Wir verwenden Cookies
Wenn Sie unsere Webseiten besuchen, kann Ihre Systemsoftware Informationen in Form von Cookies oder anderen Technologien von uns und unseren Partnern abrufen oder speichern, um z.B. die gewünschte Funktion der Website zu gewährleisten.
Die Sächsische Dampfschifffahrt, auch bekannt unter Weiße Flotte, hat 13 verschieden Schiffe vom modernen Salonschiff bis zum über hundertjährigen Raddampfer im Einsatz. Alle Schiffe verfügen über entsprechende Bordgastronomie. Wir nutzen eines der vielen Angebote und hatten uns mit Freunden einen Dixieland Abend auf der Cosel ausgesucht. Diese Fahrten gehen vom Dresdner Terrassenufer bis zum Schloss Pillnitz, und wieder zurück und dauern knapp drei Stunden.
Ambiente:
Hier die Cosel, ein modernes Salonschiff mit freien Oberdeck und großen Salonräumen über zwei Decks verteilt mit bodenhohen Fenstern. Man sitzt bequem in weichen Polstern und kann den einzigartigen Ausblick genießen.
Bedienung:
Ausreichend Bordpersonal steht zur Verfügung, ist allerdings für die dreistündige Fahrt ziemlich gestresst, sodass wir am Ende gerade einmal zwei Glas Bier erhielten. Und die Damen auf dem Trockenen saßen, da ihre Bestellung glatt vergessen wurde. Auch die Auslieferung des Essens dauerte lange, erst nach Nachfrage nach über einer Stunde wurde dann ziemlich flott geliefert.
Das Essen:
Man darf von der Bordgastronomie sicher keine Wunder und auch kein Gourmetrestaurant erwarten. Unser Eindruck war aber eher, das ist Großküchen- bzw. Kantinenessen. Die Preise sind erwartungsgemäß höher, als an Land.
Wir Herren wählten das obligatorische Radeberger Pils a´3,90 €, meine Frau einen Aperol Sprizz für 6,50 €, unsere weibliche Begleitung einen Schoppen „Bordrotwein“ für 5,90 €.
Als Vorspeise wünschten wir je eine Soljanka a´4,50 €.
Zur Hauptspeise wählte meine Gutste Tagliatelle mit Geflügelstreifen für 13,50 €, ich wählte das Saltimbocca vom Hähnchen auf tomatisiertem Gemüsebett dazu Sesampasta für 13,90 €, unsere männliche Begleitung wünschte das Schnitzel mit Champion und Kartoffelstückchen für 12,90 €, seine Frau wählte den Sächsischen Sauerbraten mit Knödeln und Rotkraut für 14,50 €.
Wie bereits erwähnt mussten wir mal wieder ungewöhnlich lange auf unsere Speisen warten. Völlig unverständlich, denn die angebliche Soljanka waren am Ende eigentlich nur Wurststückchen in irgendeiner braunen, undefinierbaren Soße. Von einer Soljanka war das gaaaaanz weit entfernt.
Die Tagliatelle mit Geflügelstreifen meiner Frau waren reichlich, mit großen Hähnchenstücken, frischen Rucola und Parmesan versehen. Von der Portion ausreichend und die Tagliatelle lecker, nur das Hähnchen war leider schon kalt und trocken.
Mein Saltimbocca vom Hähnchen auf tomatisiertem Gemüsebett dazu Sesampasta waren ebenfalls Tagliatelle mit Sesam, mediterranen, gebratenen Gemüse sowie einen kleinen Stück Hähnchenbrust. Lecker sah es aus, die Portion für einen Mann zu klein. Die Tagliatelle waren bei mir pappe weich, das Hähnchen lecker, das Gemüse leider nur lauwarm.
Das Schnitzel mit Champion und Kartoffelstückchen war der Inbegriff einer Großküche. Das Schnitzel Tiefkühlkost, die Champions sicher frisch, die dazugehörige Soße aber irgendwo bei Maggi entsprungen. Die Kartoffelstückchen pappig gekocht. Das war nicht wirklich toll.
Aber auch der Sächsische Sauerbraten mit Knödeln und Rotkraut war nicht viel anders. Zwei dünne Scheibchen Fleisch, zwei Scheiben Knödel und viel pappiges Rotkraut aus dem Glas. Die Soße ebenfalls nicht der Brüller. Ein richtiger Sächsischer Sauerbraten war das nicht.
{Foto_165613
Sauberkeit:
Das Schiff ordentlich sauber und gepflegt. Leider zu wenig Toiletten an Bord, so dass es dort nach der Hälfte der Zeit aussah wie…
Resultat:
Die Gastronomie ist sicher nicht der Brüller, unser Personal gestresst, aber der grandiose Ausblick entschädigt für vieles. Sicher auch viel auf Touristen ausgerichtet. Empfehlenswert sind die Fahrten auf alle Fälle, aber ein kleiner Bordsnack sollte reichen, dafür vorher lieber in einem Restaurant an den Anlegestellen speisen gehen.