ sagt mit persönlich sehr zu.
Eine Schale mit Pommes| Meersalzflocken aus der Nordsee | 4,00 €
Die Pommes werden im Rindertalg vom Boeuf de Hohenlohe frittiert.
Die Kartoffeln waren in lange und dicke Stücke geschnitten. Genau so mag ich Pommes. Sie waren leicht kross (zu viel Röstaromen sollen ja gesundheitsschädlich sein) und innen weich und saftig. Auch das Salz war sparsam eingesetzt worden.
Der Geschmack von Kartoffeln war noch deutlich vorhanden.
Also eigentlich genau richtig – aber ich habe Pommes außen trotzdem lieber etwas knuspriger und dunkler.
Karl-Hermann‘s Chocolate Pie
Valrhona Ganache | Butterscotch Karamell | Erdnussbutter | Maldon Meersalz | 6,00 €
Das musste ich probieren – und es war auch genau richtig. Der Teigboden war dünn und knusprig. Die dunkle Schokolade war relativ fest und total aromatisch; also köstlich. Das Salz schmeckte perfekt dazu. Auch die Erdnussbutter und das Karamell gaben prächtige Ergänzungen zur Ganache.
Mehrere dicke Brombeeren gaben eine schöne Säure und Süße ab.
Zwei Scheiben frische saftige Orangen haben ich auch gerne ausgelutscht.
Jedoch die frischen Thymianzweige konnte ich kaum einsetzten; ich habe versucht sie mit der Orange zu mischen bzw. in Berührung zu bringen. Geschmacklich blieb das ohne Erfolg und pur essen wollte ich die Blättchen natürlich auch nicht – es war halt eine Dekoration (ähnlich wie Rosmarinzweige auf Fleisch gelegentlich).
Getränke
Viva con Agua Mineralwasser -Leise- 0,33 l – 3,00 €
Das Quellwasser stammt aus einem schadstoffgeschützten, unterirdischen Reservoir.
Durch den geringen Gehalt an Natrium hat es einen sanften Geschmack.
Anfang 2012 wurde zudem die Abfüllung in Husum auf 100% Ökostrom (Wind/Wasser) umgestellt.
Fentimans Curiosity Cola 0,275 l – 5,00 €
Koffeinhaltiges Erfrischungsgetränk mit fermentiertem Ingwerwurzelextrakt und Birnensaftextrakt. Das würzige Getränk in der Tradition von Apotheken-Cola wird nach einem neuen Rezept in England zubereitet.
Die Cola schmeckte durchaus ungewohnt aber erfrischend.
Mystique IPA 0,33 l – 7,00 €
Das Bier ist ein Weizen India Pale Ale von Kuehn Kunz Rosen aus Mainz. Die bittersüße Aromatik kommt von den Hopfensorten wie Cascade, Crystal, Amarillo und Summit. Das Getränk ist nicht filtriert oder pasteurisiert.
Das IPA überzeugte durch seine feine Bitternoten.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Die Preise sind durchaus ambitioniert kalkuliert. Allerdings sind die Zutaten und Getränke auch von ausgewählter Qualität.
Fazit
3 – wenn es sich ergibt. Die Burger waren gut. Die Getränke schmackhaft. Aber mir reicht das noch nicht, um diesen Laden unbedingt wieder zu besuchen; also extra dorthin zu fahren.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 30.12.2017 – mittags – drei Personen