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Die Karte des Restaurants weist solide schwäbische Speisen, Vesper und Kinderangebote auf. Im weitläufigen Biergarten, der direkt an das Gebäude der Bergstation der Sommerbergbahn angrenzt und sehr sonnig liegt, gilt allerdings nur eine eingeschränkte Karte. Die ist sicherlich erst mal auf die Bedürfnisse von Wanderern und Sportlern und Mountainbikern ausgerichtet: Würstchen, Fleischlastiges, Vesper, Wurstsalat, kleine nahrhafte Speisen. Dazu eine übersichtliche Auswahl an gängigen Getränke: Softdrinks, Kaffee, Bier, Wein, Wasser. Dazu Blechkuchen in verschiedenen Varianten.
Hier herrscht Selbstbedienung. Das Areal ist sehr großzügig ausgelegt und man fühlt sich fast wie auf dem Volksfest. Zugleich wirkt das Sonnenplateau sehr einladend und man kann hier auch problemlos in grossen Gruppen einkehren. Entweder vor einer Unternehmung zur Stärkung oder nach einem Erlebnis zum entspannten Ausklang. Die Theke ist riesig. Rechts davon sind die Getränke angeschlagen, links davon die Speisen. Alles gut verständlich und prima übersichtlich. Hinter der Theke steht nur jugendliches, dynamisches Personal. Eigentlich habe ich mich darauf eingestellt, dass man nach der Essensbestellung eine Nummer bekommt, die nach der Fertigstellung aufgerufen wird. Um so überraschter war ich, dass ich gar nicht warten musste…
Nach dem Baumwipfelpfadbesuch wollte ich an einem ungewöhnlich heissen Frühlingssamstag etwas Frisches essen. Meine Wahl fiel auf den Salat mit Balkankäse. Die erste Enttäuschung fühlte sich noch wie ein Missverständnis an. Statt des erwarteten Salattellers bekam ich eine Pappbox und daneben einige Käsewürfel in einer Plastikbox. Dazu ein abgepacktes Dressing in einer Portionsgröße. Selbst im Bordbistro der Deutschen Bahn geht es menschlicher zu. Zuerst habe ich wohl noch etwas irritiert gekuckt, mich dann aber schnell in mein Schicksal ergeben. Besteck musste ich mir selbst zusammensuchen. Die Cola stand in einer Flasche daneben.
Vom Geschmack des Salates möchte ich kaum berichten. Der Inhalt der Pappbox bestand zu 90% aus faden Salatblättern und zu 10% aus Maiskörnern und 2 vollkommen geschmacksneutralen Tomatenachteln und 3 Gurkenscheiben. Nur der „Balkankäse“ (was soll das denn sein??) war durch die Salzlake, in der er schwamm, halbwegs geniessbar. Eine wirkliche Katastrophe. Hierfür 6,90 Euro zu verlangen, sind etwa 6,90 Euro zu viel. Das sah mir kolossal nach seelenloser Massenabfertigung aus – ohne jeglicher gastronomischer Ambition und irgendeinem Grundengagement. Die Jünglinge hinterm Tresen dafür verantwortlich zu machen, erschien mir ungeeignet. Also mümmelte ich mich angestrengt durch das Grünzeug und genoss dafür die Sonne (und freute mich schon auf mein Abendessen).
Sitzen kann man in diesem riesigen Biergarten übrigens wahlweise an Tischen mit Stühlen (teilweise sogar mit Tischdecken) und solchen mit Bierbänken. Die gepflegten und modernen Toiletten finden sich etwas abseits und leicht versteckt, damit nicht die etwa auch die Laufkundschaft dieses kostenlose Angebot frequentiert. Sehr gerne werde ich noch mal bei anderer Gelegenheit den Auerhahn „von innen“ antesten. Der Biergarten ist auf jeden Fall eine grosse Enttäuschung und wird keineswegs den Empfehlungen gerecht, die an mich herangetragen wurden.