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Weiter geht es am Ostersonntag mit einem Menü von Thomas Wohlfeld aus dem „Handwerk“ in Hannover. Bisher hatte er kein Take Away-Angebot, hat sich aber für das Osterwochenende dann doch dafür entschieden. Und wie es scheint, mit großem Erfolg, denn schon wenige Tage nach der Ankündigung meldete er „ausverkauft“. Für die vier Tage bedeutet das immerhin um die 200 Menüs.
Das Angebot umfasst ein Drei Gänge-Menü, ergänzt um selbstgebackenes Sauerteigbrot und aufgeschlagene Butter mit Olivenerde, wie sie auch beim Restaurant-Besuch serviert werden. Preis pro Person: 45 Euro.
Für die Vorspeise müssen lediglich der vorbereitete Spargel und Rucola mit dem Dressing vermischt werden. Letzteres hat einen deutlich asiatischen Einschlag. Ich schmecke geröstetes Sesamöl und etwas Soja heraus. In jedem Fall eine tolle Variante zu den Spargelsalaten, wie ich sie häufig zubereite und definitiv etwas, das ich nachkochen werde. Auf dem Salat muss nur noch das fertige Tataki von der Lachsforelle angerichtet werden. Hierbei handelt es sich um in einer Art Sojasauce marinierten Fisch, der anschließend nur abgeflämmt wurde. Alles ist hier sehr fein austariert.
Während wir uns der Vorspeise widmen, erwärme ich das Fleisch bei milder Hitze im Topf und lasse das Selleriepüree im Beutel im Wasser erwärmen, das ich anschließend noch für die Zubereitung der Tortelloni verwende.
Die Kalbsbacke, von der es für jeden zwei gute Stücke gibt, ist zart, aber noch mit Biss, geschmort. Die Sauce dazu klassisch und intensiv, das Selleriepüree ohne Schnickschnack geschmacklich ganz geradeaus. Einen schönen Kick geben die Parmesan-Tortelloni mit cremiger Füllung und das Kräuteröl, das fast einen Gremolata-artigen Charakter hat. Es wird zusätzlich über das Fleisch gegeben und liefert einen fülligen Touch zum Gericht.
Ganz einfach ist dann das Dessert auf den Teller zu bringen. Die Rhabarbertarte ist von typischem Geschmack, aber von ganz feiner Konsistenz auf einem dunklen Mürbeteigboden. Das alleine ist schon toll, aber den besonderen Twist liefert hier Petersilienschmand, der nur sehr dezent kräutrige Noten beisteuert, den Nachtisch aber eindeutig in der süßen Abteilung belässt. Dafür sorgen auch die Mandelbrösel.
Den Abschluss liefert noch eine sehr hübsche Praline, in deren Innerem sich unseres Erachtens ein gesalzener Karamell befindet.
Erneut sind wir vom Gebotenen mehr als angetan. Das war ein Menü, das so auch ohne weiteres im Restaurant hätte serviert werden können, wenngleich der Hauptgang vielleicht ein wenig konventioneller, aber nichtsdestotrotz genauso lecker, ausgefallen ist.
Wir freuen uns auf jeden Fall, auch an diesem Tag die eigenen Töpfe nur zum Erwärmen benutzen zu müssen.
Ob Thomas Wohlfeld mit seinem Take Away-Angebot auch nach Ostern weitermachen wird, will er von den Ankündigungen der Regierung in der kommenden Woche über die künftigen Maßnahmen bzw. deren Lockerungen abhängig machen. Sollte er weiter machen: wir wären wieder dabei.
#supportyourlocalrestaurant