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Über die Alte Bismarckstraße sind wir in Richtung Bahnhof weitergegangen. Wir haben kurz nachgedacht, ob wir die legendäre Saxo-Bar, die dort liegt, besuchen. Aber einer Cocktail- oder Whiskyverkostung fühlten wir uns heute nicht gewachsen.
Also war das mk-Hotel unser Ziel. Im Erdgeschoss ist der Gastraum der Remscheider Bräu untergebracht. Deren Biere wollten wir gerne verkosten
Ambiente
Theke
Die Einrichtung ist für ein Brauhaus recht passend gewählt: Stabile Tische und Stühle, eine zentrale Theke. Der Blickfang sind aber die glänzenden Kupferkessel, in denen das kühle Nass vor Ort gebraut wird.
Teilansicht Gastraum
Sauberkeit
Alles war ordentlich gepflegt – bei dunklen Farbtönen fällt aber auch nicht jede Kleinigkeit auf.
Sanitär
Die Toiletten sind im ersten Stock. Sie sind über Treppen aber auch mit Aufzügen zu erreichen. Es sind reichlich Plätze vorhanden – und das ist bei einem Brauhaus auch kein Fehler.
Service
Mehrere Damen und ein junger Mann standen an der Theke als wir das Lokal betraten. Wir waren augenscheinlich die ersten Gäste. Der Kellner kam freundlich auf uns zu und begrüßte uns herzlich. Ich war darüber sehr positiv überrascht – ein Kontrast zum kölschen Köbes. Er stellte sich mit: „Ich bin der Lukas. Wenn Ihr Fragen zu unserem Bier habt, gebe ich gerne alle Auskünfte.“ – Ich fragte darauf: „Lukas und du oder Sie?“ – Seine prächtige Antwort: „Wie Du oder Sie es willst oder wollen!“ – Damit war dieser Mitarbeiter für mich schon ein Glücksfall. Und das blieb tatsächlich so. Er fragte nach unseren Wünschen und stelle die Biere dabei vor.
Schon nach wenigen Minuten füllte sich dann der Raum mit weiteren Gästen in kleineren oder größeren Gruppen.
Die Ruhe und Souveränität blieb aber beim Service erhalten.
Getränke
Auszug Karte
Nach der Vorstellung der vier momentan ausgeschenkten Vollbiere, schlug uns Lukas auch eine sinnvolle Reihenfolge vor: Pils, Bock, Weizen, Duuster.
Wir wünschten uns die kleinste Glasgröße (0,3 l – 2,40 €).
Remscheider
Diese untergärige Bierspezialität wird nach Pilsner Brauart gebraut. Fein gehopft und bergisch würzig. Alkoholgehalt: etwa 4,8 % vol. und Stammwürze: 11,8 %.
Das Bier war nicht ausdrücklich trübe, es wird aber nicht gefiltert. Seine Farbe war dunkler als ein Fabrikbier.
Wir probierten und waren angenehm überrascht. Es schmeckt uns ganz gut.
Remscheider Pils
Monatsbier
Bock (Maibock)
Danach probierten wir den Maibock. Das Bier war deutlich dunkler als das Pils; damit hatten wir auch gerechnet. Es ist ein untergäriges Starkbier mit einem Alkoholgehalt von mehr als 6 % Vol. und entsprechender Stammwürze. Eine gewisse Süße ist auch zu bemerken. Das Pils blieb bei uns an erster Stelle.
Maibock
Weizen
Bernsteinfarbiges, obergäriges Weizenbier mit typisch fruchtigem Geschmack. Die Hopfennote hält sich dezent im Hintergrund. Alkoholgehalt: etwa 5,2 % vol. bei einer
Stammwürze von 12 %. Optisch erschien uns das Bier durchaus ebenfall dunkel; aber das Tageslicht hatte auch schon abgenommen.
Der Geschmack war nun gar nicht unser Fall – aber wir sind auch sonst keine Weizen-Liebhaber (obwohl das eine oder andere mir auch zusagt: Schneider Tap 7 ist so eine Ausnahme).
Weizen
Ich wollte gerne ein Oberbier probieren und die Kölsch-Richtung war eben nicht das Monatsbier; aber es wird gelegentlich gebraut, wobei es niemals den Zusatz „Kölsch“ führen darf (sonst gibt es Ärger in Form von Abmahnungen und Unterlassungserklärungen seitens der Verbandes: Kölsch-Konvention).
Duuster
Seinen Namen hat das Duuster von den Bürgern Remscheids per Abstimmung bekommen. Sein Geschmack ist geprägt von feinen Röst- und Karamellnoten.
Alkoholgehalt: etwa 5,2 % vol. und Stammwürze: 13 %.
Das Bier war jedenfalls das dunkelste der Reihe. Es schmeckte uns nicht schlecht, konnte aber das Pils nicht verdrängen.
Duuster
Wie in anderen Brauhäusern essen wir dort zwischendurch nur Käse- oder Metthappen oder andere deftige Gerichte.
So bestellten wir ein Mett-Brot (6,50 €). Lukas sagte uns, dass dieses Gericht auf zwei großen Brothälften angerichtet wird, also für zwei Personen durchaus ausreicht. Das Brot wird übrigens im Hause selbst gebacken. Aus Treber oder Maischeresten lassen sich charaktervolle Mehle herstellen.
Mettbrot
Gut – das Brot fanden wir zu trocken in der Konsistenz und eindimensional im Geschmack. Das Gehackte konnte sich auch nicht gegen das Brot durchsetzten. Für uns muss frische Zwiebel und mehr Pfeffer und Salz auf das Mett. Gut, auf dem Tisch standen Salz und Pfeffer. Aber die richtige Mischung schafften wir nicht. Aber Schwamm drüber. Wir wollten ja hauptsächlich das Bier verkosten.
Daher spülten wir den Geschmack mit einem letzten Pils weg. Das Bier war immer noch unser Favorit.
Dann ging es zum Zug (nach Köln über Solingen) bzw. zum Bus (nach Wermelskirchen). Ein schöner Tag ging zu Ende.
Fazit
Wenn es ums Bier geht: 4 gerne wieder.
Beim Essen votiere ich für die 3: wenn es sich ergibt; aber auch nicht unbedingt.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder – nach „Kuechenreise“)
Datum des Besuchs: 02. Mai 2017 – früher Abend – 2 Personen