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So entschieden wir uns am Samstag, anlässlich der Herbstwanderung unseres Kegelvereins diese gastliche Stätte anzulaufen. Im Vorfeld wurden Plätze reserviert, und so trafen wir nach ca. 1,5 Stunden Gehzeit kurz nach 15 Uhr in der Mörswiese ein. Drei längere Tischreihen waren schon für uns bereitgestellt, so dass unsere Truppe sich mit 34 Personen zwischen zehn und 75 Jahren hungrig und durstig niederlassen konnte. Drei Stunden Zeit waren uns gegeben, weil schon ab 18 Uhr die meisten Plätze zum Gansessen reserviert waren. Und dies hat uns dicke gereicht, um einen schönen geselligen Nachmittag bei vernünftigem Essen und Trinken zu haben.
Der Service
Nachdem wir alle nach und nach die Garderobe abgelegt hatten und ein jeder sein Plätzchen eingenommen hatte, wurden tischweise die Getränkewünsche abgefragt und nach und nach geliefert. Der Inhaber wechselte sich mit seiner Frau ab, mal machte er die Theke, mal servierte er und sie schenkte ein und zapfte.
Das ging alles sehr flott und eingespielt über die Bühne, und so musste niemand übermäßig lange auf sein bestelltes Getränk warten.
Die Speisekarten lagen schon auf den Tischen, und so wurden auch direkt nachdem ein jeder sein Getränk vor sich stehen hatte, wieder tischweise die Essenswünsche abgefragt. Und in dieser Reihenfolge dann auch später serviert.
Dazwischen wurde immer ein offenes Auge auf leere Gläser geworfen und dieser Zustand nach Rückfrage mit dem entsprechenden Gast zügig geändert.
Da wir nicht alle gleichzeitig zum Rückweg aufbrachen, wollte immer mal wieder jemand bezahlen. Das lief dann nach dem Motto Vertrauen ehrt in der Weise ab, das jeder angab, was er zu essen und zu trinken hatte. Dies wurde dann auf einem Block notiert, zusammengerechnet und der Bezahler bekam den Zettel in die Hand. Ich gehe mal davon aus, dass wir alle ehrlich waren, und keiner ein Getränk unterschlagen hatte. Das sahen die Wirte Gott sei Dank genauso. Ich denke mal, dass sie hinter der Theke zu ihrer Kontrolle Strichlisten angefertigt hatten.
Die beiden waren jederzeit freundlich, fragten ob es geschmeckt hat und nach sonstiger Zufriedenheit. Locker flockig die Atmosphäre, wie es eben in solchen Gasthäusern üblich und auch gut so ist.
Okay 3,5 GG-Sterne
Unser Essen
Das Essen wurde auch von den beiden serviert. Für die Zubereitung waren aber noch zwei Personen in der Küche zuständig. Ein Koch sowie vermutlich eine weibliche Küchenhilfe waren dafür zuständig. Jedenfalls habe ich nur diese zwei Personen in der Küche rumwuseln sehen.
Ich kommentiere aber hier jetzt nicht das Essen aller Personen, sondern nur meins und das meiner lieben Frau, habe aber bei dem einen oder anderen auch über den Rücken geschaut und noch ein paar weitere Fotos gemacht.
Fangen wir mal mit dem Essen meiner Herzdame an. Als da wären: Zwei fränkische Rostbratwürste auf Sauerkraut, mit brauner Soße und Bratkartoffeln für 7,50 €. Alles wurde zusammen auf einem Teller serviert. Die Bratkartoffeln waren gut gebraten, und zwischen den Kartoffeln waren kleine, ebenfalls gebratene Speckwürfelchen, die zusammen einen herzhaften und guten Geschmack ergaben. Super im Geschmack und Biss auch die Rostbratwürste. Das Sauerkraut war auf alle Fälle auch sehr gut. Alles in allem eine stimmige Zusammensetzung, die meinem Schätzchen durchaus mundete. Auch die Deko, bestehend aus einer Scheibe Gurke, einem Karottenschnitz sowie einem Salatblatt wurde verzehrt.
Meiner einer entschied sich nach einigen Überlegungen für das Schweinerippchen vom Kamm, nicht gekocht, sondern gebraten, ebenfalls mit dem guten Sauerkraut und der braunen Soße. Als Sättigungsbeilage Bauernbrot. Für ebenfalls 7,50 € gab es nichts zu meckern. Ein mords Trumm Rippchen thronte auf dem Sauerkraut und auf dem Rippchen befanden sich noch leckere glasig gebratene Zwiebeln. Zwei Scheiben Brot wurden auf einem extra Tellerchen gereicht. Ich fand, dass es wohl noch vom Vortag war und hab deshalb nur eine Scheibe zur Neutralisierung des doch recht hohen Salzanteils im Fleisch aufgegessen. Zum Glück mangelte es nicht an Nachschub an Getränken. Schlappeseppel Kellerbier vom Fass, ich glaub 2,90 € für den halben Liter, war mein Favorit an diesem Nachmittag.
Da ich niemanden hab übers Essen meckern hören, sondern nur in zufriedene Gesichter schaute, gehe ich davon aus, dass alle anderen auch im Großen und Ganzen zufrieden waren. Okay, das Rumpsteak einer mir gegenüber sitzenden Kegelschwester war durchgebraten. Hat sie mir zwar gezeigt, war aber nicht wirklich ein Problem für sie, da das Fleisch zart genug war.
Was auch noch von den anderen gerne gegessen wurde:
Strammer Max, Bauernschwarzbrot belegt mit rohem Schinken, Käse und Spiegelei zu 6,50 €.
Hacksteak à la Mayer, Zwiebelsauce, Bratkartoffeln und Spiegelei zu 8,50 €
Allgemein passen Speisen und Getränke auch preislich in den Rahmen dessen, was geboten wird.
Okay = 3 GG Sterne.
Das Ambiente
Na ja, Ambiente wäre wohl ein etwas zu hoch gegriffener Ausdruck. Die Einrichtung ist noch aus dem vorigen Jahrhundert. Abgewohnt würde man sagen. Aber durch Tischdeckchen und Kissen auf den Stühlen ist dies zu verschmerzen. Die Beleuchtung könnte auch etliche Watt mehr vertragen. Alles wirkt etwas duster, aber das kann ja auch in der Winterzeit eine gewisse Gemütlichkeit erzeugen. Zum Eingang geht es schon etliche Treppenstufen nach oben, da sehe ich im Winter ein Problem für Gehandicapte. Im Sommer sitzen eh die meisten auf der nicht so kleinen begradigten Wiese am Hang auf Plastikstühlen oder Festgarnituren und schauen von da aus nach unten auf dem Main. Da wird er wohl irgendwie möglich sein über die langsam aufsteigende Wiese von hinten mit dem Rollstuhl oder Rollator in den Gastgarten resp. Das Gasthaus zu kommen.
Okay = 3 GG Sterne.
Sauberkeit
An der Sauberkeit im Lokal gibt es nichts zu bemängeln. Das gilt auch für die Toiletten. Ein gewisser Modernisierungsbedarf sticht einem aber durchaus ins Auge.
4 GG Sterne.
Fazit:
Wer preiswert und bodenständig, ohne viel Schnickschnack essen möchte, ist hier gut aufgehoben. Viele Stammgäste aller Altersklassen, sind ein Beweis dafür. Meine Frau geht mit ihrer Freitags-Clique mehrmals im Jahr dorthin. Und wenn es sich für mich ergibt, bin ich dabei. Bestimmt auch im Sommer, wenn wir mit dem Rad und Freunden unterwegs sind.
Gesamteindruck:
3,5 – gerne wieder