Geschrieben am 10.07.2017 2017-07-10| Aktualisiert am
10.07.2017
Besucht am 09.07.2017Besuchszeit: Abendessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 61 EUR
So ein Name macht natürlich misstrauisch. Gutes Essen erwartet man da eher nicht. Auf Tripadvisor hat der Laden aber exzellente Bewertungen in Massen. Die können ja nicht alle blöd sein, denkt man. Wir wollten also diesem Restaurant eine Chance geben und fuhren deshalb einmal für die persönliche Inaugenscheinnahme dort vorbei. Das Künstlercafé liegt sehr zentrumsnah in einem Bereich, der komplett mit eingeschränktem Halteverbot belegt ist. Bei der Reservierung wurde uns aber verraten, dass man abends auf dem großen Parkplatz von H.B. Jensen (das Inselkaufhaus) parken kann und das Restaurant vom rückwärtigen Eingang aus betreten kann. Das war ein guter Tipp, denn der Parkplatz war am Sonntagabend weitgehend leer. Restaurantfront Außenbereich zur Straße hin
Unsere Reservierung war ebenso liebenswürdig aufgenommen worden wie unsere Begrüßung am Abend erfolgte. Aufgrund des Dauersonnenscheins baten wir um einen Tisch draußen, was kein Problem darstellte. Vorn zur Straße hin waren etliche Tisch frei. Der Mitleid erregende Zustand der Grünpflanzen und Blumen stieß bei meiner Frau, einer passionierten Gartenliebhaberin, auf herbe Missbilligung. Blumen Außenbereich
Unser Tisch hatte eine blanke Granitplatte in Pfeffer-Und-Salz-Optik. Zwei farbige Wassergläser, eine brennende Kerze in einem Goldrandglas, Besteck von Vega und cremefarbene Vliesservietten lagen auf dem Tisch. Der sehr nette und herzliche Servicemann brachte uns die Karten, ohne uns gleich ein Getränk aufdrängen zu wollen. Als Aperitif wählten wir zwei Gläser Winzersekt von Künstler, die mit 9 Euro berechnet werden sollten. Für 7,50 hätte es auch einen Cremant ohne Herkunftsangabe gegeben. Eine Flasche Magnus feinperlig sollte es auch noch sein. Ich gab gleich unsere gesamt Bestellung auf und überforderten die Gedächtnisleistung unseres Servicemitarbeiters wohl komplett. Was im Folgenden passierte legte den alten Spruch nahe, dass das Einzige, war hier klappt, die Tür ist. Außer dem Künstler-Sekt und dem Magnus bestellte ich mir ein Rindercarpaccio für 10,90, zwei mal 0,2 l Chianti für je 6,50, eine Pizza Salami/Schinken und eine Salami/Schinken/Champignons für 9,90 bzw. 10,90.
{}Unser Sekt kam in zwei für draußen geeigneten Pressglassgläsern, die aber nicht hässlich waren. Wir hätten nichts davon trinken sollen. Als wir es taten, schliefen uns die Gesichtszüge ein. Das sollte ein Winzersekt sein? Später sahen wir dann, dass nur je 5,50 für Prosecco berechnet worden waren. Tisch mit Kerze und Sekt
Ein Körbchen mit vier schmackhaften Baguettescheiben wurde auf unseren Tisch gestellt. Kein Öl, keine Butter oder sonst irgendein Veredelungsmittel. Carpaccio
In einer riesigen Burgunderkugel kam mein sehr reichlich eingeschenkter Rotwein. Gut, damit hatte sich Fett erübrigt.
Mein Carpaccio trudelte ein, eine gute Menge hauchdünnen geschnittenen Rinderfilets in guter Qualität, bedeckt mit Kaninchenfutter, angereichert mit ein paar gerösteten Pinienkernen. Der Tellerrand war "verziert" mit zwei winzigen Balsamicoschmierspuren. Zwei Zitronenspiralen lagen auch noch auf dem Teller. Deren Saft drückte ich aus Verzweiflung über den Berg Rucola im Ursprungszustand. Öl, Essig oder andere Zutaten Fehlanzeige.
Während mir allmählich Nagezähne wuchsen, kam noch die Frage nach Salz und Pfeffer, was ich aber dankend ablehnte.
Nach einiger Wartezeit kamen unseren beiden Pizze. Keine schwarze Stelle war zu entdecken, aber der Rand war in riesigen Blasen aufgebläht. Davon probierte meine Frau ein Stück und sagte "Matzes" (das ist das jüdische Pessach-Brot, ungesäuert und ohne Treibmittel, dass nach Kishon über Jahre in geschlossenen Packungen von einer Familie zur nächsten verschenkt wird). Für diesen splitternden Trockenteig war der Einsatz von Sugo und Käse unzureichend. Der Kochschinken war in kleinen Stiften verteilt wie bei Flammekuchen, Salamischeiben und bei mir Champignons waren hinreichend vorhanden. Mahr als 40 % dieses einzigartigen und eigentümlichen Gebildes bewältigte meine Frau nicht, obwohl sie das bestellte Glas Rotwein nun abgefordert hatte. Ich dagegen spülte den Rand mit Rotwein herunter und fand den durchgeweichten Mittelbereich irgendwie essbar. "Pizza"
Da nun unsere freundlicher Kellner fragte, wie es geschmeckt habe, sagte ich die Wahrheit. Beim Carpaaccio wies er darauf hin, dass doch Balsamico auf dem Teller gewesen sei (???), bei den Pizze betonte er, dünn und knusprig sei doch angekündigt gewesen, und die seien eben sehr original sizilianisch, aber jeder Mensch habe eben einen anderen Geschmack. Was soll man dazu noch sagen? Wir entdeckten dann aber, dass die Flammekuchen exakt den gleichen Teig hatten. Zu diesen erschien er uns passend.
Wir bezahlten per EC-Karte und verließen das Restaurant um 19:10 Uhr. Ich versicherte dem Servicemann noch einmal, dass er ein netter Mensch sei. Als wir wieder in unserem Haus waren, machte sich meine Frau zwei Scheiben Brot.
So ein Name macht natürlich misstrauisch. Gutes Essen erwartet man da eher nicht. Auf Tripadvisor hat der Laden aber exzellente Bewertungen in Massen. Die können ja nicht alle blöd sein, denkt man. Wir wollten also diesem Restaurant eine Chance geben und fuhren deshalb einmal für die persönliche Inaugenscheinnahme dort vorbei. Das Künstlercafé liegt sehr zentrumsnah in einem Bereich, der komplett mit eingeschränktem Halteverbot belegt ist. Bei der Reservierung wurde uns aber verraten, dass man abends auf dem großen Parkplatz von... mehr lesen
Das Künstler Café · Kulinarisches, Kunst und Kultur
Das Künstler Café · Kulinarisches, Kunst und Kultur€-€€€Restaurant, Bistro, Cafe046519575000Boysenstr. 9, 25980 Sylt
2.5 stars -
"Ziemlich schlimm, aber wenigstens richtig nett waren sie" Ehemalige UserSo ein Name macht natürlich misstrauisch. Gutes Essen erwartet man da eher nicht. Auf Tripadvisor hat der Laden aber exzellente Bewertungen in Massen. Die können ja nicht alle blöd sein, denkt man. Wir wollten also diesem Restaurant eine Chance geben und fuhren deshalb einmal für die persönliche Inaugenscheinnahme dort vorbei. Das Künstlercafé liegt sehr zentrumsnah in einem Bereich, der komplett mit eingeschränktem Halteverbot belegt ist. Bei der Reservierung wurde uns aber verraten, dass man abends auf dem großen Parkplatz von
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Datenschutz-Einstellungen
Hier können Sie festlegen, wie wir Ihre Daten verwenden dürfen. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionen zur Verfügung stehen.
Unbedingt erforderliche Technologien
Um Sicherheit gewährleisten, Missbrauch verhindern und Inhalte und Anzeigen technisch sowie unsere Services wie von Ihnen gewünscht bereitstellen zu können, sind folgende Technologien erforderlich.
Produkte oder Inhalte technisch bereitstellen
z.B. Session für Warenkorb, Favoriten, letzte Bestellungen ...
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie im internen Bereich an erforderlichen Stellen.
Google Anzeigen
z.B. die kostenlose Nutzung unserer Website ist nur mit Google Adsense Werbeanzeigen möglich.
Performance Cookies
Mithilfe dieser Cookies können wir Besuche und Traffic-Quellen zählen, damit wir die Leistung unserer Website messen und verbessern können. Sie geben uns Aufschluss darüber, welche Seiten beliebt und weniger beliebt sind und wie sich Besucher auf der Website bewegen.
Google Analytics
z.B. Erfassung der Seitenaufrufe, Verweildauer usw.
Google Tag Manager
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Facebook Pixel
z.B. Erfassen von Events (Warenkorb, Bestellprozess, Aktionen usw.)
Multimediale Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, die Funktionalität und individuelle Gestaltung zu verbessern, beispielsweise von integrierten Videos und virtuellen 360° Rundgängen. Ohne diese Cookies können einige oder alle dieser Funktionen nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Youtube Videos
z.B. Integration von Youtube Videos über iFrame Technologie.
Google Maps
z.B. Integration von Google Maps Standorten über iFrame- / Javascript Technologie.
Google Maps 360° Rundgänge
z.B. Integration von Google Maps 360° Rundgängen per Javascript
Marketing Cookies
Diese Cookies ermöglichen es uns, auf die Benutzerinteressen abgestimmte Werbung einzublenden.
Unsere Reservierung war ebenso liebenswürdig aufgenommen worden wie unsere Begrüßung am Abend erfolgte. Aufgrund des Dauersonnenscheins baten wir um einen Tisch draußen, was kein Problem darstellte. Vorn zur Straße hin waren etliche Tisch frei. Der Mitleid erregende Zustand der Grünpflanzen und Blumen stieß bei meiner Frau, einer passionierten Gartenliebhaberin, auf herbe Missbilligung.
Unser Tisch hatte eine blanke Granitplatte in Pfeffer-Und-Salz-Optik. Zwei farbige Wassergläser, eine brennende Kerze in einem Goldrandglas, Besteck von Vega und cremefarbene Vliesservietten lagen auf dem Tisch. Der sehr nette und herzliche Servicemann brachte uns die Karten, ohne uns gleich ein Getränk aufdrängen zu wollen. Als Aperitif wählten wir zwei Gläser Winzersekt von Künstler, die mit 9 Euro berechnet werden sollten. Für 7,50 hätte es auch einen Cremant ohne Herkunftsangabe gegeben. Eine Flasche Magnus feinperlig sollte es auch noch sein. Ich gab gleich unsere gesamt Bestellung auf und überforderten die Gedächtnisleistung unseres Servicemitarbeiters wohl komplett. Was im Folgenden passierte legte den alten Spruch nahe, dass das Einzige, war hier klappt, die Tür ist. Außer dem Künstler-Sekt und dem Magnus bestellte ich mir ein Rindercarpaccio für 10,90, zwei mal 0,2 l Chianti für je 6,50, eine Pizza Salami/Schinken und eine Salami/Schinken/Champignons für 9,90 bzw. 10,90.
{}Unser Sekt kam in zwei für draußen geeigneten Pressglassgläsern, die aber nicht hässlich waren. Wir hätten nichts davon trinken sollen. Als wir es taten, schliefen uns die Gesichtszüge ein. Das sollte ein Winzersekt sein? Später sahen wir dann, dass nur je 5,50 für Prosecco berechnet worden waren.
Ein Körbchen mit vier schmackhaften Baguettescheiben wurde auf unseren Tisch gestellt. Kein Öl, keine Butter oder sonst irgendein Veredelungsmittel.
In einer riesigen Burgunderkugel kam mein sehr reichlich eingeschenkter Rotwein. Gut, damit hatte sich Fett erübrigt.
Mein Carpaccio trudelte ein, eine gute Menge hauchdünnen geschnittenen Rinderfilets in guter Qualität, bedeckt mit Kaninchenfutter, angereichert mit ein paar gerösteten Pinienkernen. Der Tellerrand war "verziert" mit zwei winzigen Balsamicoschmierspuren. Zwei Zitronenspiralen lagen auch noch auf dem Teller. Deren Saft drückte ich aus Verzweiflung über den Berg Rucola im Ursprungszustand. Öl, Essig oder andere Zutaten Fehlanzeige.
Während mir allmählich Nagezähne wuchsen, kam noch die Frage nach Salz und Pfeffer, was ich aber dankend ablehnte.
Nach einiger Wartezeit kamen unseren beiden Pizze. Keine schwarze Stelle war zu entdecken, aber der Rand war in riesigen Blasen aufgebläht. Davon probierte meine Frau ein Stück und sagte "Matzes" (das ist das jüdische Pessach-Brot, ungesäuert und ohne Treibmittel, dass nach Kishon über Jahre in geschlossenen Packungen von einer Familie zur nächsten verschenkt wird). Für diesen splitternden Trockenteig war der Einsatz von Sugo und Käse unzureichend. Der Kochschinken war in kleinen Stiften verteilt wie bei Flammekuchen, Salamischeiben und bei mir Champignons waren hinreichend vorhanden. Mahr als 40 % dieses einzigartigen und eigentümlichen Gebildes bewältigte meine Frau nicht, obwohl sie das bestellte Glas Rotwein nun abgefordert hatte. Ich dagegen spülte den Rand mit Rotwein herunter und fand den durchgeweichten Mittelbereich irgendwie essbar.
Da nun unsere freundlicher Kellner fragte, wie es geschmeckt habe, sagte ich die Wahrheit. Beim Carpaaccio wies er darauf hin, dass doch Balsamico auf dem Teller gewesen sei (???), bei den Pizze betonte er, dünn und knusprig sei doch angekündigt gewesen, und die seien eben sehr original sizilianisch, aber jeder Mensch habe eben einen anderen Geschmack. Was soll man dazu noch sagen? Wir entdeckten dann aber, dass die Flammekuchen exakt den gleichen Teig hatten. Zu diesen erschien er uns passend.
Wir bezahlten per EC-Karte und verließen das Restaurant um 19:10 Uhr. Ich versicherte dem Servicemann noch einmal, dass er ein netter Mensch sei. Als wir wieder in unserem Haus waren, machte sich meine Frau zwei Scheiben Brot.