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Das Dekor ist schlicht und angenehm – Cremefarben, dunkelbraune Tische ohne Decke und große Bilder dominieren, ansonsten unterhält die Aussicht aus dem Tiefparterre. Die Räume sind vergleichsweise niedrig, deshalb eher stickig, und bieten Platz für maximal 22 Personen, wenn man schiebt und drängelt vielleicht ein paar mehr. Pluspunkt für die stimmungsvolle Beleuchtung. Und die Karte angenehm überschaubar, endlich mal nicht ein Bolognese-Lasagne-Schießmichtot-Angebot, sondern wenige interessante Gerichte. Und die – obacht! – auch noch superfrisch. Neben der kleinen Karte mit Klassikern à la Vitello Tonnato gibt es einen Tagesanschrieb an der Tafel mit Empfehlungen, und verbal noch die eine oder andere Ergänzung. Die Nudelgerichte klangen alle durch die Bank weg sehr interessant und ich widerstand nur mit Mühe den Linguine mit Spargel und Garnelen.
Freundliche Begrüßung durch beide Patrone, schnelle Aufnahme der Getränkewünsche. An der Weinkarte könnte man noch arbeiten, wir bekommen einen Lugana (mittelprächtig) und einen Rosé aus den Abruzzen (etwas wäßrig, beide jeweils € 5,90 für 0,2l), aber die Vorspeisen überzeugen: Sehr gutes feingeschnittenes Kalb mit Thunfisch (€ 9,50), ebenfalls feiner Meeresfrüchtesalat mit eleganten Sechzehntel-Tomaten, knackfrischem Sellerie und Rucola (€ 14,50). Die Portionen sind so, daß keiner hungrig aufsteht. Brot ist ebenfalls süditalienisch-ordentlich
Als Secondo hatten wir beide Calamari vom Grill geordert (€ 16,50), auch qualitativ gut, definitiv kein Gummitier, serviert mit einem gemischten Salat mit gut dosiertem Balsamico-Olivenöl-Dressing.
Danach noch der Digestif aufs Haus – ein Limoncello und eine Grappa, beides wirklich gut – der Limoncello etwas zu warm, die Grappa aus der Kategorie „morbida“, also alles andere als ein Rachenputzer.
Unter normalen Umständen würde ich diese Adresse für mich behalten, aber da wir dieser Tage nicht oft genug in Stuttgart essen gehen, um Restaurants wie dieses zu unterstützen, an dieser Stelle meine Empfehlung: Hingehen!