Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Wir buchen 2 Übernachtungen im Spa Resort Bollants in Bad Sobernheim, nähe Bad Kreuznach. Zum 40. Geburtstag meiner Frau sollte es was besonderes sein und es war etwas besonderes, nein, es war herausragend.
Die Stadt Bad Sobernheim liegt im Landkreis Bad Kreuznach in Rheinland-Pfalz. Sie ist Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Bad Sobernheim, ein staatlich anerkanntes Heilbad und durch zwei Fossilienfundstätten und den Naturheilkundler Emanuel Felke bekannt.
Das Spa Hotel wurde unlängst von einer renommierten Fachzeitschrift unter die besten 5 Wellnesshotels in Deutschland gewählt, dass das alles nicht gerade "sau günstig" ist, wird dem eifrigen Leser wohl gleich in die Birne schießen. mit einigen Wellnessanwendungen sowie ein Besuch im Sternerestaurant war der Betrag am Ende 4-stellig, aber was soll`s ... nun aber in Echtzeit zurück zum Restaurant "Jungborn" welches neben dem normalen Restaurant "Hermannshof" seinen Eingang hat.
Im Bollants ist alles sehr sehr edel, so haben die Gäste bereits beim Betreten des Außeneingangs viel gedimmtes Licht, vor der großen Glastür fackelt ein Lagerfeuer. Betritt man das Jungborn kommt einem ein warmes wohlfühliges Ambiente entgegen. Der Sandstein Keller wirkt alles andere als Kühl. Große Spiegel hängen an der Decke und machen das ganze zu einem Top Restaurant. Großzügige Platzabstände, wir genießen und hören zarte Klänge von Mozart (oder Bach ?) und werden nach einem Aperitif gefragt. Wir hören auf die Empfehlung des Sommeliers, ein Gutsriesling vom Weingut Diehl, fast schon ein Champagner, 0,1 für 12,50. Als Aperitif Begleiter bekommen wir eine längliche Platte mit einem ersten Gruß: Styropor Kugeln mit Fischeier (war natürlich kein Styropor), Rosenkohl und Kartoffel-Chip mit irgendwas drauf. War alles sehr gut. Danach dann kam ein weiterer Gruß, ein Karotten-Papaya Salat, in Form eines Kreises (siehe Bild).
Angeboten wurde uns eine Weinreise für 52 Euro, da ich aber bei den letzten besuchen in Sterne-Restaurants immer fast den Griff ins Klo mit der Weinreise hatte, nahmen wir einen Cuvee von einem VDP Winzer vor Ort mit dem witzigen Namen "Schäferstündchen", der war klasse und ein wunderbarer Begleiter bis zum Hauptgang. Wir wählten das angebotene 7 Gang Menü für 138 Euro plus ein weiteres Dessert für 12,50 macht schlappe 150 Euro pro Person :-)
1. Gang: TOPINAMBUR & SONNENBLUMENKERNE Man merkte deutlich das wir in einem Wellnesshotel sind, bei diesem Gang. Der Topinambur wie Spargel angerichtet, schön weich, der Feldsalat frisch, dazu gab es eine Feldsalatemulsion mit Trüffel, ganz ehrlich: muss ich nicht mehr haben. War gut, aber der schwächste Gang am heutigen Abend.
2. Gang: SEEZUNGE Das Gericht war für mich etwas lieblos angerichtet, im Vergleich zu dem Gericht im Arens (siehe Bild) fiel das Gericht von der Anrichte ab. Geschmacklich aber besser als der erste Gang, die Seezunge etwas gummiartig, aber mit der Grapefruit und dem Hummercroustillant und der hummersoße war das Gericht schon sehr "essbar". Rechts ein "Quinoa" Nest, das schmeckte in Verbindung mit dem Fisch sehr "Nordseelastig" .. ich musste da an den Bremer denken. Quinoa ist ein Reis und kommt aus Peru, so die Bedienung und enthält besonders viele Mineralien. Es gilt als idealer Nährstofflieferant und weist einen hohen Eiweissgehalt auf.
3. Gang:NORWEGISCHER SKREI. Wiederum etwas lieblos angerichtet, andere würden sagen "klassisch", bis dato aber das Beste. Der Fisch war wunderbar saftig gegart, dazu gab es eine Spätburgundernag, Kürbis Pickles und jeweils zwei Kalbsschwanz-Raviolis
4. Gang: BLAUBEERe-SORBET MIT BLAUBEERESOßE. Eine Kugel frisch gemachtes Sorbet aus dem Paccojet mit einer himlischen Soße, quasi als Neutralisation.
5.Gang:ENTRECOTE vom HERFORD RIND: Mensch, hammergeil !! Butterweich, zart rosa, saftig, mir ist beim ersten Biss regelrecht der Herforder Fleischsaft den Rachen runter gelaufen. Das war ein Genuss. Perfekt angerichtet mit Wurzelgemüse (siehe Bild) als Begleitung hatte ich einen Pinot Noir.
6. Gang: Käse vom Wagen .. siehe Bild .. wir durften uns einige Sorten Käse vom Wagen heraussuchen, schön cremig und wirklich lecker
7. Gang: ein KOKOSMATTE mit Kokoseis und einem Kokosmouse, der Gang war eine Art "Hinführung zum eigentlichen Dessert
8. Gang: ZITRUS TRIPLE Fresh mit VARIATIONEN VON DER BUTTERMILCH, angerichtet auf einem weißen Teller, siehe Bild, das Kunstwerk war viel zu schön, dennoch mussten wir probieren. Herrlich luftig die Creme, das Eis, die geleerten Früchte, halbgefrorenes hier und da, dazu Chrunchies in diversen Farben, kandierte Pinienkerne ....
9. Gang: TRIPLE CHOC Schokoladenchrunch : sauer-bitter-süß. Ein weiteres Kunstwerk dieses Abschlussdessert, wenn auch geschmacklich nicht ganz so fein und ausgereift wie das Zitrus Fresh, dennoch auf Sterneniveau.
Fazit:
Der Begriff „Jungborn“ stammt aus der Gründerzeit des ehemaligen „Felke-Jungborn Kurhaus Dhonau“, dem heutigen BollAnts. Eine breite Palette vom regionalen bis zum internationalen Produkt gehört in diese kreative Kochweise mit neuen Techniken und Ideen. Das Restaurant "Jungborn" ist ein Feinschmecker-Restaurant mit regionalen Weinen von Winzern aus der Nähe. Die leichte, regionale Küche von Chefkoch Jens Fischer wird aktuell mit 1 Michelin Stern und 16 Punkten im Gault Millau bewertet. Und das mit Recht!!!