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GastroGuide-User: kgsbus
kgsbus einen Beitrag zum Aller Kolör im Alteburger Hof in 50678 Köln geschrieben.
vor 8 Jahren
"Wende oder Harakiri – werden die Gäste mitmachen? - Ein Wirt macht Ernst!"

Geschrieben am 08.06.2017 | Aktualisiert am 08.06.2017
Eine Wirtschaft, die als Kult-Kneipe gilt, ändert erneut das Konzept. -

Vor einiger Zeit war die Speisekarte recht französisch ausgerichtet. 

Dann erfüllten sich die Betreiber einen Traum und wechselten zu einer österreichischen Ausrichtung und nannten das Lokal nun „Sissi&Franz“ - nach dem bekannten Kaiserpaar.
 
Doch bereits nach vier Monaten war Schluss mit der Idee und der alte Name „Alteburger Hof“ stand wieder über dem Eingang.
 
Und jetzt eine neue Wende: zu hochwertigen Produkten in der Küche.
 
Sogar ein Lieblingsgericht vieler Kunden verschwindet von der Karte: ein XXL-Kotelett mit 500g Fleisch für 12 Euro. Dabei ist sich Daniel Rabe sogar sicher: „Manche Gäste kamen nur deswegen“.
 
Trotzdem ist damit Schluss. Letzter Auslöser dafür war die Diskussion (auch unter den Besuchern) um das jüngste Billigfleischangebot eines Discounters: Dieser hatte 600 Gramm "BBQ Nackensteak" für 1,99 Euro angeboten.
 
Daniel Rabe will also ein Zeichen setzen: Zu Hause privat steht er zu Bioprodukten und will das nun auch im Beruf tun: Keine Doppelmoral mehr und schreibt das auch ausführlich auf seiner Homepage.
 
Hoffentlich muss das Restaurant nicht wieder einen Dämpfer erleiden (siehe oben).
 
Jedenfalls schreibt er:

„Information zur Umstellung unserer Speisekarte –
 
Liebe Gäste,
nach reiflicher Überlegung haben wir uns entschieden, unsere Karte leicht zu verändern, und nach Möglichkeit nur noch Fleisch zu verkaufen, das nicht aus konventioneller Tierhaltung kommt. Unser 500g Kotelett wird es daher leider nicht mehr geben.
 
Auch wird sich der Preis für die einzelnen Fleischgerichte leicht erhöhen, anders können wir das leider nicht kalkulieren.
In dieser Speisekarte kommt das Schweinefleisch aus Leer in Ostfriesland. Von Beginn an haben schon die Ferkel Auslauf auf saftigen Wiesen und ein anständiges Leben.

Unser Rindfleisch beziehen wir ausschließlich aus Uruguay. Von Staats wegen ist es dort verboten die Tiere mit Antibiotikum, Medikamenten etc. zu füttern. Die Tiere sind ganzjährig auf riesigen Weiden und im freien Land unterwegs. Besser geht es in diesem Falle eigentlich nicht. Das Fleisch ist bezahlbar und von hervorragender Qualität.

Die Maispoularde von Kiko ist zwar „glücklicher“ gewesen als andere Hühnchen. Ganz ehrlich ist da Haltung und Aufzucht aber noch ausbaufähig. Wir arbeiten dran.

Die Kaninchen kommen von Lapinchen aus der Voreifel. Ein Vorzeige-Familienbetrieb, auch bei den Markschwärmern auf dem NeuLand Gelände, am Ende der Alteburger Straße dabei.

Das Kalb stammt von Peters Farm aus den Niederlanden. Über Webcams wird dem Konsumenten erlaubt sich 24 Std. am Tag ein Bild von der Aufzucht zu machen. Kein Kracher, aber auf jeden Fall besser als in den meisten Betrieben.

Die Forelle holen wir frisch aus der ökologischen Zucht der Familie Rameil im Bergischem Land.

Der Raubwels stammt aus zumindest im Ansatz nachhaltiger Aquakultur“

 
http://www.alteburger-hof.de/


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