Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Das Ambiente ***/****
In einem Sankt Augustiner Geschäfts- und Wohnviertel liegt das Restaurant im Erdgeschoss eines zweigeschossigen weißen Geschäftshauses.
Parkplätze stehen an einem Zufahrtweg zum Lokal ausreichend zur Verfügung.
Das nüchterne und geschäftsmäßige Außenambiente des Restaurants steht im Kontrast zum treffsicheren Steakhausstil im Innern. Schwarz-braune Tische, umrahmt von dunkelbraunen Hochlehnern mit kunstledernen Bezügen, reihen sich entlang der Fensterreihe und entlang einer Bruchsteinmauer mit halbkreisförmigen Öffnungen, die durch Bilder mit südamerikanischen Motiven verdeckt sind.
Stilisierte Stierköpfe mit rot funkelden Augen und Nasenlöchern schmücken die Bruchsteinwand, dunkelbraune Stierköpfe gleichen Stils stehen als Holzständer auf den geschmackvoll gedeckten Tischen, auf denen zylinderförmige Leuchten mit Metallummantelung zusätzliches Licht spenden.
Leuchten gleicher Machart, nur wesentlich größer, hängen von der beigefarbigen Decke herab und spenden Licht. Das Ambiente im Restaurant macht den nüchternen Außeneindruck ein Stück weit wett und lässt uns für das Ambiente dreieinhalb Sterne geben.
Der Service ****/*****
Wir werden beim Betreten des Restaurant freundlich von einer jungen Dame begrüßt, die uns zu einem der etlichen freien Tische begleitet. Die Dame umsorgt uns den Abend über, unterstützt von ihrem ebenfalls freundlichen Chef. Beide sind ausgeprochen gastzugewandt und kümmern sich vorbildlich um unser Wohl. Die junge Dame berät meine Frau bei der Auswahl der Speisen und gibt Tipps zum Verzehr. Beide fragen uns nicht nur einmal, ob uns die Gerichte schmeckten, ob die Würzung recht sei und ob es uns geschmeckt habe. Beide sind aufmerksam und fragen rechtzeitig nach weiteren Wünschen bei den Getränken. Die junge Dame und ihr Chef bedienen uns mehr als gut, deshalb viereinhalb Sterne für den Service.
Die Gerichte und die Getränke ***/****
In der Tex-Mex-Speisekarte, die uns die junge Dame aushändigt, lassen wir die Suppen, Salate, Steaks, Schweine-, Lamm- und Hähnchenfleischgerichte links liegen und konzentrieren uns auf die Fajitas und Burger. Zwischenzeitlich serviert uns die junge Dame den Gruß aus der Küche, ein Körbchen mit frischem Brot und ein Schälchen mit Kräuterquark.
Das Brot ist frisch und knusprig, der Quark geschmackvoll gewürzt. Eine Spur von Süße verliert sich im Quark, vermutlich von den süß-sauer eingelegten Gurken, die in den Quark geschnippelt sind. Eine überraschende, aber angenehme Würznote.
Nachdem die junge Dame meine Frau bezüglich der Fajitas beraten hat, wählt meine Angetraute
• Fajita de Varadero, gebratene Rindfleisch-Streifen, frisches Gemüse, Guacamole-Dip und El-Posado-Sauce (16,90 €), und für mich notiert die junge Dame
• Hot & Sexy Burger, Beefburger mit Bacon, Chili, Knoblauch, marinierten Paprika, getrockneten Feigen, Salat und Feigen-Honig-Creme, dazu French fried potatos (13,90 €).
Wir beide wünschen ordentlich Schärfe an der Fajita und am Burger. Die junge Dame gibt es an die Küche weiter, und ihr Chef bestätigt es wenig später auch noch einmal.
Als Getränk wählt meine Liebste eine
• Flasche Mineralwasser classic (0,75 l für 6,50 €), und ich nehme ein
• Benediktiner Kristall-Weizen (4,50 € der halbe Liter).
Die gut gekühlten Getränke werden von der jungen Dame zügig serviert.
Die Wartezeit auf unsere Gerichte ist angemessen. Meiner Frau serviert die junge Dame die Fajita in einem sehr heißen Pfännchen, begleitet von einer Schüssel, in der drei Tortillas liegen, und zwei Schälchen mit Dip.
Die Pfanne ist gut gefüllt mit einem gebratenem und gedünstetem Gemüsemix (Paprikastreifen, grüne Bohnen, Kidneybohnen, Champignons, Maiskörner und einem kleinen Maiskolben), unter den eine gute Portion gegrillte Rindfleischscheiben – die meisten zart und saftig – gemischt ist. Alles ist umgeben von einer für den Geschmack meiner Frau leider etwas öllastigen roten Sauce mit moderater Schärfe. Die verwendete Gewürzmischung wird dominiert von einem Geschmack, den meine Liebste keinen der von ihr in unserer Küche verwendeten Gewürzen – wie dem erwarteten Koriander und Kreuzkümmel – zuordnen kann und der ihr nicht so zusagt.
Die beigefügten Dips hat meine Angetraute probiert, aber für nicht so geschmackvoll befunden, dass sie sie aufisst.
Die drei Tortillas kommen warm auf den Tisch und werden der Empfehlung der Servicekraft folgend von meiner Frau nicht gefüllt und gerollt, sondern gestückelt und zum Gemüse-Fleisch-Topf gegessen.
Meine Frau wird sowohl von der Servicekraft als auch vom Chef gefragt, ob die Schärfe ausreichend sei oder ob die Küche „nachlegen“ soll. Da meine Frau nicht derart scharf isst wie ich, hat sie die zusätzliche Schärfe dankend abgelehnt. Die Menge des aufgetischten Gerichts ist so reichlich, dass meine Frau nicht alles aufisst. Im Großen und Ganzen ist sie zufrieden, auch wenn ihr die Gewürzmischung nicht zusagt.
Mir bringt die Servicedame den Burger auf einem Holzbrett mit einer Schale Pommes frites und einem Schälchen mit Feigen-Honig-Creme. Ein Stäbchen durchbohrt den Burger und eine obenauf liegende Minitomate und eine kleine Paprika. So gewinnt das Türmchen Halt.
Das Patty ist gut durchgebraten, hat den Medium-Gargrad deutlich überschritten. Deshalb fehlt es an Saftigkeit. An den Brötchenhälften gibt es nichts zu meckern, sie sind, wie sie sein müssen. Zwischen der oberen Bun-Hälfte und dem Patty liegt reichlich Garnitur: Salatblätter, Paprika, Chili- und Feigenstückchen. Allerdings vermisse ich das zugesicherte Mehr an Schärfe. Mir wird auch angeboten „nachzuschärfen“, aber da ich den Burger schon zur Hälfte gegessen habe, verzichte ich auf die zusätzlichen Scoville-Grade. Der Burger ist für mich gut gewürzt, aber nicht „hot“ genug in meinem Sinne. „Sexy“ ist er schon, denn die Feigen-Honigcreme und die Feigenstückchen im Burger geben dem Gericht einen ungewohnten, aber attraktiven und verlockenden Geschmack.
Die Pommes frites sind von der breiteren Sorte, wunderbar heiß, knusprig, nicht fettig. Sie machen in ihrer Fülle gut satt.
Zum Abschluss wünscht meine Angetraute noch einen
• Espresso (2.- €), und ich nehme einen
• Jägermeister (0,02 l für 2,60 €).
Diesmal serviert der Chef.
Der Espresso ist heiß und stark. So schmeckt er meiner Frau.
Der niedersächsische Kräuterlikör aus Wolfenbüttel wird eiskalt in einem frostbeschlagenen „Pinnchen“ serviert. Mir schmeckt er so prima.
Unsere Gerichte und Getränke sind ganz okay. Dreieinhalb Sterne scheinen uns für Speisen und Getränke angemessen.
Die Sauberkeit ****
Der Gastraum ist gepflegt und sauber. Auch auf den Tischen, beim Geschirr und den Bestecken gibt es nichts zu bemängeln. Meine Frau sagt, die Damentoilette sei wie neu, sehr gepflegt und tadellos sauber. Auf der Herrentoilette bin ich nicht gewesen. Für die Sauberkeit geben wir vier Sterne.
Das Preis-/Leistungsverhältnis ****
Die Preise im El Posado liegen im ortsüblichen Rahmen. Die kleinen Unzulänglichkeiten bei unseren Speisen werden durch den mehr als guten Service wettgemacht. Unterm Strich bewerten wir das Preis-/Leistungsverhältnis als gut, also vier Sterne.
Das Fazit ***/****
Unser Besuch im El Posado ist kein Reinfall, aber auch kein Highlight. Die junge Servicedame drückt bei unserer Verabschiedung die Hoffnung aus, dass wir wiederkommen. Es gibt keinen Grund für uns, dem nicht zu folgen. Wir empfehlen das El Posado, zwar nicht begeistert, so doch guten Gewissens. Dreieinhalb Sterne für das Fazit scheinen uns angemessen.