Fünf Tage im Centerpark Eifel, das Angebot an kulinarischen Highlights ist überschaubar, sowohl in den diversen Küchen im Centerpark als auch in der angeschlossenen 120 Einwohner fassenden Ortsgemeine Gunderath. Wobei zumindest in den beiden Restaurants in Gunderath die Küchen im Gegensatz zum Centerpark sicher getrennt sind.
Nach den zwar essbaren und freundlichen servierten überteuerten Speisen aus den Tiefen der Tiefkühltruhe und den Höhen des Pulverregals im Centerpark am Montag sollte es Mittwochs doch eher Richtung Gasthof gehen. Zu sehr lag noch der Glutamatduft der Zwiebelsuppe im Gedächnis, auch der künstliche Geschmack der Zigeunersoße ließ sich nur schwer aus dem Mundraum entfernen, zumindest das TK – ( Zigeuner- ) Schnitzel war vernünftigt pan... äh frittiert.
Zwei Lokale standen in fussläufiger Entfernung zur Wahl, nach einem Besuch im Wild- und Erlebnisspark Daun, selbiger absolut zu Empfehlen, es hat schon was, wenn bei der 8 Kilometer langen Autotour ein Lama sich vor dem Kühler plaziert damit die anderen Lamas versuchen können ihre Köpfe in den Fahrzeuginnenraum zu drücken. Neben Lamas, Emus, Eseln, Wildpferden und Yaks kann man auch Damm- und Rotwild sowie Wildscheine beobachten wobei wir wieder beim eigentlichen Thema Essen wären.
Ich hatte mir beide Lokale schon am Abend davor angesehen, nach dem Vorlesen der aushängenden Speisekarte aus dem Autofenster heraus sollte es das Restaurant „Am Knatterberg“ am späteren Abend werden, so der Beschluss der Familie, die Bewertungen auf einem anderen Portal, alle auf Niederländisch, hörten sich in Ordnung an.
Das Restaurant befindet sich in einem zweistöckigen Gebäude direkt an der L96 in Gunderrath, die größte Anzahl der Gäste dürfte der nahgelegene Centerpark liefern. Eigene Parkplätze gibt es vor dem Haus, andere auf der gegenüberliegenden Straßenseite, also genau das was zumindest Schwiegermutter unter fussläufig versteht.
Das Restaurant betritt man zwei Stufen hoch durch einen Windfang und befindet sich dann im eigentlichen, l-förmigen Gastraum. Hinten rechts die dunkle Theke mit einigen Barhockern, davor einige Tische für 4 – 6 Personen, durch halbhohe Raumteiler abgetrennt, davor nochmals 4er Tische an den Fenstern, schräg links vor der Theke ein Tisch für 6 Personen sowie zwei weitere 4er Tische in einer Art Nische. Links vom Eingang erstreckt sich der Gastraum schlauchförmig weiter entlang der Festerfront, auch hier meistens 4er Tische. Der Gastraum dezent beleuchtet, ein heller Ockerton an den Wänden, mittelbraune Bodenfliesen, je nach Raumbereich eine mehr oder weniger helle Decke mit hellen oder naturbelassenen Holzbalken. Die Stühle und die Tische aus dunklem Holz, letztere mit kleiner, weißer Tischdecke bzw. großer Tischdecke in orange mit kleiner, weißer Tischdecke darüber, Salz- und Pfefferstreuer und Kerze dekoriert. Sitzpolster und Gardinen vom Design her aus der Zeit als noch Reisebusse ins Glottertal fuhren in der Hoffnung dort auf Doc B., nein, nicht der aus Hannover, zu treffen. Das ich beim Betreten der Gaststube noch einen leicht muffigen Geruch in der Nase hatte, der zwar bald verflog, mich aber an den Keller meiner Oma im 30er Jahre Mietshaus erinnerte passte fast schon. Hier ist die Zeit irgendwann stehen geblieben, dies allerdings authentisch. Nicht mein Ding, aber weniger als 3*** für das Ambiente täten mir schon weh.
Den Gastraum betreten wurden wir ohne lange Wartezeit von einer weiblichen Bedienung in Altagskleidung bemerkt, freundlich begrüßt und danach an einen Tisch für 6 Personen geführt. Die Speisekarten im dunklem Ledereinband gereicht, gefragt ob die Kinder auch schon eigene Speisekarten benötigen und ob wir schon etwas zu trinken bestellen wollen oder erst schauen wollen ( wollten wir). Die Bestellaufnahme von Speisen und Getränken ging dann flott voran, ebenso nach dem Essen der Wunsch nach der Rechnung mit vernünftigem Bon. Beim Servieren wurde ein guten Appetit gewünscht und zwischendurch gefragt ob alles recht sein. Nett und freundlich der Auftritt der Dame. Beim Servieren half eine ältere Dame in weißer Kittelschürze ( Seniorchefin? ), wurden die Getränke noch direkt zum Gast serviert wurde die Suppe über den Raumteiler und ein Teil der Essen und der Beilagensalate unter Zuhilfenahme der Gäste Richtung Gast plaziert. Ich tu mich deshalb beim Bewerten des Services etwas schwer, vielleicht gehört dies aber auch zum Flair des Restaurants, da ansonsten ja alles okay und freundlich war trotzdem 3***.
Bestellt wurden eine Cola ( 0,3l / € 2,10 ), 2 x lieblicher, okay halbtrockener Weisswein im klassischem Römer ( 0,2l / € 3,50 ), ein Erdinger Weissbier ( 0,5l / € 3,50 ) und ein Bitburger Pils ( 0,3l / € 4,20 ). Die Getränke kamen schnell und gut gekühlt an den Tisch.
Als Vorspeise einmal die Ziebelsuppe zu 4,00 Euro, für die Kids zweimal das panierte Kinderschnitzel vom Schwein mit Pommes und Apfelmus ( € 5,50 / Portion / Ketchup im Aufreißtütchen ohne Aufpreis ), das Schweinefilet mit Kroketten und Salat ( € 13,50 ), das Putenrahmschnitzel mit Pommes und Salat ( € 12,50 ), das Rumpsteak natur mit Pommes und Salat ( € 15,50 ) und das Rumpsteak Madagaskar mit Pfeffersoße, Kroketten und Salat ( € 15,50 ), zum Nachtisch zweimal Kindereis für € 2,00 / Portion. Zur Suppe, Rumpsteak und Schweinefilet kann ich mich nur von der Optik her äußern, kein Wow – Gefühl, eher Old School zubereitet und angerichtet, Schwiegermuter hätte gerne eine überbackene Käsehaube auf der Zwiebelsuppe gehabt, stand so aber auch nicht in der Karte.
Das Kinderschnitzel hatte eine recht gleichmässig dunkel gebräunte Panada, eher Friteuse statt Pfanne, die Pommes kross und mit ausreichend Salz gewürzt. Dazu eine Zitronenscheibe und ein verlorenes Salatblatt als Deko. Der dazu separat gereichte Apfelmus aus dem Glas sicher regionalbedingte Geschmacksache, für die Kids mit Ketchup okay, grade noch 3***.
Das Putenrahmschnitzel mit Salz und Pfeffer gewürzt, kein kulinarisches Highlight aber auch nicht komplett tot und damit trocken, die Pommes wie bei den Kindertellern kross und mit ausreichend Salz gewürzt. Diese kamen in in ausreichender Menge in einer Aluschüssel an den Tisch und gehörten zur Hälfte zum Rumpsteak vom Schwiegervater. Die Rahmsoße bestand aus der gleiche dunkle Soße wie bei den Rumpsteaks, hier allerdings mit einem Klecks Sprühsahne anstelle der Pfefferkörner bei der Madagaskarvariante. Für mich ein absolutes no-go, dass ist keine Rahmsoße, aber hiermit sind wir wieder in den 80er Jahren. Mein Rumpsteak wurde mit 230g in der Karte angekündigt, der Koch und Metzger an meiner Seite in Person des Schwiegervaters würde die Gewichtsangabe bestätigen. Auch hier ein großer, weißer Teller mit einem Salatblatt und einem Tomatenachtel als Deko. Das Rumpsteak medium gebraten und zart, die Madagaskarsoße aber wohl dem gleichen Topf entsprungen wie die „Rahm“soße oder die Soße ohne Pfeffer zum anderen Rumpsteak. Geschmacklich hatte das etwas von angerührter Standardsoße, die mit Pfefferkörnern zur Madagaskar- oder mit Sahnetupfer zur Rahmsoße wird. Interessanterweise sahen die Kroketten so gleichmässig aus wie aus den Tiefen des Eismeeres geangelt, ausgerechnet hier schien die vermutete Herkunft nicht zu passen. Der Kartoffelteig im Inneren schön fluffig und eindeutig die Zugabe von Salz, Pfeffer und Muskat zu schmecken. Der Beilagensalat aus grünem Salat, Karotten-, Rotkraut- und Weisskraussalat mit Gurkenscheiben und Weissbrotwürfel im Essig- und Öldressing im Glasteller konnte da auch nichts mehr rausholen. Das das Kindereis zum Nachtisch im Alubecher mit Sonnenschirm ( siehe Foto ) serviert wurde passt zum Gesamteindruck. Nett, okay und irgendwie bei Opus, Modern Talking und Sandra hängengeblieben. Madonna war vor 30 Jahren auch noch in, ist heute aber trotz allem Bemühen nicht mehr sexy. Mehr als 2,5** kann ich für das Essen nicht geben.
Bei der Sauberkeit gab es nichts zu bemängeln, auch die Toiletten waren sauber wenn man vom ebenfalls vorhandenen Modergruch mal absieht, deshalb auch hier 3***.
Bezahlt haben wir an diesem Abend inlusive Getränke € 89,30, absolut günstig, aber dann zahle ich lieber etwas mehr und bekomme auch beim Essen mehr selbstgemachte Qualität, deshalb auch beim PLV grade noch 3***.
Im „Am Knatterberg“ ist die Zeit stehen geblieben, das Überleben scheint der nahgelegene Centerpark zu sichern, eine Zeitreise in die Gasthäuser der 80er Jahre ist hier inklusive.
Das Fazit zum Gesamteindruck kann deshalb nur lauten:
3 – wenn es sich ergibt wieder, aber auch nur weil die Alternativen vor Ort so rar sind.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").
Fünf Tage im Centerpark Eifel, das Angebot an kulinarischen Highlights ist überschaubar, sowohl in den diversen Küchen im Centerpark als auch in der angeschlossenen 120 Einwohner fassenden Ortsgemeine Gunderath. Wobei zumindest in den beiden Restaurants in Gunderath die Küchen im Gegensatz zum Centerpark sicher getrennt sind.
Nach den zwar essbaren und freundlichen servierten überteuerten Speisen aus den Tiefen der Tiefkühltruhe und den Höhen des Pulverregals im Centerpark am Montag sollte es Mittwochs doch eher Richtung Gasthof gehen. Zu sehr lag noch... mehr lesen
Am Knatterberg
Am Knatterberg€-€€€Restaurant02657336Hauptstraße 4, 56767 Gunderath
2.5 stars -
"Zurück in die Zukunft in der Vulkaneifel" KeeshondFünf Tage im Centerpark Eifel, das Angebot an kulinarischen Highlights ist überschaubar, sowohl in den diversen Küchen im Centerpark als auch in der angeschlossenen 120 Einwohner fassenden Ortsgemeine Gunderath. Wobei zumindest in den beiden Restaurants in Gunderath die Küchen im Gegensatz zum Centerpark sicher getrennt sind.
Nach den zwar essbaren und freundlichen servierten überteuerten Speisen aus den Tiefen der Tiefkühltruhe und den Höhen des Pulverregals im Centerpark am Montag sollte es Mittwochs doch eher Richtung Gasthof gehen. Zu sehr lag noch
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Nach den zwar essbaren und freundlichen servierten überteuerten Speisen aus den Tiefen der Tiefkühltruhe und den Höhen des Pulverregals im Centerpark am Montag sollte es Mittwochs doch eher Richtung Gasthof gehen. Zu sehr lag noch der Glutamatduft der Zwiebelsuppe im Gedächnis, auch der künstliche Geschmack der Zigeunersoße ließ sich nur schwer aus dem Mundraum entfernen, zumindest das TK – ( Zigeuner- ) Schnitzel war vernünftigt pan... äh frittiert.
Zwei Lokale standen in fussläufiger Entfernung zur Wahl, nach einem Besuch im Wild- und Erlebnisspark Daun, selbiger absolut zu Empfehlen, es hat schon was, wenn bei der 8 Kilometer langen Autotour ein Lama sich vor dem Kühler plaziert damit die anderen Lamas versuchen können ihre Köpfe in den Fahrzeuginnenraum zu drücken. Neben Lamas, Emus, Eseln, Wildpferden und Yaks kann man auch Damm- und Rotwild sowie Wildscheine beobachten wobei wir wieder beim eigentlichen Thema Essen wären.
Ich hatte mir beide Lokale schon am Abend davor angesehen, nach dem Vorlesen der aushängenden Speisekarte aus dem Autofenster heraus sollte es das Restaurant „Am Knatterberg“ am späteren Abend werden, so der Beschluss der Familie, die Bewertungen auf einem anderen Portal, alle auf Niederländisch, hörten sich in Ordnung an.
Das Restaurant befindet sich in einem zweistöckigen Gebäude direkt an der L96 in Gunderrath, die größte Anzahl der Gäste dürfte der nahgelegene Centerpark liefern. Eigene Parkplätze gibt es vor dem Haus, andere auf der gegenüberliegenden Straßenseite, also genau das was zumindest Schwiegermutter unter fussläufig versteht.
Das Restaurant betritt man zwei Stufen hoch durch einen Windfang und befindet sich dann im eigentlichen, l-förmigen Gastraum. Hinten rechts die dunkle Theke mit einigen Barhockern, davor einige Tische für 4 – 6 Personen, durch halbhohe Raumteiler abgetrennt, davor nochmals 4er Tische an den Fenstern, schräg links vor der Theke ein Tisch für 6 Personen sowie zwei weitere 4er Tische in einer Art Nische. Links vom Eingang erstreckt sich der Gastraum schlauchförmig weiter entlang der Festerfront, auch hier meistens 4er Tische. Der Gastraum dezent beleuchtet, ein heller Ockerton an den Wänden, mittelbraune Bodenfliesen, je nach Raumbereich eine mehr oder weniger helle Decke mit hellen oder naturbelassenen Holzbalken. Die Stühle und die Tische aus dunklem Holz, letztere mit kleiner, weißer Tischdecke bzw. großer Tischdecke in orange mit kleiner, weißer Tischdecke darüber, Salz- und Pfefferstreuer und Kerze dekoriert. Sitzpolster und Gardinen vom Design her aus der Zeit als noch Reisebusse ins Glottertal fuhren in der Hoffnung dort auf Doc B., nein, nicht der aus Hannover, zu treffen. Das ich beim Betreten der Gaststube noch einen leicht muffigen Geruch in der Nase hatte, der zwar bald verflog, mich aber an den Keller meiner Oma im 30er Jahre Mietshaus erinnerte passte fast schon. Hier ist die Zeit irgendwann stehen geblieben, dies allerdings authentisch. Nicht mein Ding, aber weniger als 3*** für das Ambiente täten mir schon weh.
Den Gastraum betreten wurden wir ohne lange Wartezeit von einer weiblichen Bedienung in Altagskleidung bemerkt, freundlich begrüßt und danach an einen Tisch für 6 Personen geführt. Die Speisekarten im dunklem Ledereinband gereicht, gefragt ob die Kinder auch schon eigene Speisekarten benötigen und ob wir schon etwas zu trinken bestellen wollen oder erst schauen wollen ( wollten wir). Die Bestellaufnahme von Speisen und Getränken ging dann flott voran, ebenso nach dem Essen der Wunsch nach der Rechnung mit vernünftigem Bon. Beim Servieren wurde ein guten Appetit gewünscht und zwischendurch gefragt ob alles recht sein. Nett und freundlich der Auftritt der Dame. Beim Servieren half eine ältere Dame in weißer Kittelschürze ( Seniorchefin? ), wurden die Getränke noch direkt zum Gast serviert wurde die Suppe über den Raumteiler und ein Teil der Essen und der Beilagensalate unter Zuhilfenahme der Gäste Richtung Gast plaziert. Ich tu mich deshalb beim Bewerten des Services etwas schwer, vielleicht gehört dies aber auch zum Flair des Restaurants, da ansonsten ja alles okay und freundlich war trotzdem 3***.
Bestellt wurden eine Cola ( 0,3l / € 2,10 ), 2 x lieblicher, okay halbtrockener Weisswein im klassischem Römer ( 0,2l / € 3,50 ), ein Erdinger Weissbier ( 0,5l / € 3,50 ) und ein Bitburger Pils ( 0,3l / € 4,20 ). Die Getränke kamen schnell und gut gekühlt an den Tisch.
Als Vorspeise einmal die Ziebelsuppe zu 4,00 Euro, für die Kids zweimal das panierte Kinderschnitzel vom Schwein mit Pommes und Apfelmus ( € 5,50 / Portion / Ketchup im Aufreißtütchen ohne Aufpreis ), das Schweinefilet mit Kroketten und Salat ( € 13,50 ), das Putenrahmschnitzel mit Pommes und Salat ( € 12,50 ), das Rumpsteak natur mit Pommes und Salat ( € 15,50 ) und das Rumpsteak Madagaskar mit Pfeffersoße, Kroketten und Salat ( € 15,50 ), zum Nachtisch zweimal Kindereis für € 2,00 / Portion. Zur Suppe, Rumpsteak und Schweinefilet kann ich mich nur von der Optik her äußern, kein Wow – Gefühl, eher Old School zubereitet und angerichtet, Schwiegermuter hätte gerne eine überbackene Käsehaube auf der Zwiebelsuppe gehabt, stand so aber auch nicht in der Karte.
Das Kinderschnitzel hatte eine recht gleichmässig dunkel gebräunte Panada, eher Friteuse statt Pfanne, die Pommes kross und mit ausreichend Salz gewürzt. Dazu eine Zitronenscheibe und ein verlorenes Salatblatt als Deko. Der dazu separat gereichte Apfelmus aus dem Glas sicher regionalbedingte Geschmacksache, für die Kids mit Ketchup okay, grade noch 3***.
Das Putenrahmschnitzel mit Salz und Pfeffer gewürzt, kein kulinarisches Highlight aber auch nicht komplett tot und damit trocken, die Pommes wie bei den Kindertellern kross und mit ausreichend Salz gewürzt. Diese kamen in in ausreichender Menge in einer Aluschüssel an den Tisch und gehörten zur Hälfte zum Rumpsteak vom Schwiegervater. Die Rahmsoße bestand aus der gleiche dunkle Soße wie bei den Rumpsteaks, hier allerdings mit einem Klecks Sprühsahne anstelle der Pfefferkörner bei der Madagaskarvariante. Für mich ein absolutes no-go, dass ist keine Rahmsoße, aber hiermit sind wir wieder in den 80er Jahren. Mein Rumpsteak wurde mit 230g in der Karte angekündigt, der Koch und Metzger an meiner Seite in Person des Schwiegervaters würde die Gewichtsangabe bestätigen. Auch hier ein großer, weißer Teller mit einem Salatblatt und einem Tomatenachtel als Deko. Das Rumpsteak medium gebraten und zart, die Madagaskarsoße aber wohl dem gleichen Topf entsprungen wie die „Rahm“soße oder die Soße ohne Pfeffer zum anderen Rumpsteak. Geschmacklich hatte das etwas von angerührter Standardsoße, die mit Pfefferkörnern zur Madagaskar- oder mit Sahnetupfer zur Rahmsoße wird. Interessanterweise sahen die Kroketten so gleichmässig aus wie aus den Tiefen des Eismeeres geangelt, ausgerechnet hier schien die vermutete Herkunft nicht zu passen. Der Kartoffelteig im Inneren schön fluffig und eindeutig die Zugabe von Salz, Pfeffer und Muskat zu schmecken. Der Beilagensalat aus grünem Salat, Karotten-, Rotkraut- und Weisskraussalat mit Gurkenscheiben und Weissbrotwürfel im Essig- und Öldressing im Glasteller konnte da auch nichts mehr rausholen. Das das Kindereis zum Nachtisch im Alubecher mit Sonnenschirm ( siehe Foto ) serviert wurde passt zum Gesamteindruck. Nett, okay und irgendwie bei Opus, Modern Talking und Sandra hängengeblieben. Madonna war vor 30 Jahren auch noch in, ist heute aber trotz allem Bemühen nicht mehr sexy. Mehr als 2,5** kann ich für das Essen nicht geben.
Bei der Sauberkeit gab es nichts zu bemängeln, auch die Toiletten waren sauber wenn man vom ebenfalls vorhandenen Modergruch mal absieht, deshalb auch hier 3***.
Bezahlt haben wir an diesem Abend inlusive Getränke € 89,30, absolut günstig, aber dann zahle ich lieber etwas mehr und bekomme auch beim Essen mehr selbstgemachte Qualität, deshalb auch beim PLV grade noch 3***.
Im „Am Knatterberg“ ist die Zeit stehen geblieben, das Überleben scheint der nahgelegene Centerpark zu sichern, eine Zeitreise in die Gasthäuser der 80er Jahre ist hier inklusive.
Das Fazit zum Gesamteindruck kann deshalb nur lauten:
3 – wenn es sich ergibt wieder, aber auch nur weil die Alternativen vor Ort so rar sind.
(1 – sicher nicht wieder, 2 – kaum wieder, 3 – wenn es sich ergibt wieder, 4 – gerne wieder, 5 – unbedingt wieder - nach "Küchenreise").