Besucht am 19.04.2020Besuchszeit: Mittagessen 2 Personen
Rechnungsbetrag: 27 EUR
Das Restaurant Check Inn befindet sich an historischer Stelle in Böblingen. Einst lag hier bis zum Jahre 1935 der Landesflughafen, auf dem sogar seinerzeit der Zeppelin gelandet ist. Nachdem grosse Bereiche des Areals in das neue Quartier Flugfeld übergegangen sind, zeugen nur noch wenige architektonische Reste von einer glanzvollen Vergangenheit. Aber das interessiert in diesem Jahrhundert fast keinen mehr.
Seit 2016 residiert das Check Inn mitten auf dem Flugfeld und bietet angesagte internationale Küche. Vielleicht wollte ich mir einen Besuch des Lokals für einen besonderen Anlass aufheben, vielleicht schwang auch immer ein bisschen leise Melancholie gegenüber der einstigen Historie mit, die mir gebührendem Abstand nahelegte – bislang habe ich noch keinen Schritt ins Check Inn gesetzt. Die besondere derzeitige Situation verhilft mir jedoch zu einem ersten Versuch. Nach darbenden Wochen der erzwungenen Auswärtsessengehen-Abstinenz steht mir der Sinn einfach mal wieder nach ungewohnten kulinarischen Genüssen. Einige Lokale am Ort bieten Abholangebote an, einige sogar einen kostenlosen Lieferservice. Wenn das nicht die beste Gelegenheit ist, mal einzuchecken?
Als vorausschauender Mensch rufe ich bereits am Vorabend an, um meine Bestellung für Sonntagmittag durchzugeben. Vermutlich aufgrund des grossen Zuspruchs lande ich erst mal in der Warteschleife. Dann versucht man mich umzustimmen, am Sonntagvormittag nach mal anzurufen. Als meine sanfte Überredungsgabe ankommt, schlägt die junge Dame am Telefon recht schnell in einen professionellen Modus um, nimmt flugs die Lieferdaten auf und fragt am Ende noch gekonnt, ob es auch noch Getränke oder ein Dessert sein dürften. Leider nein – mein Weinkeller ist gut gefüllt und Süsses gehört nicht zu meinen Favoriten.
Dem Sonntagmittag fiebere ich entgegen wie ein kleiner Knirps dem Christkind. Dann landet das Essen tatsächlich punktgenau um 12:30 vor unserer Haustüre, obwohl die gutgelaunte Dame vom Auslieferungsservice noch eine kleine suchende Runde um unseren Block drehen musste. Die Bezahlung wäre kontaktlos mit Kreditkarte möglich gewesen, doch wir haben die Summe in Cash neben dem Osterhasen vor unserer Haustüre deponiert. Wurde anstandslos so akzeptiert.
Das mit Spannung erwartete Sonntagsmenü setzt sich zusammen aus:
1) 1x Paniertes Schnitzel vom Kalb mit Pommes (für 16 Euro statt ansonsten 21 Euro)
2) 1x Vital Bowl mit Blattsalaten, Sellerie- und Avocadopüree, Süsskartoffelpommes und mariniertem bunten Linsensalat (für 11 Euro statt ansonsten 13 Euro)
Bewusst haben wir je ein konventionelles und ein eher hippes Gericht gewählt, um die mögliche Bandbreite des Angebotes und die Grenzen des Lieferservices auszuloten. Das war gut so. Beide Gerichte werden in grossen Warmhalteboxen im Auto transportiert und vor unserer Haustüre in den jeweiligen Verpackungen aus einem 100% recycelbaren Pappunterteil und einer 100% recycelten Plastikabdeckung deponiert. Bei gleichem Innenvolumen der Verpackungen ist die tatsächliche Füllmenge doch unterschiedlich. Die Schnitzelportion ist gerade richtig und entspricht einem angenehm bemessenen sonntäglichen Mittagsmahl. Dagegen entpuppt sich die Vital Bowl als gefühlte dreifache Portion, die unmöglich auf einen Schwung zu wuppen ist. Beim Schnitzel werden zwei kleinere, nicht zu dunkel panierte Teile geliefert, dazu reichlich Fritten, die wundersamerweise gar nicht lätschig ankommen. Als nette Geste obendrauf noch ein kleines Döschen mit Preiselbeersauce, die allerdings eher zu einem gebackenen Camembert harmonieren würde. Absolut üppig und mit erstaunlich vielfältigen Aromen gesegnet ist die Vital Bowl: auf leider schon etwas verwässerten Blattsalaten liegen sehr knusprig angebratene Tofuscheiben, hippe Süsskartoffelpommes, angenehm essiglastiger Linsensalat mit roten und gelbe Paprikastückchen, geschmacklich harmonisches Avocadopüree und ein mildes Selleriepüree, darüber ein paar Sprossen. Als nicht angekündigter Bonus zu allem: 9 Scheiben Brot (helles Baguette, Weissbrot mit schwarzen Oliven, dunkles Körnerbrot – für das Frühstück in der kommenden Woche ist also auch schon vorgesorgt), zwei verpackte Kekse und zwei Erfrischungstücher. Wir freuen uns wie die Schneekönige – beschliessen jedoch, bei der nächsten Bestellung (die umfangreiche Lieferkarte mit gut einem Dutzend unterschiedlicher Gerichte wechselt wöchentlich) weniger auf traditionelle Standardküche zu setzen und eines der eher experimentellen Angebote zu probieren. Von der absoluten Termintreue und dem gut gelaunten Auslieferungsteam konnten wir uns heute schon überzeugen.
Das Restaurant Check Inn befindet sich an historischer Stelle in Böblingen. Einst lag hier bis zum Jahre 1935 der Landesflughafen, auf dem sogar seinerzeit der Zeppelin gelandet ist. Nachdem grosse Bereiche des Areals in das neue Quartier Flugfeld übergegangen sind, zeugen nur noch wenige architektonische Reste von einer glanzvollen Vergangenheit. Aber das interessiert in diesem Jahrhundert fast keinen mehr.
Seit 2016 residiert das Check Inn mitten auf dem Flugfeld und bietet angesagte internationale Küche. Vielleicht wollte ich mir einen Besuch... mehr lesen
Check Inn Foodport
Check Inn Foodport€-€€€Restaurant070312053200Liesel-Bach-Straße 10, 71034 Böblingen
4.0 stars -
"Check your Lunch" MinitarDas Restaurant Check Inn befindet sich an historischer Stelle in Böblingen. Einst lag hier bis zum Jahre 1935 der Landesflughafen, auf dem sogar seinerzeit der Zeppelin gelandet ist. Nachdem grosse Bereiche des Areals in das neue Quartier Flugfeld übergegangen sind, zeugen nur noch wenige architektonische Reste von einer glanzvollen Vergangenheit. Aber das interessiert in diesem Jahrhundert fast keinen mehr.
Seit 2016 residiert das Check Inn mitten auf dem Flugfeld und bietet angesagte internationale Küche. Vielleicht wollte ich mir einen Besuch
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Seit 2016 residiert das Check Inn mitten auf dem Flugfeld und bietet angesagte internationale Küche. Vielleicht wollte ich mir einen Besuch des Lokals für einen besonderen Anlass aufheben, vielleicht schwang auch immer ein bisschen leise Melancholie gegenüber der einstigen Historie mit, die mir gebührendem Abstand nahelegte – bislang habe ich noch keinen Schritt ins Check Inn gesetzt. Die besondere derzeitige Situation verhilft mir jedoch zu einem ersten Versuch. Nach darbenden Wochen der erzwungenen Auswärtsessengehen-Abstinenz steht mir der Sinn einfach mal wieder nach ungewohnten kulinarischen Genüssen. Einige Lokale am Ort bieten Abholangebote an, einige sogar einen kostenlosen Lieferservice. Wenn das nicht die beste Gelegenheit ist, mal einzuchecken?
Als vorausschauender Mensch rufe ich bereits am Vorabend an, um meine Bestellung für Sonntagmittag durchzugeben. Vermutlich aufgrund des grossen Zuspruchs lande ich erst mal in der Warteschleife. Dann versucht man mich umzustimmen, am Sonntagvormittag nach mal anzurufen. Als meine sanfte Überredungsgabe ankommt, schlägt die junge Dame am Telefon recht schnell in einen professionellen Modus um, nimmt flugs die Lieferdaten auf und fragt am Ende noch gekonnt, ob es auch noch Getränke oder ein Dessert sein dürften. Leider nein – mein Weinkeller ist gut gefüllt und Süsses gehört nicht zu meinen Favoriten.
Dem Sonntagmittag fiebere ich entgegen wie ein kleiner Knirps dem Christkind. Dann landet das Essen tatsächlich punktgenau um 12:30 vor unserer Haustüre, obwohl die gutgelaunte Dame vom Auslieferungsservice noch eine kleine suchende Runde um unseren Block drehen musste. Die Bezahlung wäre kontaktlos mit Kreditkarte möglich gewesen, doch wir haben die Summe in Cash neben dem Osterhasen vor unserer Haustüre deponiert. Wurde anstandslos so akzeptiert.
Das mit Spannung erwartete Sonntagsmenü setzt sich zusammen aus:
1) 1x Paniertes Schnitzel vom Kalb mit Pommes (für 16 Euro statt ansonsten 21 Euro)
2) 1x Vital Bowl mit Blattsalaten, Sellerie- und Avocadopüree, Süsskartoffelpommes und mariniertem bunten Linsensalat (für 11 Euro statt ansonsten 13 Euro)
Bewusst haben wir je ein konventionelles und ein eher hippes Gericht gewählt, um die mögliche Bandbreite des Angebotes und die Grenzen des Lieferservices auszuloten. Das war gut so. Beide Gerichte werden in grossen Warmhalteboxen im Auto transportiert und vor unserer Haustüre in den jeweiligen Verpackungen aus einem 100% recycelbaren Pappunterteil und einer 100% recycelten Plastikabdeckung deponiert. Bei gleichem Innenvolumen der Verpackungen ist die tatsächliche Füllmenge doch unterschiedlich. Die Schnitzelportion ist gerade richtig und entspricht einem angenehm bemessenen sonntäglichen Mittagsmahl. Dagegen entpuppt sich die Vital Bowl als gefühlte dreifache Portion, die unmöglich auf einen Schwung zu wuppen ist. Beim Schnitzel werden zwei kleinere, nicht zu dunkel panierte Teile geliefert, dazu reichlich Fritten, die wundersamerweise gar nicht lätschig ankommen. Als nette Geste obendrauf noch ein kleines Döschen mit Preiselbeersauce, die allerdings eher zu einem gebackenen Camembert harmonieren würde. Absolut üppig und mit erstaunlich vielfältigen Aromen gesegnet ist die Vital Bowl: auf leider schon etwas verwässerten Blattsalaten liegen sehr knusprig angebratene Tofuscheiben, hippe Süsskartoffelpommes, angenehm essiglastiger Linsensalat mit roten und gelbe Paprikastückchen, geschmacklich harmonisches Avocadopüree und ein mildes Selleriepüree, darüber ein paar Sprossen. Als nicht angekündigter Bonus zu allem: 9 Scheiben Brot (helles Baguette, Weissbrot mit schwarzen Oliven, dunkles Körnerbrot – für das Frühstück in der kommenden Woche ist also auch schon vorgesorgt), zwei verpackte Kekse und zwei Erfrischungstücher. Wir freuen uns wie die Schneekönige – beschliessen jedoch, bei der nächsten Bestellung (die umfangreiche Lieferkarte mit gut einem Dutzend unterschiedlicher Gerichte wechselt wöchentlich) weniger auf traditionelle Standardküche zu setzen und eines der eher experimentellen Angebote zu probieren. Von der absoluten Termintreue und dem gut gelaunten Auslieferungsteam konnten wir uns heute schon überzeugen.