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Die Alpe ist natürlich am schönsten zu Fuss oder mit dem Bike zu erreichen. Eine Teilstrecke kann per Maut mit dem Auto befahren werden. Das Allgäuer Voralpenland gibt den wundervollen Naturrahmen für den Wanderer ab. Auf dem Weg begegnen einem oft Kühe auf der Weide – das begeistert auch Kinder! Kurz vor der Alpe liegt eine kleine Kapelle, die oft schön geschmückt ist. Auch das Gebäude der Alpe ist vom Interieur her sehr liebevoll und gemütlich-rustikal eingerichtet, verfügt über genügend Sitzplätze und über gepflegt gehaltene Toiletten (wenngleich vor der einzigen Damentoilette vor allem am Wochenende und in der Hochsaison sich schon mal lange Schlangen bilden können). Alle Menschen, die im Service tätig sind, strahlen eine große Freundlichkeit und Freude an ihrer Tätigkeit aus, sind engagiert, gut gelaunt, ganz bei der Sache und dabei doch herrlich relaxed. Da es sehr sonnig war, nahmen wir allesamt draussen auf langen Holzbänken vor rustikalen Holztischen Platz. Von hier aus hatte man eine tolle Aussicht auf die umliegenden Berge und auf die Pferdekoppeln.
Die Speisekarte weist habhafte Vesper und Brotzeiten auf, leckere Suppen und jede Menge selbstgebackene Kuchensorten. Dazu Softdrinks, Wein, Bier und Kaffee. Fotos der verschiedenen Kuchensorten hängen laminiert ganz malerisch an einem Holzstapel. Das erspart Rückfragen und macht Appetit, selbst wenn man gar nichts essen wollte… Der Ananas-Bienenstich hätte es mir angetan, wenn ich auf Süsses stände. Aber stattdessen hatte ich spontan Lust auf eine Flädle-Suppe (oder Frittatensuppe, wie man im nahen Österreich sagen würde). Die Brühe war würzig und kräftig, so dass man schon allein damit seinen Mineralienhaushalt schon wieder auffüllen konnte. Die Flädle (klein geschnittene Pfannkuchenstreifen) hatten schön die Feuchtigkeit aufgesaugt und liessen sich herrlich einschlürfen. So mag ich diese Suppe, die schon meine Muttern oft gemacht hat und die zum Standardrepertoire meiner Kindheit gehörte. Später trank ich noch ein Haferl Kaffee und einen Williams Christ Schnaps, der erstaunlich viel Obstaroma hatte und so randvoll eingeschenkt war, dass ich mich nur wundern konnte, wie der Service ein ganzes Tablett davon unfallfrei an den Tisch balancieren konnte. Einer meiner Mitwanderer hat am Tisch auch ein mitgebrachtes Vesper verzehrt, was sogar toleriert wurde (was ich sonst höchstens von Münchner Biergärten kenne). Zu den Preisen kann ich leider nicht viel sagen, weil ich komplett eingeladen wurde.
Interessant finde ich noch, dass an kühlen Tagen und bei Voranmeldung ein Käsefondue verzehrt werden kann. An kühlen Tagen deswegen, weil dann nicht so viel los ist. Ergo: das Käsefondue macht richtig viel (Vorbereitungs)Arbeit. An unserem Besuchssonntag steppte allerdings der Bär. Wie schnell der Kuchen weg ging, konnte man an den Aushangstafeln ersehen. Über unserer Sitzbank hingen noch mal Tafeln mit allen verfügbaren Kuchensorten. Sobald eine Sorte zur Neige ging, durfte ein kleines Mädchen im allerliebsten Dirndl-Kleidchen auf die Bank klettern, die Tafel abhängen. Das haben wir gleich mehrmals erleben dürfen.
Noch ein Hinweis: für E-Biker steht ein Boschladegerät zur Verfügung. Und ein weiterer Hinweis für Wanderer: die ausgeschilderten Gehzeiten stimmen nicht immer ganz mit der Realität überein. Notfalls sollte man deutlich längere Zeiten einplanen. Also nicht zu spät losgehen, auch wenn es auf der Königsalpe noch so gemütlich ist.