Vor nicht allzu langer Zeit flatterte eine Mail ins Postfach. Treffen im El Pecado hier in Tübingen. Im El Peca-WO!?! Nie gehört…. Aber Tante Google weiß ja bekanntlich alles. Stadtgraben also… Eine kurze Chronik des Restaurants hilft sicherlich weiter. Dereinst war hier der Ritter, der dann das Zeitliche segnete. Wie Phönix aus der Bio-Asche eröffnete im grünen Städtle Tübingen an gleicher Stelle der Grüne Ritter – biologisch, dynamisch und inzwischen ebenfalls Geschichte.
Weniger biologisch kommt das im Januar 2015 eröffnete El Pecado daher. Von 10:00 bis 03:00 täglich (!) geöffnet, kann man hier in ein bisschen Urlaubsflairstrandbargrillhulahula-Atmosphäre schwelgen und sich durch die Speise- und Cocktailkarte proben.
Unser wackeres Grüpple aus knappen 20 Personen hatte auf der Terrasse reserviert, die sich auf der Rückseite des Gebäudes befindet. Und das ist auch gut so, denn der Stadtgraben ist gut befahren und Dauerbröööööö würde dann doch etwas das Urlaubsflair stören. Die Terrasse selbst ist nett gemacht. Holztische, Muschelkettchendeko, ein knatschbunt gestrichener Lattenzaun und ein epischer Durchsatz an halben Kokosnussen, die als Blumentöpfe und Kerzenhalter herhalten müssen. Dazu noch geflochtene Vogelvolieren, in denen diverse Holzvögel ihr Dasein fristen. Den havarierten Tukan im Shirshasana-Yoga-Kopfstand haben wir in einem Anfall von Fürsorglichkeit wieder umgedreht. Die Terrasse ist flipflop- und highheel-fies feingeschottert. Steinchen klauben inklusive.
Die Cocktails seien gut, hieß es. Aber nach Cocktail war mir bei lauschigen 36 Grad Außentemperatur eher weniger zumute, also erst einmal ein eisgekühltes Bitter Lemon, serviert im kleinen Schweppes-Fläschle. Der Service war fix unterwegs und für eine so große Gruppe waren unter fünf Minuten Wartezeit durchaus top.
Hunger! Ein Blick in die Karte offenbart allerlei Fingerfoods, Tortillas, Salate und Burger…. Burger…? Burger! Ja, das wär’s jetzt… Ich wähle einen Cheeseburger mit Pommes. Der Preis von 8,90 Euro ist jetzt nicht unbedingt ein Schnäppchen und bei einigen der anwesenden Studenten macht sich dezentes Murren breit. Beim nächsten Vorbeiwuseln der Servicedame bestelle ich meinen Cheeseburger. Ohne Zwiebeln! Die Dame nickt, nimmt weitere Bestellungen auf.
Eine Weile später bekomme ich einen riesigen Teller überreicht. Burger Modell „Kolossus“ mit Fritten. Wer soll das denn zwingen!? Einer meiner Nebensitzer erhält zeitgleich meine Mozzarella-Sticks mit Nachos zu 5,90 Euro. Was bei mir zu viel ist, ist bei den Sticks zu wenig. Sechs dürre Mozzarella-Stäble- dazu eine Hand voll Nachos und viele blöde Kommentare wie „darf ich eins probieren“ und „überfriss Dich nicht“.
Wozu in die Ferne schweifen, wo das eigene Futter doch so nah. Reinbeißen geht bei Kolossus eher schlecht. Also rücke ich dem Ding mit Messer und Gabel zu Leibe…. Mit Ausgrabungen kenne ich mich aus und das erste, was ich ausgrabe, ist eine Zwiebel. Möp. Ich wollte doch ohne. Also, Besteck weg, Burgerdemontage, Zwiebelentfernung, Burgerneumontage, Besteck wieder her und probieren. Zugegebenermaßen, ich hätte mehr erwartet. Geschmacklich war der Burger gut, aber mir was das alles ein wenig zu fettig. Der Untergelegte Salat hatte durch Fett und Hitze inzwischen einen spinatösen Aggregatzustand erreicht. Die Pommes waren gut gewürzt, aber zusätzlich zum fettigen Burger nicht zu zwingen… Ganz zur Freude der Nebensitzer, in denen die Fritten dankbare Abnehmer fanden.
Ich bestelle in der Zwischenzeit noch ein großes Mineralwasser, das auch pronto den Weg an den Tisch findet… Kolossus macht Durst und pappsatt. Ich kann nicht mehr. Sämtliches Blut verlässt winkend die Kopfregion und ist im Magen mit dem Rückbau von Kolossus beschäftigt. Bevor das Fresskoma überhandnimmt, wedle ich nach der Bedienung und verlange zusammen mit einigen anderen die Rechnung. Das dauert ein bisschen denn die Kellnerin muss 20 Leute einzeln aufdröseln.
Als ich Burger, Bitter Lemon und Wasser auslösen will, bin ich dann doch ein wenig verwundert. 8,90 Kostet der Burger, dann noch die beiden Getränke, macht zusammen 14,20. Hossa. Sportlich.
Würde ich nochmal hingehen? Vielleicht für die viel gepriesenen Cocktails, ja. Zum Essen? Wohl eher nein, da mache ich meine Burger lieber weiterhin selbst. Von mir gibt es drei Sterne, mehr ist im Moment leider nicht drin.
Die Terrasse ist über die Hintere Grabenstraße barrierefrei erreichbar, der Rest des Ladens ist eher vertreppt und nicht barrierefrei. Parken ist ein Graus, ich empfehle die Anreise per Pedes oder per Bus.
Vor nicht allzu langer Zeit flatterte eine Mail ins Postfach. Treffen im El Pecado hier in Tübingen. Im El Peca-WO!?! Nie gehört…. Aber Tante Google weiß ja bekanntlich alles. Stadtgraben also… Eine kurze Chronik des Restaurants hilft sicherlich weiter. Dereinst war hier der Ritter, der dann das Zeitliche segnete. Wie Phönix aus der Bio-Asche eröffnete im grünen Städtle Tübingen an gleicher Stelle der Grüne Ritter – biologisch, dynamisch und inzwischen ebenfalls Geschichte.
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El Pecado
El Pecado€-€€€Restaurant070718598229Am Stadtgraben 25, 72070 Tübingen
3.0 stars -
"Grillrestaurant mit Monster-Öffnungszeiten" JulPalVor nicht allzu langer Zeit flatterte eine Mail ins Postfach. Treffen im El Pecado hier in Tübingen. Im El Peca-WO!?! Nie gehört…. Aber Tante Google weiß ja bekanntlich alles. Stadtgraben also… Eine kurze Chronik des Restaurants hilft sicherlich weiter. Dereinst war hier der Ritter, der dann das Zeitliche segnete. Wie Phönix aus der Bio-Asche eröffnete im grünen Städtle Tübingen an gleicher Stelle der Grüne Ritter – biologisch, dynamisch und inzwischen ebenfalls Geschichte.
Weniger biologisch kommt das im Januar 2015 eröffnete
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Weniger biologisch kommt das im Januar 2015 eröffnete El Pecado daher. Von 10:00 bis 03:00 täglich (!) geöffnet, kann man hier in ein bisschen Urlaubsflairstrandbargrillhulahula-Atmosphäre schwelgen und sich durch die Speise- und Cocktailkarte proben.
Unser wackeres Grüpple aus knappen 20 Personen hatte auf der Terrasse reserviert, die sich auf der Rückseite des Gebäudes befindet. Und das ist auch gut so, denn der Stadtgraben ist gut befahren und Dauerbröööööö würde dann doch etwas das Urlaubsflair stören. Die Terrasse selbst ist nett gemacht. Holztische, Muschelkettchendeko, ein knatschbunt gestrichener Lattenzaun und ein epischer Durchsatz an halben Kokosnussen, die als Blumentöpfe und Kerzenhalter herhalten müssen. Dazu noch geflochtene Vogelvolieren, in denen diverse Holzvögel ihr Dasein fristen. Den havarierten Tukan im Shirshasana-Yoga-Kopfstand haben wir in einem Anfall von Fürsorglichkeit wieder umgedreht. Die Terrasse ist flipflop- und highheel-fies feingeschottert. Steinchen klauben inklusive.
Die Cocktails seien gut, hieß es. Aber nach Cocktail war mir bei lauschigen 36 Grad Außentemperatur eher weniger zumute, also erst einmal ein eisgekühltes Bitter Lemon, serviert im kleinen Schweppes-Fläschle. Der Service war fix unterwegs und für eine so große Gruppe waren unter fünf Minuten Wartezeit durchaus top.
Hunger! Ein Blick in die Karte offenbart allerlei Fingerfoods, Tortillas, Salate und Burger…. Burger…? Burger! Ja, das wär’s jetzt… Ich wähle einen Cheeseburger mit Pommes. Der Preis von 8,90 Euro ist jetzt nicht unbedingt ein Schnäppchen und bei einigen der anwesenden Studenten macht sich dezentes Murren breit. Beim nächsten Vorbeiwuseln der Servicedame bestelle ich meinen Cheeseburger. Ohne Zwiebeln! Die Dame nickt, nimmt weitere Bestellungen auf.
Eine Weile später bekomme ich einen riesigen Teller überreicht. Burger Modell „Kolossus“ mit Fritten. Wer soll das denn zwingen!? Einer meiner Nebensitzer erhält zeitgleich meine Mozzarella-Sticks mit Nachos zu 5,90 Euro. Was bei mir zu viel ist, ist bei den Sticks zu wenig. Sechs dürre Mozzarella-Stäble- dazu eine Hand voll Nachos und viele blöde Kommentare wie „darf ich eins probieren“ und „überfriss Dich nicht“.
Wozu in die Ferne schweifen, wo das eigene Futter doch so nah. Reinbeißen geht bei Kolossus eher schlecht. Also rücke ich dem Ding mit Messer und Gabel zu Leibe…. Mit Ausgrabungen kenne ich mich aus und das erste, was ich ausgrabe, ist eine Zwiebel. Möp. Ich wollte doch ohne. Also, Besteck weg, Burgerdemontage, Zwiebelentfernung, Burgerneumontage, Besteck wieder her und probieren. Zugegebenermaßen, ich hätte mehr erwartet. Geschmacklich war der Burger gut, aber mir was das alles ein wenig zu fettig. Der Untergelegte Salat hatte durch Fett und Hitze inzwischen einen spinatösen Aggregatzustand erreicht. Die Pommes waren gut gewürzt, aber zusätzlich zum fettigen Burger nicht zu zwingen… Ganz zur Freude der Nebensitzer, in denen die Fritten dankbare Abnehmer fanden.
Ich bestelle in der Zwischenzeit noch ein großes Mineralwasser, das auch pronto den Weg an den Tisch findet… Kolossus macht Durst und pappsatt. Ich kann nicht mehr. Sämtliches Blut verlässt winkend die Kopfregion und ist im Magen mit dem Rückbau von Kolossus beschäftigt. Bevor das Fresskoma überhandnimmt, wedle ich nach der Bedienung und verlange zusammen mit einigen anderen die Rechnung. Das dauert ein bisschen denn die Kellnerin muss 20 Leute einzeln aufdröseln.
Als ich Burger, Bitter Lemon und Wasser auslösen will, bin ich dann doch ein wenig verwundert. 8,90 Kostet der Burger, dann noch die beiden Getränke, macht zusammen 14,20. Hossa. Sportlich.
Würde ich nochmal hingehen? Vielleicht für die viel gepriesenen Cocktails, ja. Zum Essen? Wohl eher nein, da mache ich meine Burger lieber weiterhin selbst. Von mir gibt es drei Sterne, mehr ist im Moment leider nicht drin.
Die Terrasse ist über die Hintere Grabenstraße barrierefrei erreichbar, der Rest des Ladens ist eher vertreppt und nicht barrierefrei. Parken ist ein Graus, ich empfehle die Anreise per Pedes oder per Bus.