Geschrieben am 30.07.2015 2015-07-30| Aktualisiert am
31.07.2015
Besucht am 17.07.2015
Dort wo sich der Modenbach in die Weinberge zwischen Weyher (i. d. Pfalz), Burrweiler und Hainfeld gegraben hat, steht heute die von Hans Hartlieb im Jahre 1686 erbaute Burrweiler Mühle. Ihr Bestehen und ihre Entwicklung zu einem Landrestaurant sind untrennbar mit dem Familiennamen „Wiss“ verbunden. In den 70er Jahren eröffneten Gertrud und Theo Wiss in der zu dieser Zeit bereits stillgelegten Mühle einen Gutsausschank, der vom heutigen Betreiber Christian Wiss im Jahre 1993 übernommen wurde. Er hat in den Folgejahren das komplette Anwesen zusammen mit seiner Frau Michaela liebevoll restauriert und zu einem Landrestaurant umgewandelt. Seinen überregionalen Bekanntheitsgrad verdankt die Burrweiler Mühle in erster Linie ihrer einzigartigen Lage, weshalb Pfalz-Besucher und Weintouristen besonders gerne in der warmen Jahreszeit einen Abstecher in die „Rebmeer-Mulde“ am Modenbach einplanen, um dort im idyllischen Mühlengarten – die sommerliche Open-Air-Weinlaube schlechthin – einen guten Pfälzer Tropfen aus der unmittelbaren Nachbarschaft zu genießen.
So hielten wir es auch am Freitag vor einer Woche. Kurz bevor die drückende Hitze von kräftigen Sommergewittern zumindest temporär verjagt wurde, reservierte ich einen Platz für Zwei im lauschigen Garten der Mühle. Eine den hochsommerlichen Temperaturen geschuldete Spontanaktion. Mein letzter Besuch lag zwar schon einige Jahre zurück und ich konnte mich kaum an das damalige Speisenangebot erinnern, wusste aber um das einzigartige Ambiente dieses beschaulichen Kleinods Pfälzer Rebromantik. Mit etwas Verspätung erreichten wir gegen 21.45 Uhr das Landrestaurant. Da die Küche normalerweise um 21.30 Uhr schließt, verdankte ich unsere späte Verköstigung mitunter der Tatsache, dass die meisten Gäste erst recht spät an diesem heißen Freitag zur Nahrungsaufnahme rings um den Karpfenteich erschienen. Schon erstaunlich, dass mich der nette Hausherr von meinen früheren Rezensionen auf einem heute bedeutungslos gewordenen Gastro-Portal her kannte. Sachen gibt’s…
Egal, wir wurden sehr freundlich empfangen und wählten einen Tisch in Teichnähe. Die dunkel heraufziehenden Gewitterwolken ignorierend, orderten wir aus der vom Küchenchef Fabien Quirin (dem Namen nach Franzose bzw. Elsässer) klassisch regional angehauchten Speisenkarte ein paar „kleine Weinbegleiter“ vorweg. Schön, dass man hier auch sogenannte „Mini-Portionen“ von Pfälzer Klassikern – ganz in spanischer Tapas-Manier – bestellen kann. Wir entschieden uns für das Carpaccio vom Pfälzer Saumagen und die Blutwurst-Lasagne (beides in der Micro-Ausgabe für knappe 4 Euro zu haben). Die schmackhafte Winzer-Vinaigrette verlieh den dünnen Saumagenscheiben eine angenehme Würze. Die hausgemachte Pfalz-Lasagne schmeckte fabelhaft. Sie war mit Äpfeln gefüllt und lag auf delikatem Sauerkraut. Diese Kombination aus Blutwurst, Apfel und Kraut bildete ein herzhaftes Aromengewand mit angenehm süß-saurer Note. Dazu bissen wir in leckeres Bärlauchbutterbaguette (3,50 Euro) und waren rundum zufrieden. Auch die Portionsgrößen waren gut bemessen. Sie waren zwar als Miniaturen deklariert, hatten aber dennoch nichts mit mikroskopischen Happen gemein.
Die Speisenkarte präsentiert deftig Bodenständiges mit viel Regionalbezug und kleineren „kulinarischen Ausreißern“ ins benachbarte Elsass. So stehen neben Fleisch-Klassikern wie beispielsweise Dornfelder-Lammhaxe mit Speckbohnen und Bratkartoffeln (15,90 Euro) oder geschmorte Ochsenbacken in Rotweinzwiebelsauce (16,50 Euro) auch die jenseits der Grenze traditionell angebotenen Froschschenkel Elsässer Art (in drei verschiedenen Portionsgrößen) sowie die Kalbsnieren in Dijon-Senf (15,90 Euro) auf dem Programm. Zwei Suppen, zwei Fischgerichte, eine Handvoll Pfälzer Spezialitäten (Saumagen, Leberknödel und Co.), ein paar rustikale Vesperteller für Zwischendurch, die üblichen Dessert-Verdächtigen sowie ein paar Salate und zwei vegetarische Gerichte komplettieren das reichhaltige Angebot in der Mühle.
Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass hier ein Rumpsteak der Spitzenklasse auf dem Teller landet. Das wird aus dem Roastbeef geschnitten, stammt vom Simmentaler Rind und wird mit Bärlauchbutter, Bratkartoffeln und kleinem Salatteller in zwei Varianten (220 g und 300 g) angeboten. Dieser Verlockung konnte ich an diesem Abend nicht widerstehen. Die 19,90 Euro war mir dieser Fleisch-Spaß aus süddeutschen Landen dreimal wert. Meine „220g-Spar-Portion“ (der Men’s cut war mir nach den üppigen Vorspeisen eine Nummer zu groß…) kam perfekt medium gebraten und mit aromatischem Pfeffer gewürzt an den Tisch. Die Bärlauchbutter lag auf einem Stück Zitrone, damit sie sich nicht sofort verflüssigt. Die Bratkartoffeln waren gut gesalzen und schön kross mit Butter angebraten. Meine Begleitung hatte den Schlemmersalat (mit zwei gebratenen Garnelenspießen für 12 Euro) geordert. Diese ordentliche Blatt-Salat-Portion stellte eine ideale Sommermahlzeit dar und war obendrein mit sehr leckerem Dressing versehen.
Die Nennung der Lieferanten sorgt beim Lesen der Speisenkarte für Transparenz und schafft Vertrauen beim Gast. Dass sich darunter auch bekannte Namen wie die vom Feinschmecker-Magazin ausgezeichnete Metzgerei Joachim aus Landau-Wollmesheim oder das Venninger Weinessiggut „Doktorenhof“ befinden, spricht für die Verarbeitung qualitativ hochwertiger Produkte. Infolge des Mitwirkens beim Genießerwettbewerb „So schmeckt die Südpfalz 2015“ wird während der Sommermonate Juli und August noch zusätzlich ein dreigängiges Tomatenmenü (für 29 Euro) angeboten.
Unser abendlicher Begleiter: ein gut gekühlter Sommerwein vom Weingut Klein aus dem Nachbarort Hainfeld. Es war ein ganz besonderer Rosé-Wein, denn er wurde reinsortig aus Cabernet Sauvignon-Trauben gekeltert. Ein fruchtiger, trocken ausgebauter 2014er, der uns am lauen Sommerabend erfrischte und mit der deftigen Pfälzer Hausmannskost gut harmonierte. Für 5,50 Euro das Viertel auch noch preislich im Rahmen. Einen Schoppen Rieslingschorle gibt es hier für 4,50 Euro, was preislich auch noch im Rahmen ist. Die Weine stammen primär aus dem Weingut Burrweiler Mühle, das von Gerhard Wiss (vllt. der Bruder?) betrieben wird. Viele sind im offenen Ausschank erhältlich und werden von Weinen benachbarter Winzer (Graf, Möwes, Scherr usw.) sinnvoll ergänzt. Auch die Flaschenweinkarte kann sich sehen lassen. Hier befinden sich auch ausgefallene Exoten wie beispielsweise der Hainfelder Tempranillo (39,50 Euro) oder der Grüne Veltliner (24 Euro) vom Weingut Klein aus dem Nachbarort Hainfeld.
Und so ging dann der Abend dahin, begleitet vom Plätschern der Wasserfontäne inmitten des Karpfenteichs, das die heimelige Wohlfühlatmosphäre im beschaulichen Mühlengarten noch verstärkte. Umsorgt von einem Service, der seine Sache wirklich gut machte und gut informiert von einem Gastgeber, der scheinbar Wert darauf legt, dass der Anteil von Convenience-Produkten in seiner Mühlenküche recht überschaubar bleibt. Das Gewitter hatte uns an diesem Abend – Gott sei Dank – verschont. Die stürmischen Windböen waren nur Vorboten. Und auf die nächste Freiluft-Session in der „Rebmeer-Mulde“ bei Burrweiler freuen wir uns jetzt schon.
Dort wo sich der Modenbach in die Weinberge zwischen Weyher (i. d. Pfalz), Burrweiler und Hainfeld gegraben hat, steht heute die von Hans Hartlieb im Jahre 1686 erbaute Burrweiler Mühle. Ihr Bestehen und ihre Entwicklung zu einem Landrestaurant sind untrennbar mit dem Familiennamen „Wiss“ verbunden. In den 70er Jahren eröffneten Gertrud und Theo Wiss in der zu dieser Zeit bereits stillgelegten Mühle einen Gutsausschank, der vom heutigen Betreiber Christian Wiss im Jahre 1993 übernommen wurde. Er hat in den Folgejahren... mehr lesen
4.5 stars -
"Pfälzer Landidyll mit Anspruch und ganz viel Lebensgefühl" Ehemalige UserDort wo sich der Modenbach in die Weinberge zwischen Weyher (i. d. Pfalz), Burrweiler und Hainfeld gegraben hat, steht heute die von Hans Hartlieb im Jahre 1686 erbaute Burrweiler Mühle. Ihr Bestehen und ihre Entwicklung zu einem Landrestaurant sind untrennbar mit dem Familiennamen „Wiss“ verbunden. In den 70er Jahren eröffneten Gertrud und Theo Wiss in der zu dieser Zeit bereits stillgelegten Mühle einen Gutsausschank, der vom heutigen Betreiber Christian Wiss im Jahre 1993 übernommen wurde. Er hat in den Folgejahren
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So hielten wir es auch am Freitag vor einer Woche. Kurz bevor die drückende Hitze von kräftigen Sommergewittern zumindest temporär verjagt wurde, reservierte ich einen Platz für Zwei im lauschigen Garten der Mühle. Eine den hochsommerlichen Temperaturen geschuldete Spontanaktion. Mein letzter Besuch lag zwar schon einige Jahre zurück und ich konnte mich kaum an das damalige Speisenangebot erinnern, wusste aber um das einzigartige Ambiente dieses beschaulichen Kleinods Pfälzer Rebromantik. Mit etwas Verspätung erreichten wir gegen 21.45 Uhr das Landrestaurant. Da die Küche normalerweise um 21.30 Uhr schließt, verdankte ich unsere späte Verköstigung mitunter der Tatsache, dass die meisten Gäste erst recht spät an diesem heißen Freitag zur Nahrungsaufnahme rings um den Karpfenteich erschienen. Schon erstaunlich, dass mich der nette Hausherr von meinen früheren Rezensionen auf einem heute bedeutungslos gewordenen Gastro-Portal her kannte. Sachen gibt’s…
Egal, wir wurden sehr freundlich empfangen und wählten einen Tisch in Teichnähe. Die dunkel heraufziehenden Gewitterwolken ignorierend, orderten wir aus der vom Küchenchef Fabien Quirin (dem Namen nach Franzose bzw. Elsässer) klassisch regional angehauchten Speisenkarte ein paar „kleine Weinbegleiter“ vorweg. Schön, dass man hier auch sogenannte „Mini-Portionen“ von Pfälzer Klassikern – ganz in spanischer Tapas-Manier – bestellen kann. Wir entschieden uns für das Carpaccio vom Pfälzer Saumagen und die Blutwurst-Lasagne (beides in der Micro-Ausgabe für knappe 4 Euro zu haben). Die schmackhafte Winzer-Vinaigrette verlieh den dünnen Saumagenscheiben eine angenehme Würze. Die hausgemachte Pfalz-Lasagne schmeckte fabelhaft. Sie war mit Äpfeln gefüllt und lag auf delikatem Sauerkraut. Diese Kombination aus Blutwurst, Apfel und Kraut bildete ein herzhaftes Aromengewand mit angenehm süß-saurer Note. Dazu bissen wir in leckeres Bärlauchbutterbaguette (3,50 Euro) und waren rundum zufrieden. Auch die Portionsgrößen waren gut bemessen. Sie waren zwar als Miniaturen deklariert, hatten aber dennoch nichts mit mikroskopischen Happen gemein.
Die Speisenkarte präsentiert deftig Bodenständiges mit viel Regionalbezug und kleineren „kulinarischen Ausreißern“ ins benachbarte Elsass. So stehen neben Fleisch-Klassikern wie beispielsweise Dornfelder-Lammhaxe mit Speckbohnen und Bratkartoffeln (15,90 Euro) oder geschmorte Ochsenbacken in Rotweinzwiebelsauce (16,50 Euro) auch die jenseits der Grenze traditionell angebotenen Froschschenkel Elsässer Art (in drei verschiedenen Portionsgrößen) sowie die Kalbsnieren in Dijon-Senf (15,90 Euro) auf dem Programm. Zwei Suppen, zwei Fischgerichte, eine Handvoll Pfälzer Spezialitäten (Saumagen, Leberknödel und Co.), ein paar rustikale Vesperteller für Zwischendurch, die üblichen Dessert-Verdächtigen sowie ein paar Salate und zwei vegetarische Gerichte komplettieren das reichhaltige Angebot in der Mühle.
Fast hätte ich vergessen zu erwähnen, dass hier ein Rumpsteak der Spitzenklasse auf dem Teller landet. Das wird aus dem Roastbeef geschnitten, stammt vom Simmentaler Rind und wird mit Bärlauchbutter, Bratkartoffeln und kleinem Salatteller in zwei Varianten (220 g und 300 g) angeboten. Dieser Verlockung konnte ich an diesem Abend nicht widerstehen. Die 19,90 Euro war mir dieser Fleisch-Spaß aus süddeutschen Landen dreimal wert. Meine „220g-Spar-Portion“ (der Men’s cut war mir nach den üppigen Vorspeisen eine Nummer zu groß…) kam perfekt medium gebraten und mit aromatischem Pfeffer gewürzt an den Tisch. Die Bärlauchbutter lag auf einem Stück Zitrone, damit sie sich nicht sofort verflüssigt. Die Bratkartoffeln waren gut gesalzen und schön kross mit Butter angebraten. Meine Begleitung hatte den Schlemmersalat (mit zwei gebratenen Garnelenspießen für 12 Euro) geordert. Diese ordentliche Blatt-Salat-Portion stellte eine ideale Sommermahlzeit dar und war obendrein mit sehr leckerem Dressing versehen.
Die Nennung der Lieferanten sorgt beim Lesen der Speisenkarte für Transparenz und schafft Vertrauen beim Gast. Dass sich darunter auch bekannte Namen wie die vom Feinschmecker-Magazin ausgezeichnete Metzgerei Joachim aus Landau-Wollmesheim oder das Venninger Weinessiggut „Doktorenhof“ befinden, spricht für die Verarbeitung qualitativ hochwertiger Produkte. Infolge des Mitwirkens beim Genießerwettbewerb „So schmeckt die Südpfalz 2015“ wird während der Sommermonate Juli und August noch zusätzlich ein dreigängiges Tomatenmenü (für 29 Euro) angeboten.
Unser abendlicher Begleiter: ein gut gekühlter Sommerwein vom Weingut Klein aus dem Nachbarort Hainfeld. Es war ein ganz besonderer Rosé-Wein, denn er wurde reinsortig aus Cabernet Sauvignon-Trauben gekeltert. Ein fruchtiger, trocken ausgebauter 2014er, der uns am lauen Sommerabend erfrischte und mit der deftigen Pfälzer Hausmannskost gut harmonierte. Für 5,50 Euro das Viertel auch noch preislich im Rahmen. Einen Schoppen Rieslingschorle gibt es hier für 4,50 Euro, was preislich auch noch im Rahmen ist. Die Weine stammen primär aus dem Weingut Burrweiler Mühle, das von Gerhard Wiss (vllt. der Bruder?) betrieben wird. Viele sind im offenen Ausschank erhältlich und werden von Weinen benachbarter Winzer (Graf, Möwes, Scherr usw.) sinnvoll ergänzt. Auch die Flaschenweinkarte kann sich sehen lassen. Hier befinden sich auch ausgefallene Exoten wie beispielsweise der Hainfelder Tempranillo (39,50 Euro) oder der Grüne Veltliner (24 Euro) vom Weingut Klein aus dem Nachbarort Hainfeld.
Und so ging dann der Abend dahin, begleitet vom Plätschern der Wasserfontäne inmitten des Karpfenteichs, das die heimelige Wohlfühlatmosphäre im beschaulichen Mühlengarten noch verstärkte. Umsorgt von einem Service, der seine Sache wirklich gut machte und gut informiert von einem Gastgeber, der scheinbar Wert darauf legt, dass der Anteil von Convenience-Produkten in seiner Mühlenküche recht überschaubar bleibt. Das Gewitter hatte uns an diesem Abend – Gott sei Dank – verschont. Die stürmischen Windböen waren nur Vorboten. Und auf die nächste Freiluft-Session in der „Rebmeer-Mulde“ bei Burrweiler freuen wir uns jetzt schon.