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Zu Sauberkeit, Service und Ambiente im "Wintringer Hof" habe ich in meinem letzten Bericht vom August 2016 wie ich meine ausreichend viel geschrieben; wer mag kann es dort nachlesen.
Essen und Trinken: Meine Frau trank "Zisch Zitrone" (0,3l EUR 2,50). Ich hätte gerne einen Wein getrunken, bedingt durch eine starke Erkältung sind derzeit leider auch meine Geschmacksnerven in Mitleidenschaft gezogen und ich hätte deshalb den Wein nicht ausreichend würdigen können. Beim Neumarkter Lammsbräu weiss ich wie es schmeckt und habe, heute vom Fahrdienst befreit, zwei davon (0,3l EUR 2,50) getrunken. Gerne hätte ich, natürlich aus rein medizinischen Gründen , einen von der Mettlacher Abtei Brauerei hergestellten Single Malt von der Saarschleife, Whiskey Jakob von Montclair 55,4 % Vol. (limitierte Auflage) probiert. Es sollte nicht sein. Die vier gelieferten Kartons waren aufgebraucht und die neue Lieferung noch nicht angekommen. Als "Ersatz" und gratis brachte mir der Service (Vito) einen hier im "Wintringer Hof" erzeugten Trester. A la bonheur, ich habe schon weitaus schlechteren getrunken.
Gottseidank hat sich die Küche von der landauf landab grassierenden Hysterie um die afrikanische Schweinepest, die als Deckmäntelchen dafür herhalten muss, dass auch hier im Saarland jetzt mit Ausnahme von führenden Bachen alles was Schwarzkittel heisst über den Haufen geschossen werden darf, auch in der Schonzeit, und die "Waidmänner" dafür sogar Abschussprämien erhalten. Im "Wintringer Hof" lässt man sich nicht irremachen und bietet derzeit unter dem Label "BliesgauerWildschweinkarte" diverse Gerichte rund um dieses wehrhafte Tier und ausserdem Wildschweinfrikadellen "to go" (vier Stück für EUR 10,30) an. Soweit wir es beobachten konnten wurde an fast jedem Tisch Wildschwein gegessen; mutige Saarländer. Meine Frau bestellte "Wildschweingulasch mit Spätzle" (EUR 14,30) und ich nahm "Wildschweinrücken in Preiseljus mit Bratkartoffeln" (EUR 16,30)Als Vorspeise hatten wir beide "Französische Zwiebelsuppe mit Crouton" (EUR 5,10). Bevor diese serviert wurde kam der Gruß aus der Küche: Bauernbrot und dreierlei Aufstrich auf Quarkbasis. Für mich hätte es ein ordentliches Schmalz getan.Gelb war Currybasis, Rotbläulich Rotkrautbasis und was Grün war haben wir nicht herausbekommen; wie bereits erwähnt sind meine Geschmacksnerven derzeit nicht à jour, aber auch meine Frau, ansonsten sehr findig, kam nicht dahinter. Ihr schmeckte der Gruß mehr als mir.
Die Suppe war sehr heiss, sehr viele Zwiebeln lagen darin (meine Frau liess die Hälte davon liegen) und sie war nach ein bisschen Nachhilfe mit Salz und Pfeffer wirklich sehr schmackhaft. Absolut nichts auszusetzen gab es am Fleisch; das Gulasch hätte man auch ohne Messer und ohne Zähne fast lutschen können, so mürbe war es. Sehr zart waren auch die beiden schönen Tranchen vom Wildschweinrücken, darüber hinaus auf den Punkt gegart. Das Preiseljus war dermassen intensiv, dass selbst meine maladen Geschmacksnerven es eindeutig identifizieren konnten. Stimmig waren die jeweiligen Beilagen, wobei ich mit allerdings die Bratkartoffeln in Scheiben und nicht wie hier serviert in kleinen Würfelchen gewünscht hätte. Aber das ist nun wirklich Jammern auf sehr hohem Niveau; für Essen und Trinken vergebe ich gerne viereinhalb Sterne.
Fazit: mit dem nächsten Besuch warten wir nicht wieder so lange; spätestens zur Biergartensaison sind wir wieder da.
P.S. Beim Ambiente muss ich leider eine halben Stern in Abzug bringen; trotz wertiger Ausstattung auch was das Mobiliar angeht tat mir auf dem dünngepolsterten Stuhl schon nach etwas über einer Stunde der Hintern weh.