Geschrieben am 11.04.2017 2017-04-11| Aktualisiert am
11.04.2017
Besucht am 07.04.2017Besuchszeit: Abendessen 4 Personen
Rechnungsbetrag: 82 EUR
Die Stadt Mannheim hat aus Fehlern in den vergangenen Jahrzenten gelernt. Hoffentlich. Meine Frau und ich fahren seit Jahren gerne Fahrrad, gerne auch durch das Hafengebiet Mannheim. Es riecht dort nach Schokolade, im Winter, als auch im Sommer. Wir fahren vorbei an herunter gekommenen Industriegebäuden, die jetzt in der Gegenwart nach und nach saniert werden. So auch das Areal am Verbindungskanal. Die Schnittstelle zwischen Hafen und Innenstadt bietet ein großes Potenzial für Büro, Handwerk und Gastronomie. Der Inhaber des St. James hat wohl auch so gedacht und direkt am Wasser ein Bistro dahin gezimmert, nach dem Motto „ hier wird geklotzt und nicht gekleckert“. Das St James war weder bewertet noch gelistet bei Gastroguide.
Das urban gehaltene Bistro/Bar im Industrie-Look wird ganz dem Burger (ab 17 Uhr) gewidmet, das St.James hat es in der neusten Ausgabe des Espresso gleich unter die 15 besten, Rubrik "Finest fast Food" in der Region Rhein Neckar geschafft, womit wir auch gleich beim Thema wären. Mitten im Jungbusch und doch ein wenig abgelegen. Wir fahren mit unserem Auto hin und her, ein großes Schild „Eingang“ aber kein „P“ für Parken. Wir können nicht mal Behinderten-Parkplätze erkennen, das vorab ist ein großes Minus.
Unsere Bekannten sitzen bereits im nett dekorierten Außenbereich und genießen noch die letzten Sonnenstrahlen, wir blicken hinüber auf die andere Seite des Seitenkanales und nehmen noch eine letzte Brise „Container-Schiff“ und gehen in den Innenraum, der ist noch leer, wird sich aber im Laufe des Abends komplett füllen. Unsere Bekannten versuchten am Mittag zu reservieren, erreichten aber nur einen "old school"Anrufbeantworter, in der heutigen multimedialen Gesellschaft schwach. Wir erwarten für eine Lokalität im neu sanierten Bezirken mindestens eine KI Telefonstimme die kurz mit uns plaudert und die Reservierung entgegen nimmt, welche auch passend zur urbanen Inneneinrichtung wäre.
Wir sitzen an einer großen Fensterfront und schauen nach draußen. Mannheimer Industrie Charme am Verbindungskanal
Schön ist es hier. Zur linken haben wir freie Sicht in die Küche und hinter die Theke. ein Blick in die offene Küche
Im Service arbeiten heute zwei überforderte Servicedamen, eine schwarzhaarige die komplett überfordert war, sowie ein blonde Kraft, die sich sichtlich bemühte, ihr aber anzumerken war, dass sie diesen Job nicht gelernt hat. Im Laufe des Abends stößt noch der Inhaber dazu, er begrüßt lediglich die Stammgäste, die Hände die ganze Zeit in den Jeanstaschen, mehr macht er nicht.
Hinter der Theke arbeitet ein sogenannter Oberkellner, richtig strukturiert sieht das ganze leider nicht aus. Auch der Espresso lässt an dem Service kein gutes Haar, hier gibt es enormes Verbesserungspotential.
Für Veganer /Vegetarier gibt es heute im Lokal eine Alternative, einen „Wilde Hilde“ Burger, mit Quinoapatty und veganem Bun (Brötchen) dazu gibt es eine vegan/vegetarisches Birnenchutney. Für Vegetarier ist das wirklich die einzigste Alternative, schade, der Flexitarier (der Massentierhaltung aus schließt und sich nur von nachhaltiger, ökologischer Tierzucht ernährt) bzw der "Otto-Normalo" Fleischesser hat da mehrere Alternativen. Selbst an den Pescetarier wird gedacht, für ihn gibt es ein Fisch-Patty. Dazu gibt es noch Lamm-, Chicken-, Wildschwein- und Beefpattys. Nebst diversen Buns (Brötchen) von Quino über Vollkorn, Ciabatta bis hin zu Brioche Brötchen ist fast alles vertreten. Mir fehlen aber die klassischen Bun`s, die sogenannten Weizen / normalen Burger-Brötchen, welche schön mit Schweinefett bespritzt sind. Erste Hintergedanken und kleine Fragezeichen stiegen in meinem Hinterkopf auf.
Auch schön, dass bei den Burgern in der Karte jeweils die Grammangabe steht. Die Jungs in der Küche sind flexibel, man kann jede Zutat mit jeder anderen Zutat kombinieren. Ob es dann am Ende aber schmeckt, da übernimmt die Küchencrew natürlich keine Haftung, daher sollte man bei denen über der Küchentheke aus gehangenen Kreationen bleiben.
Zu trinken sollte es diverse Getränke geben, meine Frau nimmt eine selbst hergestellte orangen Limonade, sehr lecker, aber mit 4 Euro nicht gerade günstig. Ich entscheide mich für ein Welde Hefe vom Fass 0,5 für ebenfalls noch vertretbare 4 Euro und stellen nach der Essensbestellung die Stoppuhr, ob es denn die Küchencrew schafft innerhalb der 10 Minuten zu bleiben um uns die bestellten Burger zuzubereiten.
Wir warten fünf Minuten, es werden zwei Burger heraus gebracht, allerdings nicht unsere. Zehn Minuten sind vorbei, immer noch nichts. Ich schaue auf die Stoppuhr, 18 Minuten, dann bei 25 Minuten wieder, bei 32 Minuten erneut. Ich schaute den Mann der Freundin meiner Frau an, er hatte Durst und verzog die Augen. Er hatte immer noch nichts zu trinken vor sich stehen, während des ganzen Abends sollte es im verwehrt sein etwas zu trinken, denn die Servicekräfte liefen zwar gefühlt 30 mal an unserem Tisch vorbei, fragten aber nicht ein einziges Mal nach, ob der Gast noch was zu trinken haben wollte. Nach über zweieinhalb Stunden sitzen, bestellte er dann von sich aus einen Espresso zum Abschluss. Ich schwenke wieder auf die Stoppuhr meines Handys, über 45 Minuten Wartezeit (auf einen Burger), das ist viel zu lange.
Zuerst kam Walzing Matilda (9,90), dazu gab es Süßkartoffel Pommes mit Meersalz (2,90). Walzing Matilada aus 100 % Lammfleisch
Das Patty bestand aus 100 % Lammschulter, war komplett durch gegart, aber saftig. Dazu gab es eine Limetten-Aioli, nebst rohen Schalotten, eine fruchtige Salsa und ein Ciabatta Bun. Der(die) Esser(in) hat es gut geschmeckt, laut ihrer Aussage erkannte bzw erschmeckte man, dass es sich um Lammfleisch handele. „Sehr lammig“ ihre kurze Antwort. Das Lammpatty brachte stolze 180 Gramm auf die Waage und war absolut ausreichend, da die Süßkartoffel sehr zahlreich und sehr sättigend machte. Von diesem Burger probierte ich nicht. Ich probierte aber von dem Burger meiner Frau - „Cheesus Christ“ (7,90): Cheeses Christ 7,90 mit Pommes extra 1,90
160 Gramm Rindfleisch, komplett durch gegart, saftig und gut nach Beef schmeckend. Ich vermisste etwas den Käse, dennoch schmeckte er mir so gut, dass ich den wohl als zweiten finalen Burger heute Abend bestellen sollte. Auf dem Patty war Cheddar Käse, Gurke, Tomate, etliche klein geschnippselter Eisbergsalat. Das ganze in einem neutral schmeckenden Brioche Bun. Meine Frau wählte normale Pommes Frites als Beilage, das wurde mit 1,90 extra berechnet. Diese waren gut frittiert, etwas labbrig, aber noch im grünen Bereich.
Für mich sollte es zuerst der Punisher sein, der schlug mit 9,90 zu buche. Der Punisher, 180 Gramm Beef mit Bacon und Apfel-Chutney, sehr gut !!
Das Roggen Bun war außen knusprig und lau warm, in der Mitte leider kalt. Das 180 Gramm Rindfleisch-Patty bestellte ich medium rare, allerdings war das maximal medium-done, leicht nach rosa erinnernd (siehe Bild). Die rauchige BBQ Sauce verwandelte den Punisher in eine kleines Burger Fest, denn der optimale Gegenpart spielte nicht John Travolta wie in dem gleichnamigen Film, sondern eine schön fruchtige, leicht pikante Apfel-Chutney. Etwas komisch schmeckte mir der Bacon, der schmeckte ganz und gar nicht nach Schwein, sondern nach einer anderen Tierart, dennoch war das schon ganz großes Burger Kino und hieft das St James in der Burger Rangliste auf Platz 3 knapp vor Hinriette, denn der absolute Höhepunkt des Abends war „Catfish“ mit 11,50 der teuerste Burger am heutigen Abend – er sollte auch der Beste sein. CatFish mit Wells-Ingwer Patty und Algen -- Sensationell !!
Der Esser war voll des Lobes, seine Frau probierte und meinte kurz „Hammer mäßig“, auch ich probierte. Auf meiner Gabel fanden sich: Lemongras und Wakame-Alge, koreanische Asia/BBQ Sauce, Mango Chutney und ein Stück Wells, welcher als Wells Patty mit Ingwer verfeinert in der Karte stand. Das Geschmackserlebnis war sagenhaft auf neudeutsch: Hammer mäßig gut !! Irgendwie nach Fisch erinnernd, dazu leichtes Ingwer Kribbeln auf der Zunge, das Süße von der Mango, dazu das rauchige und pikante von der koreanischen BBQ Sauce. Ganz großes Burger Kino !! Die Süßkartoffelpommes passten hier wie die bekannte Faust aufs Auge !!
Das es nicht auf Platz 2 gereicht hat, daran war allein der zweite servierte Burger „Cheesus Christ“ sowie die teilweise schläfrig wirkende Bedienungen und das amateurhafte Zeitmanagement der Küche schuld. der finale Burger, den vergessen wir ganz schnell ;-)
Ich hatte bewusst auf Pommes verzichtet, damit ich mir noch einen zweiten Burger erlauben kann. Bestellt wiederum medium rare, kam dieser komplett durch gegart an den Tisch.
Das zu doll aufgegangene Brioche Brötchen schmeckte weder neutral,so wie bei meiner Frau, sondern war leider babb-süß, auch suchte ich den Käse vergebens, er lief etwas an der Seite heraus, aber das war zu wenig. Auch stimmte das Verhältnis von Brötchen und Fleisch in keinster Weise, leider durch gegart, medium rare wurde bestellt
am Ende hatte ich nur einen süßen Brei im Mund - dennoch reicht es insgesamt für einen knappen dritten Platz in der Burger Rangliste (den zweiten Burger vergessen wir mal ganz schnell)
Fazit:
Die Auswahl gefällt uns gut, Wildschwein, Chicken, Lamm und Rinderpattys. Im Internet wird zudem für eine zweite vegetarische Alternative geworben ein Falafel Patty mit rosa Linsen, wo wir auch schon beim abschließenden Thema wären. Auf Nachfrage erklärte mir die Bedienung, dass die Auswahl der Fleischsorten und der Burgerbrötchen bewusst Moslemische Gäste ansprechen sollte, der Inhaber des Bistro ist ein Moslem, dennoch sind auch alle andere Religionen gerne gesehen. Dass man das mit Alkohol im St James nicht ganz genau nimmt, finden wir sehr gut. Schön wäre es wenn man beim Bacon auf Schweine-Bacon zurückgreifen könnte, man könnte es ja als Zusatz in der Karte vermerken (der schmeckt einfach besser). Empfehlung !!
Aufgrund der hohen Wartezeit auf die Burger bekam der Tisch am Schluß noch ein kostenloses "Schmankerl", in Form eines Dessert im Glas. Eine Art Kaffee/Latte Macchiatto halb gefrorenes, war sehr gut.
Die aktuelle "Daueresser" Burger Rangliste in Mannheim:
1.***
2.***
3. St. James Bar & Deli
4..Henriette
5. Lachende Kuh
Die Stadt Mannheim hat aus Fehlern in den vergangenen Jahrzenten gelernt. Hoffentlich. Meine Frau und ich fahren seit Jahren gerne Fahrrad, gerne auch durch das Hafengebiet Mannheim. Es riecht dort nach Schokolade, im Winter, als auch im Sommer. Wir fahren vorbei an herunter gekommenen Industriegebäuden, die jetzt in der Gegenwart nach und nach saniert werden. So auch das Areal am Verbindungskanal. Die Schnittstelle zwischen Hafen und Innenstadt bietet ein großes Potenzial für Büro, Handwerk und Gastronomie. Der Inhaber des St.... mehr lesen
St. James Bar & Deli
St. James Bar & Deli€-€€€Bistro, Cafe, Catering062163745025Hafenstraße 25-27, 68159 Mannheim
4.0 stars -
"Auf die Burger .. fertig … los !! Auf der Suche nach dem besten Burger in Mannheim – heute: Platz 3 - Die St.James Bar im kultigen Jungbusch !!" DaueresserGK0712Die Stadt Mannheim hat aus Fehlern in den vergangenen Jahrzenten gelernt. Hoffentlich. Meine Frau und ich fahren seit Jahren gerne Fahrrad, gerne auch durch das Hafengebiet Mannheim. Es riecht dort nach Schokolade, im Winter, als auch im Sommer. Wir fahren vorbei an herunter gekommenen Industriegebäuden, die jetzt in der Gegenwart nach und nach saniert werden. So auch das Areal am Verbindungskanal. Die Schnittstelle zwischen Hafen und Innenstadt bietet ein großes Potenzial für Büro, Handwerk und Gastronomie. Der Inhaber des St.
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Das urban gehaltene Bistro/Bar im Industrie-Look wird ganz dem Burger (ab 17 Uhr) gewidmet, das St.James hat es in der neusten Ausgabe des Espresso gleich unter die 15 besten, Rubrik "Finest fast Food" in der Region Rhein Neckar geschafft, womit wir auch gleich beim Thema wären. Mitten im Jungbusch und doch ein wenig abgelegen. Wir fahren mit unserem Auto hin und her, ein großes Schild „Eingang“ aber kein „P“ für Parken. Wir können nicht mal Behinderten-Parkplätze erkennen, das vorab ist ein großes Minus.
Unsere Bekannten sitzen bereits im nett dekorierten Außenbereich und genießen noch die letzten Sonnenstrahlen, wir blicken hinüber auf die andere Seite des Seitenkanales und nehmen noch eine letzte Brise „Container-Schiff“ und gehen in den Innenraum, der ist noch leer, wird sich aber im Laufe des Abends komplett füllen. Unsere Bekannten versuchten am Mittag zu reservieren, erreichten aber nur einen "old school"Anrufbeantworter, in der heutigen multimedialen Gesellschaft schwach. Wir erwarten für eine Lokalität im neu sanierten Bezirken mindestens eine KI Telefonstimme die kurz mit uns plaudert und die Reservierung entgegen nimmt, welche auch passend zur urbanen Inneneinrichtung wäre.
Wir sitzen an einer großen Fensterfront und schauen nach draußen.
Mannheimer Industrie Charme am Verbindungskanal
Schön ist es hier. Zur linken haben wir freie Sicht in die Küche und hinter die Theke.
ein Blick in die offene Küche
Im Service arbeiten heute zwei überforderte Servicedamen, eine schwarzhaarige die komplett überfordert war, sowie ein blonde Kraft, die sich sichtlich bemühte, ihr aber anzumerken war, dass sie diesen Job nicht gelernt hat. Im Laufe des Abends stößt noch der Inhaber dazu, er begrüßt lediglich die Stammgäste, die Hände die ganze Zeit in den Jeanstaschen, mehr macht er nicht.
Hinter der Theke arbeitet ein sogenannter Oberkellner, richtig strukturiert sieht das ganze leider nicht aus. Auch der Espresso lässt an dem Service kein gutes Haar, hier gibt es enormes Verbesserungspotential.
Für Veganer /Vegetarier gibt es heute im Lokal eine Alternative, einen „Wilde Hilde“ Burger, mit Quinoapatty und veganem Bun (Brötchen) dazu gibt es eine vegan/vegetarisches Birnenchutney. Für Vegetarier ist das wirklich die einzigste Alternative, schade, der Flexitarier (der Massentierhaltung aus schließt und sich nur von nachhaltiger, ökologischer Tierzucht ernährt) bzw der "Otto-Normalo" Fleischesser hat da mehrere Alternativen. Selbst an den Pescetarier wird gedacht, für ihn gibt es ein Fisch-Patty. Dazu gibt es noch Lamm-, Chicken-, Wildschwein- und Beefpattys. Nebst diversen Buns (Brötchen) von Quino über Vollkorn, Ciabatta bis hin zu Brioche Brötchen ist fast alles vertreten. Mir fehlen aber die klassischen Bun`s, die sogenannten Weizen / normalen Burger-Brötchen, welche schön mit Schweinefett bespritzt sind. Erste Hintergedanken und kleine Fragezeichen stiegen in meinem Hinterkopf auf.
Auch schön, dass bei den Burgern in der Karte jeweils die Grammangabe steht. Die Jungs in der Küche sind flexibel, man kann jede Zutat mit jeder anderen Zutat kombinieren. Ob es dann am Ende aber schmeckt, da übernimmt die Küchencrew natürlich keine Haftung, daher sollte man bei denen über der Küchentheke aus gehangenen Kreationen bleiben.
Zu trinken sollte es diverse Getränke geben, meine Frau nimmt eine selbst hergestellte orangen Limonade, sehr lecker, aber mit 4 Euro nicht gerade günstig. Ich entscheide mich für ein Welde Hefe vom Fass 0,5 für ebenfalls noch vertretbare 4 Euro und stellen nach der Essensbestellung die Stoppuhr, ob es denn die Küchencrew schafft innerhalb der 10 Minuten zu bleiben um uns die bestellten Burger zuzubereiten.
Wir warten fünf Minuten, es werden zwei Burger heraus gebracht, allerdings nicht unsere. Zehn Minuten sind vorbei, immer noch nichts. Ich schaue auf die Stoppuhr, 18 Minuten, dann bei 25 Minuten wieder, bei 32 Minuten erneut. Ich schaute den Mann der Freundin meiner Frau an, er hatte Durst und verzog die Augen. Er hatte immer noch nichts zu trinken vor sich stehen, während des ganzen Abends sollte es im verwehrt sein etwas zu trinken, denn die Servicekräfte liefen zwar gefühlt 30 mal an unserem Tisch vorbei, fragten aber nicht ein einziges Mal nach, ob der Gast noch was zu trinken haben wollte. Nach über zweieinhalb Stunden sitzen, bestellte er dann von sich aus einen Espresso zum Abschluss. Ich schwenke wieder auf die Stoppuhr meines Handys, über 45 Minuten Wartezeit (auf einen Burger), das ist viel zu lange.
Nach knapp 50 Minuten kamen dann unsere bestellten Essen.
kleine Burger Reise im St James
Zuerst kam Walzing Matilda (9,90), dazu gab es Süßkartoffel Pommes mit Meersalz (2,90).
Walzing Matilada aus 100 % Lammfleisch
Das Patty bestand aus 100 % Lammschulter, war komplett durch gegart, aber saftig. Dazu gab es eine Limetten-Aioli, nebst rohen Schalotten, eine fruchtige Salsa und ein Ciabatta Bun. Der(die) Esser(in) hat es gut geschmeckt, laut ihrer Aussage erkannte bzw erschmeckte man, dass es sich um Lammfleisch handele. „Sehr lammig“ ihre kurze Antwort. Das Lammpatty brachte stolze 180 Gramm auf die Waage und war absolut ausreichend, da die Süßkartoffel sehr zahlreich und sehr sättigend machte. Von diesem Burger probierte ich nicht. Ich probierte aber von dem Burger meiner Frau - „Cheesus Christ“ (7,90):
Cheeses Christ 7,90 mit Pommes extra 1,90
160 Gramm Rindfleisch, komplett durch gegart, saftig und gut nach Beef schmeckend. Ich vermisste etwas den Käse, dennoch schmeckte er mir so gut, dass ich den wohl als zweiten finalen Burger heute Abend bestellen sollte. Auf dem Patty war Cheddar Käse, Gurke, Tomate, etliche klein geschnippselter Eisbergsalat. Das ganze in einem neutral schmeckenden Brioche Bun. Meine Frau wählte normale Pommes Frites als Beilage, das wurde mit 1,90 extra berechnet. Diese waren gut frittiert, etwas labbrig, aber noch im grünen Bereich.
Für mich sollte es zuerst der Punisher sein, der schlug mit 9,90 zu buche.
Der Punisher, 180 Gramm Beef mit Bacon und Apfel-Chutney, sehr gut !!
Das Roggen Bun war außen knusprig und lau warm, in der Mitte leider kalt. Das 180 Gramm Rindfleisch-Patty bestellte ich medium rare, allerdings war das maximal medium-done, leicht nach rosa erinnernd (siehe Bild). Die rauchige BBQ Sauce verwandelte den Punisher in eine kleines Burger Fest, denn der optimale Gegenpart spielte nicht John Travolta wie in dem gleichnamigen Film, sondern eine schön fruchtige, leicht pikante Apfel-Chutney. Etwas komisch schmeckte mir der Bacon, der schmeckte ganz und gar nicht nach Schwein, sondern nach einer anderen Tierart, dennoch war das schon ganz großes Burger Kino und hieft das St James in der Burger Rangliste auf Platz 3 knapp vor Hinriette, denn der absolute Höhepunkt des Abends war „Catfish“ mit 11,50 der teuerste Burger am heutigen Abend – er sollte auch der Beste sein.
CatFish mit Wells-Ingwer Patty und Algen -- Sensationell !!
Der Esser war voll des Lobes, seine Frau probierte und meinte kurz „Hammer mäßig“, auch ich probierte. Auf meiner Gabel fanden sich: Lemongras und Wakame-Alge, koreanische Asia/BBQ Sauce, Mango Chutney und ein Stück Wells, welcher als Wells Patty mit Ingwer verfeinert in der Karte stand. Das Geschmackserlebnis war sagenhaft auf neudeutsch: Hammer mäßig gut !! Irgendwie nach Fisch erinnernd, dazu leichtes Ingwer Kribbeln auf der Zunge, das Süße von der Mango, dazu das rauchige und pikante von der koreanischen BBQ Sauce. Ganz großes Burger Kino !! Die Süßkartoffelpommes passten hier wie die bekannte Faust aufs Auge !!
Das es nicht auf Platz 2 gereicht hat, daran war allein der zweite servierte Burger „Cheesus Christ“ sowie die teilweise schläfrig wirkende Bedienungen und das amateurhafte Zeitmanagement der Küche schuld.
der finale Burger, den vergessen wir ganz schnell ;-)
Ich hatte bewusst auf Pommes verzichtet, damit ich mir noch einen zweiten Burger erlauben kann. Bestellt wiederum medium rare, kam dieser komplett durch gegart an den Tisch.
Das zu doll aufgegangene Brioche Brötchen schmeckte weder neutral,so wie bei meiner Frau, sondern war leider babb-süß, auch suchte ich den Käse vergebens, er lief etwas an der Seite heraus, aber das war zu wenig. Auch stimmte das Verhältnis von Brötchen und Fleisch in keinster Weise,
leider durch gegart, medium rare wurde bestellt
am Ende hatte ich nur einen süßen Brei im Mund - dennoch reicht es insgesamt für einen knappen dritten Platz in der Burger Rangliste (den zweiten Burger vergessen wir mal ganz schnell)
Fazit:
Die Auswahl gefällt uns gut, Wildschwein, Chicken, Lamm und Rinderpattys. Im Internet wird zudem für eine zweite vegetarische Alternative geworben ein Falafel Patty mit rosa Linsen, wo wir auch schon beim abschließenden Thema wären. Auf Nachfrage erklärte mir die Bedienung, dass die Auswahl der Fleischsorten und der Burgerbrötchen bewusst Moslemische Gäste ansprechen sollte, der Inhaber des Bistro ist ein Moslem, dennoch sind auch alle andere Religionen gerne gesehen. Dass man das mit Alkohol im St James nicht ganz genau nimmt, finden wir sehr gut. Schön wäre es wenn man beim Bacon auf Schweine-Bacon zurückgreifen könnte, man könnte es ja als Zusatz in der Karte vermerken (der schmeckt einfach besser). Empfehlung !!
Aufgrund der hohen Wartezeit auf die Burger bekam der Tisch am Schluß noch ein kostenloses "Schmankerl", in Form eines Dessert im Glas. Eine Art Kaffee/Latte Macchiatto halb gefrorenes, war sehr gut.
Die aktuelle "Daueresser" Burger Rangliste in Mannheim:
1.***
2.***
3. St. James Bar & Deli
4..Henriette
5. Lachende Kuh